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Hardware- und Nachrichten-Links des 30. Januar 2018

Aus einem YouTube-Video von Tum Apisak gehen neue Benchmark-Werte zu den Desktop-Ausführungen von AMDs Raven-Ridge-APUs Ryzen 3 2200G & Ryzen 5 2400G hervor. Hierbei gibt es leider wieder nur 3DMark11-Werte, aber dafür ist das ganze dann im Gegensatz zu AMDs eigenen Benchmarks unabhängig und (später) sogar nachprüfbar erstellt. Ironischerweise ist das Delta zwischen Ryzen 5 2400G und der UHD Graphics 630 des von AMD verwendeten Intel-Counterparts Core i5-8400 unter dem 3DMark11 mit Faktor 3 sogar noch etwas größer als in den von AMD selber angestellten Spiele-Benchmarks (nur Faktor 2,5). Insgesamt lassen sich nunmehr vor allem die Relationen der verschiedenen integrierten Grafiklösungen untereinander vergleichen und eine Einschätzung darüber abgeben, auf welchem Performance-Niveau bezüglich extra Grafikkarten jene integrierten Grafik-Lösungen (voraussichtlich) herauskommen werden.

Einsatzort 3DMark11 GPU Quellen
AMD Ryzen 5 2400G Desktop, 65W TDP (CPU+GPU) 5042 Tum Apisak @ YouTube
nVidia GeForce GT 1030 Desktop, 30W GCP 4754 Notebookcheck
AMD Ryzen 3 2200G Desktop, 65W TDP (CPU+GPU) 3950 Tum Apisak @ YouTube
AMD A10-7890K Desktop, 95W TDP (CPU+GPU) 2988 VModTech
Intel UHD Graphics 630 Desktop, 65-95W TDP (CPU+GPU) 1860 Notebookcheck
Intel HD Graphics 630 Notebook & Desktop, 15-95W TDP (CPU+GPU) 1684 Notebookcheck
Intel HD Graphics 620 Notebook & Desktop, 15-95W TDP (CPU+GPU) 1496 Notebookcheck

Selbige Einschätzung läßt sich einfach umreißen: Die größere Ryzen 5 2400G APU wird knapp das Niveau von GeForce GT 1030 und Radeon RX 550 erreichen. Zu letztgenannter war kein 3DMark11-Wert eines Desktop-Modells zu finden, aber die Mobile-Werte von ~5500 Punkte auf Basis einer stärkeren Version des zugrundeliegenden Polaris-12-Grafikchips (640 anstatt nur 512 Shader-Einheiten) deuten darauf hin, das die Desktop-Version bei 4500-5000 Punkten herauskommen dürfte – grob also wie die GeForce GT 1030. Die kleinere Ryzen 3 2200G APU muß demgegenüber deutlich abspecken – was aber auch kein Wunder bei einer Diffenz von 704 zu 512 Shader-Einheiten ist. Im übrigen zeigt die hohe Performancedifferenz zwischen beiden AMD-APUs an, das man nunmehr durchaus auf mehr Shader-Einheiten gehen kann, ohne dann mangels passender Speicherbandbreite daran zu verhungern: Für +37% mehr Shader-Einheiten gibt es in diesem Vergleich wenigsten eine um +28% höhere Performance – keine ganz schlechte Ausbeute und sicherlich auch dadurch erreicht, das AMD den Desktop-Modellen von Raven Ridge inzwischen sogar DDR4/2933 als offiziellen Speichersupport spendiert hat.

Dafür eignet sich die Ryzen 3 2200G APU mit ihren wie gesagt 512 Shader-Einheiten auch gut zum Vergleich mit den letzten wirklich am Desktop verfügbaren AMD-APUs in Form der Kaveri-Generation (die zwischenliegende Bristol-Ridge-Generation kam nur teilweise ins Mobile-Segment und ward im Desktop nie wirklich gesehen). Der A10-7890K als seinerzeitiges Top-Modell kann zwar auch noch Intels Standard-Grafiklösungen gut in Schach halten, liegt aber dennoch ein gutes Viertel unterhalb von Ryzen 3 2200G – trotz gleicher Anzahl an Shader-Einheiten wohlgemerkt. Die bessere CPU (auf allerdings klar niedrigerem Takt) sowie der insgesamt modernere Systemunterbau werden hier auch noch mit hineinspielen, aber primär kann AMD in diesem Vergleich durchaus zeigen, das die eigene Grafikchip-Technologie im Laufe der Zeit eben doch zugelegt hat – und sei es nur bei den Taktraten, welche die integrierten Lösungen bieten können: Die Ryzen 3 2200G APU soll bis auf 1100 MHz GPU-Takt hinaufgehen können, der A10-7890K lief dagegen nur bis maximal 866 MHz GPU-Takt, trotz viel höherer TDP wohlgemerkt (95W zu 65W).

Die PC Games Hardware hat sich die Grafikkarten-Performance unter Subnautica, der aus dem Indiebereich stammenden Unterwasser-Survival-Simulation auf Basis der Unity-Engine mit hübscher, stimmungsvoller Grafik angesehen. Jene erfordert allerdings kein Übermaß an Grafikkarten-Power: Für ab 40 fps auf bestmöglicher Bildqualität ist man unter FullHD mit Radeon R9 280X, Radeon RX 470 oder GeForce GTX 970 dabei, unter WQHD müssen es Radeon R9 390X, Radeon RX 580, GeForce GTX 780 Ti oder GeForce GTX 1060 6GB sein – während unter UltraHD der große Leistungsabfall kommt und nur noch eine GeForce GTX 1080 Ti die Ziel-Framerate erreicht. Unterhalb von UltraHD reicht damit allerdings schon Midrange-Ware, welche zudem unter FullHD auch mit nur 2 GB Grafikkartenspeicher auskommt, unter WQHD und UltraHD lautet die Empfehlung der PCGH dagegen auf 3 GB. Ein standardmäßiger Vierkerner ohne HyperThreading auf rund 3.5 GHz Taktrate soll zudem als CPU-Unterbau ausreichen, ergo dürfte das Spiel auch gut geeignet für jede Menge schwächerer PCs sein – spätestens nach Absenkung einiger Bildqualitäts-Optionen.