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News des 22. August 2025

YouTuber Moore's Law Is Dead ergänzt seinen kürzlichen Leak zu möglichen RDNA5/UDNA-Chips & -Karten nunmehr noch um Angaben zu zwei kleineren Grafikchips namens "AT3" und "AT4". Gegenüber den bisher bekannten größeren RDNA5-Chips sehen selbige mit 48 bzw. 24 Shader-Cluster wieder vergleichsweise "normal" aus – mit der Ausnahme des Speicherinterfaces von AT3, welches mit 256-bit LPDDR5X oder 384-bit LPDDR6 eigentlich viel zu groß aussieht. Schließlich soll der größere AT2-Chip selber nur ein 192-Bit-Speicherinterface tragen, wenngleich für GDDR7-Speicher. Für die Verwendung als Teil einer Mobile-APU macht dieses Interface allerdings Sinn, insofern kann man dies nicht gänzlich von der Hand weisen. Irritierend ist desweiteren, dass AT3 und AT4 nur für diesen Notebook-Speicher ausgelegt sein sollen – dies mag schön billig sein, jedoch kann man damit keine (performanten) Desktop-Grafikkarten erstellen. Wenigstens AT3 dürfte aber im Desktop-Segment auftauchen und benötigt dort sicherlich Zugriff auf ordentlichen Speicher, ergo zumindest GDDR6.

Hardware TDP Hinweise
AT0 190-200 CU @ 512-bit GDDR7 ≤600W im Consumer-Segment bis max. 154 CU @ 384-bit, 380W
AT2 70 CU @ 192-bit GDDR7 ≤300W
AT3 48 CU @ 256/384-bit (?) LPDDR5X/LPDDR6 Interface heftig breit, ungewöhnlicher Mobile-Speicher
AT4 24 CU @ 128-bit LPDDR5X
Chip-Spezifikationen (nicht Karten-Spezifikationen) gemäß MLID: Video #1 + Video #2
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News des 21. August 2025

Von der ComputerBase kommt ein Generationsvergleich zu nVidia-Grafikkarten, basierend auf nVidias 70er Modellen und zurückreichend bis zur GeForce RTX 2070 der Turing-Generation (selbige getestet im übrigen in der Referenz- und nicht der FE-Ausführung). Hiermit setzt die ComputerBase dem AMD-Generationsvergleich von letztem Monat nunmehr ein nVidia-Gegenstück daneben, ähnliche Artikel zu 60er Grafikkarten kamen hingegen jüngst von Hardware Unboxed bzw. dem TechSpot (AMD-Vergleich bzw. nVidia-Vergleich). Die Voraussetzungen beim nVidia-Generationsvergleich der ComputerBase waren allerdings etwas anders: Während AMD die Portfolio-Position seiner 70er Modelle im Laufe dieser vier letzten Generationen eher erhöht hat, ist die Portfolio-Position der gewöhnlichen 70er Lösung bei nVidia eher gesunken: Im initialen Turing-Portfolio war es noch die drittbeste Grafikkarte, seit "Ada Lovelace" ist es hingegen nur noch die viertbeste Grafikkarte. Denkbarerweise auch daran liegt es, dass die von nVidia über diese vier Generationen gezeigten Performancegewinne letztlich etwas schwächer ausfallen als bei AMD:

RTX2070 (Ref.) RTX3070 RTX4070 RTX5070
Technik Turing, 36 SM @ 256-bit, 4 MB L2, 175W Ampere, 46 SM @ 256-bit, 4 MB L2, 220W Lovelace, 46 SM @ 192-bit, 48 MB L2, 200W Blackwell, 48 SM @ 192-bit, 48 MB L2, 250W
FHD @ Raster 100% 153%  (+53%) 207%  (+35%) 250%  (+21%)
4K @ Raster 100% 169%  (+69%) 236%  (+39%) 296%  (+26%)
FHD @ RayTracing 100% 154%  (+54%) 267%  (+73%) 310%  (+16%)
4K @ RayTracing 100% 176%  (+76%) 335%  (+90%) 388%  (+16%)
übliche Preislage 480-520€  (April 2019) 570-630€  (Sept. 2022) 580-620€  (Nov. 2023) 530-590€  (aktuell)
gemäß der Benchmarks der ComputerBase unter 10 Raster- und 4 RayTracing-Titeln
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News des 20. August 2025

Es seit hiermit noch einmal explizit auf die dritte Tabelle der kürzlichen Meldung zu den aktuellen Marktanteile für x86-Prozessoren hingewiesen – welche Informationen zu den Absatz- und Umsatz-Verhältnissen verschiedene Teilsegmente des Prozessoren-Markts enthält, vor allem aber eigenerstellt und damit nicht Teil anderer Berichterstattung zu diesem Thema ist. Jene Verhältnisse ergeben sich (mathematisch) zwingend aus den vorhandenen Marktanteilszahlen, selbst wenn die absoluten Werte nicht bekannt sind. So läßt sich erfahren, dass auf einen verkauften Desktop-Prozessor derzeit immerhin 2,5 Mobile-Prozessoren kommen (bei AMD weniger, bei Intel mehr) oder auch dass das Verkaufsverhältnis von Client- zu Server-Prozessoren derzeit 10,3:1 beträgt, das Umsatzverhältnis sich allerdings (wegen deutlich höherer Verkaufspreise bei den Server-Modellen) nur auf 1,5:1 beläuft. Zudem kommt AMD nunmehr in allen drei Teilsegmenten auf den höheren durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP), bei Desktop- wie Server-Modellen liegt AMD in dieser Frage sogar deutlich vor Intel.

Q2/2025 AMD Intel gesamt
Absatz-Verhältnis Desktop/Mobile 1:1,6 1:2,9 1:2,5
Umsatz-Verhältnis Desktop/Mobile 1:1,0 1:2,4 1:1,8
Absatz-Verhältnis Client/Server 9,0:1 10,8:1 10,3:1
Umsatz-Verhältnis Client/Server 1,0:1 1,9:1 1,5:1
ASP Desktop: AMD vs Intel +36% pro AMD
ASP Mobile: AMD vs Intel +6% pro AMD
ASP Server: AMD vs Intel +85% pro AMD
ASP-Verhältnis Desktop/Mobile (pro Desktop) +61% +25% +38%
Hinweis: eigene Interpolationen auf Basis vorstehend genannter Zahlen von Mercury Research
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News des 19. August 2025

nVidia hat einmal mehr die UVPs der GeForce RTX 50 Serie außerhalb der USA gemäß des inzwischen veränderten Währungskurses angepasst, darunter dann natürlich auch die deutschen UVPs. Jene sinken um 5-6% gegenüber dem Stand von diesem März, welcher bereits eine ähnliche Anpassung aus reinen Wechselkurs-Gründen mit sich brachte. Tatsächlich preisgesenkt werden damit allein die Founders Edition Modelle, sofern jene tatsächlich mal verfügbar sein sollten. Für die Hersteller-Modelle ändert sich hingegen absolut gar nichts – in dieser Frage von einer (angeblichen) Preissenkung zu sprechen, wäre eine klare Fehlinformation. Denn es ändert sich nichts am US-Listenpreis – und allein jener ist maßgeblich für den Einkaufspreis der Distributoren ab Hafen in Fernost. Die Zielsetzung nVidias bei dieser UVP-Preisanpassung liegt auch allein darin, den veränderten Wechselkurs zu dokumentieren, intern findet jedoch keine echte Preissenkung statt (wie gesagt mit Ausnahme der FE-Modelle).

Listenpreis (Launch) Listenpreis (März) Listenpreis (August)
GeForce RTX 5090 $1999 / 2329€ $1999 / 2229€ $1999 / 2099€
GeForce RTX 5080 $999 / 1169€ $999 / 1119€ $999 / 1059€
GeForce RTX 5070 Ti $749 / 879€ unverändert unverändert
GeForce RTX 5070 $549 / 649€ $549 / 619€ $549 / 589€
GeForce RTX 5060 Ti 16GB $429 / 449€ - unverändert
GeForce RTX 5060 Ti 8GB $379 / 399€ - unverändert
GeForce RTX 5060 $299 / 319€ - unverändert
GeForce RTX 5050 $249 / 259€ - unverändert
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News des 18. August 2025

Gemäß offizieller Verlautbarung wird AMD am 11. November seinen 2025er "Financial Analyst Day" begehen – und verspricht zu diesem Ereignis neue Produkt- und Technologie-Roadmaps von AMD. Die Veranstaltung wird sogar per Live-Webcast und nachträglich als Replay verfügbar gemacht, ergo will AMD wohl wirklich etwas sagen bzw. vorzeigen. Letzteres tut bezüglich neuer Roadmaps dann auch wirklich Not, denn die letzten AMD-Roadmaps gab es zum 2022er Financial Analyst Day, jene endeten aber bei Zen 5 und RDNA4, was nun beides schon längst erreicht ist. Leider hatte AMD in der Zwischenzeit die vorher aufgebaute gute Tradition von wenigstens mittelfristigen Roadmaps etwas einschlafen lassen, was nunmehr wohl wieder aufgelebt werden soll. Hoffentlich geht es bei den neuen Roadmaps und anderen gezeigten Zukunftsprojekten um mehr als nur das inzwischen ziemlich augenscheinliche Zen 6, beispielsweise sind ein paar Angaben zu den zukünftigen GPU-Plänen bei AMD doch gern gesehen.

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News des 16./17. August 2025

Leaker Jaykihn @ X weisst darauf hin, dass das 12-Kern-Die von "Bartlett Lake" an dessen A0-Stepping erkennbar ist, während die Hybrid-Ausführungen (mit P+E-Kernen) von Bartlett Lake die Steppings H0, C0 und B0 aufweisen. Letzteres zeigt auf deren Abstammung von Alder Lake und Raptor Lake hin, entsprechend den bislang offiziell vorgestellten Bartlett-Lake-Modellen. Das 12-Kern-Die soll hingegen reine Performance-Kerne enthalten und wäre demzufolge eine sehr wohl interessante CPU – weil jene doch einiges an Potential im Spiele-Bereich haben sollte. Nachdem jenes 12-Kern-Die zuerst in der Gerüchteküche stand, später aber nicht offiziell vorgestellt wurde, war jenes lange in der Schwebe. Die Meldung eines dazugehörigen Steppings zeigt allerdings darauf hin, dass jenes 12-Kern-Dies zumindest als Sample tatsächlich von Intel aufgelegt wurde, womit auch die vergangene Meldung eines entsprechenden Treiber-Supports bestätigt wird.

Bartlett Lake -S 12P: A0
Bartlett Lake -S Hybrid: H0, C0, B0

Quelle:  Jaykihn @ X am 16. August 2025

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Die Marktanteile für x86-Prozessoren im zweiten Quartal 2025

Von Tom's Hardware kommen die Marktanteils-Zahlen für den x86-Prozessorenmarkt im zweiten Quartal 2025, wie üblich basierend auf Ausarbeitungen der Marktforscher von Mercury Research und durchgestochen von AMD höchstselbst. Jene geben gewöhnlich nur ihre eigenen Marktanteile an, aber da im x86-Feld niemand mehr großartig außer AMD und Intel unterwegs ist bzw. die Verkäufe der x86-Nachbauten in China sich sowieso nicht solide ermitteln lassen, dürfte die Differenz zu 100% dann immer genau den Intel-Marktanteil ergeben. Im zweiten Quartal 2025 hat AMD gemäß diesen Zahlen zumindest im Desktop-Segment einen echten Schritt nach vorn getan, gerade nachdem die vorherigen Zahlen sich nur mühsam nach vorn gerobbt hatten. Die hiermit nun erreichten 32,2% Desktop-Marktanteil für AMD sind deren höchster Marktanteil in der neueren Zeit (genaue Zahlen aus der K7/K8-Ära sind leider Mangelware) unter jeglichen Teilsegmenten.

Absatz (Stück) Q2/2024 Q3/2024 Q4/2024 Q1/2025 Q2/2025
x86 Desktop 23,0% vs 77,0% 28,7% vs 71,3% 27,1% vs 72,9% 28,0% vs 72,0% 32,2% vs 67,8%
x86 Mobile 20,3% vs 79,7% 22,3% vs 77,7% 23,7% vs 76,3% 22,5% vs 77,5% 20,6% vs 79,4%
x86 Client 21,1% vs 78,9% 23,9% vs 76,1% 24,6% vs 75,4% 24,1% vs 75,9% 23,9% vs 76,1%
x86 Server 24,1% vs 75,9% 24,2% vs 75,8% 25,1% vs 74,9% 27,2% vs 72,8% 27,3% vs 72,7%
x86 Overall (exkl.) 21,1% vs 79,2% 24,0% vs 76,0% 24,7% vs 75,3% 24,4% vs 75,6% 24,2% vs 75,8%
x86 Overall (inkl.) 24,6% vs 75,4% 25,0% vs 75,0% ? 27,1% vs 72,9% 29,4% vs 70,6%
Stückzahlen-Marktanteile!     AMD-Marktanteil in rot, Intel-Marktanteil in blau     Quelle aller Zahlen: Mercury Research (±0,1PP)
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News des 15. August 2025

Eine kürzliche Reddit-Ausarbeitung (leider nur noch erreichbar über das Webarchive) beschäftigte sich mit dem Rückgang der möglichen Transistoren-Steigerungen bei Chipfertiger TSMC unter dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt, sprich unter Einbeziehung der steigenden Waferpreise. Beide Effekte arbeiten zuletzt deutlich gegenläufig: Die Steigerung der Flächenverkleinerung mit neuen Nodes sinkt, die Waferpreise ziehen hingegen mit jedem neuen TSMC-Node inzwischen kräftig an. Gewisse Abweichungen vom Idealbild – doppelte Transistorenmenge beim nächsten Fullnode zum nahezu selben Preis – gab es zwar schon immer, aber nunmehr operieren diese beiden Effekte derart weit entfernt von ihrem Ideal, dass in Zukunft nicht einmal eine steigende Transistorenmenge pro eingesetzten Dollar Waferkosten erwarten werden kann. Dies wird mit diesen Daten für die kommende 2nm-Fertigung erwartet, bei selbiger würde angesichts der kolportierten Waferkosten von 30'000 Dollar pro Wafer jeder einzelne Transistor sogar mehr kosten als unter der 3nm-Fertigung.

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Gerüchteküche: Verbesserter Refresh zu Arrow Lake, 2026er Refresh zu Zen 5 und AM5-Support für Zen 7

YouTuber Moore's Law Is Dead ist mitten in der letzten Nacht mit einigen sehr interessanten Gerüchten zu kommenden Desktop-Prozessoren von AMD & Intel angerückt. Den Anfang machen hierbei Ausführungen zu einem verbesserten Refresh zu Arrow Lake, welcher etwas mehr als die bislang bekannten (minimal) besseren Taktraten sowie die neue NPU (nur bei Mobile-Modellen) bieten soll. Laut MLID soll jener Refresh nunmehr mit durchgehend beachtbaren Taktratensteigerungen arbeiten, nicht nur beim Takt der CPU-Kerne, sondern auch beim Ringbus sowie der Verbindung der einzelnen Tiles. Damit will man generell +5% Mehrperformance erreichen, unter Spielen hingegen sogar +7-10%. Dies ist jetzt nicht übermäßig, für eine reine Refresh-Generation auch auch nicht schlecht und soll daher von Intel sogar mit einem großen Launch und entsprechender Marketing-Kampagne bedacht werden.

    Intel Arrow Lake: verbesserter Refresh

  • Ausnutzung bestehender Hardware – bedeutet nicht mehr Kerne, nicht wesentlich höhere TDP
  • spürbare Taktraten-Anhebung (vermutlich ~6 GHz)
  • Erhöhung des Ringbus-Takts sowie der Die-to-Die-Taktrate
  • angepeilte Performancesteigerung 7-10% in Spielen sowie 5% generell
  • Launch mit voller Marketing-Kampagne
  • Quelle: Gerüchteaussagen gemäß Moore's Law Is Dead @ YouTube
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News des 14. August 2025

Twitterer Kepler_L2 zeigt auf einen augenscheinlichen Linux Treiber-Code für zukünftige AMD-Hardware hin, welcher davon spricht, dass AMDs "GFX12.5" nur noch den CU-Modus beherrschen soll – sprich nicht mehr den Modus der Ansteuerung als WGP-Gruppe (WGP = 2 CUs). Dies bedeutet wohl, dass AMD die bisherigen WGPs ("Workgroup Processsor") ablösen will und wieder mehr auf die vorher schon existierenden Shader-Cluster als gewichtige Einheiten-Gruppe setzen will. Ob dies dann auch Auswirkungen auf die Struktur der Shader-Cluster hat, bleibt abzuwarten – nominell sollen es weiterhin 4 SIMD pro Shader-Cluster bei GFX12.5 bleiben, was letztendlich 64 Shader-Prozessoren per Shader-Cluster ergibt (eine SIMD hat gewöhnlich 16 Shader-Prozessoren mit jeweils 2x FP32, zuzüglich Dual-Issue-Funktionalität ab RDNA3). In jedem Fall ist es ein Hinweis darauf, dass die weiteren Entwicklungen bei AMD auch an den Innereien der Grafikchip-Architektur herumdoktern werden, denkbarerweise erneut mit der Zielsetzung eines beachtbaren IPC-Sprungs bei zukünftiger Grafik-Hardware von AMD.

GFX12.5 only supports CU mode, which contains four SIMDs.
Quelle:  Linux Treiber-Code, gefunden von Kepler_L2 @ X am 15. August 2025

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