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Zweiter Test zum Core i5-7600K zeigt erneut ~9% Mehrperformance

Vom chinesischen PCOnline (die Webseite ist derzeit teilweise schwer zu erreichen, eine Kopie der Benchmark-Diagramme findet man bei WCCF Tech) kommt ein zweiter Test zum Core i5-7600K, der ungelockten Vierkern-Variante von Intels Kaby Lake. Interessanterweise gleichen sich die Ergebnisse bis aufs Komma gegenüber dem ersten Test seitens Expreview – beide Tests ermittelten eine um 9,1% höhere CPU-Performance des Core i5-7600K gegenüber seinem Skylake-Vorgänger in Form des Core i5-6600K. Angesichts des Taktratengewinns zwischen beiden Prozessoren von +8,6% bis +7,7% sieht dies stark nach einer minimalstmöglichen Erhöhung der Pro-MHz-Leistung um grob 1-2 Prozentpunkte aus – bei PCOnline ermittelte man bei einem taktnormierten Vergleich gerundet einen Prozentpunkt, was gut zu dieser Annahme passt. Dabei muß gar nicht einmal eine wirklich höhere IPC (Instruktion per Clock) vorliegen, die geringe Mehrperformance auf gleichem Takt kann sich auch durch eine bessere Ausnutzung des Turbo-Modus bzw. einen selteneren Hang zur Drosselung bei besonders schweren Lasten ergeben – einfach weil Intels 14nm-Fertigung bei Kaby Lake inzwischen noch etwas ausgereifter ist als bei Skylake.

Core i5-6600K Core i7-6700K Core i5-7600K
Technik Skylake, 4C, 3.5/3.9 GHz Skylake, 4C+HT, 4.0/4.2 GHz Kaby Lake, 4C, 3.8/4.2 GHz
Taktraten-Differenz - - zu 6600K: +8,6% bis +7,7%
zu 6700K: -5,0% bis ±0%
CPU-Performance 91,7% 120,8% 100%
(+9,1% bzw. -17,2%)
CPU-Performance taktnormiert @ 4 GHz 100% - 101%
(+1%)
iGPU-Performance 97,6% 105,1% 100%
(+2,5% bzw. -4,8%)
Performance-Werte laut den Benchmarks von PCOnline

Hinzu haben PCOnline noch einen Test der integrierten Grafik oben drauf gelegt, welcher aber eher nur aussagt, das sich da noch weniger bewegt: Selbst die geringen 5%igen Differenzen ergeben sich mehrheitlich nur durch eine große Differenz in einem einzelnen Benchmark, welcher (augenscheinlich CPU-Limitiert) auf das HyperThreading des mitgetesteten Core i7-6700K in erheblichem Maße anspringt. Die anderen Benchmarks sehen meistens keinerlei Ausschlag zwischen den integrierten Grafiklösungen der drei getesteten Prozessoren – in gewissem Sinne logisch, da jeweils die gleiche Anzahl an GPU-Recheneinheiten verbaut ist und deren (maximale) Taktraten wohl ziemlich ähnlich liegen. Hier besteht dann ein deutlicher Unterschied zu Mobile-Gefilden, wo unter niedrigen TDP-Vorgaben die maximalen CPU/iGPU-Taktraten selten ausgefahren werden können und Kaby Lake mit seiner verbesserten Fertigung dann in der Praxis gerade bei der iGPU-Performance klar besser darsteht als Skylake. Im Desktop wird so etwas wie gesagt kaum passieren können, da hier die Prozessoren-TDP nicht derart limitierend eingreift.

In der Summe der Dinge haben wir damit zwei fernöstliche Tests des Core i5-7600K vorliegen, welche trotz unterschiedlicher Benchmark-Sets dieselben +9,1% Performance gegenüber dem Skylake-Pendant Core i5-6600K aufzeigen – was die Frage zur Skylake-Performance eigentlich schon fast vollständig beantwortet, mangels technischer Neuerungen sind von Kaby Lake nun eigentlich keine Performance-Überraschungen mehr zu erwarten. Eher interessant erscheint da schon ein von XFastest (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) verbreitetes Overclocking-Ergebnis, bei welchem man den Core i5-7600K auf stattliche 5.1 GHz gebracht hat (mit einem Performancegewinn von +20,6% unter dem CineBench R15 bei 21-34% Übertaktung). Ein solches Ergebnis ist natürlich exzellent, um wieder einmal den Overclocking-Hype anzufachen – aber an dieser Stelle weist unsere Forum vollkommen korrekt auf ähnliche gute Ergebnisse im Vorfeld früherer Intel-Generationen hin, die sich dann jedoch in der Praxis wie bekannt nicht bestätigen lassen konnten. Die Hoffnung auf einen Overclocking-Schub durch Kaby Lake sollte man angesichts dieser Erfahrungen doch eher auf kleiner Flamme halten.