Alle Werte (zur Anwendungs-Performance) miteinander verrechnet ergibt sich das nachfolgende Gesamtbild zur aktuellen Performance-Situation der Intel-Prozessoren im Vergleich zu Spitzenmodellen früherer Intel-Generationen sowie einigen ausgewählten FX-Prozessoren. Gut zu sehen ist dabei der größere Sprung, welchen Intel mit dem Haswell-Refresh (gegenüber Ivy Bridge) hingelegt hat – welcher primär auf deutlich nach oben gezogenen Taktraten basiert. Vor allem aber wird sichtbar, wie nahe diesen Prozessoren am Ende doch noch zusammenliegen, rechnet man deren Alter mit hinein: Sandy Bridge bei sechs Jahren, Ivy Bridge bei fast fünf Jahren, Haswell-Refresh und FX-Modelle bei grob zweieinhalb Jahren. Eigentlich schlägt Intel mit Kaby Lake nur seine mehr als 4 Jahre alten Prozessor-Generationen sowie die FX-Prozessoren klar genug – alles ab Haswell liegt dagegen viel zu nahe an der Performance von Kaby Lake dran, um ein Upgrade auch nur andenkenswert erscheinen zu lassen.
Damit bleibt noch jener Punkt übrig, welcher sich inzwischen als am meisten interessant zu Kaby Lake herauskristallisiert hat – die Übertaktungseignung der neuen Intel-Generation. Hierzu gab es (wie im Vorfeld jedes Launches) einen netten Hype aufgrund (bewußt oder unbewußt) geleakter Übertaktungsergebnisse, mit dem Eintrudeln erster ernsthafter Vorabtests konnten jene Ergebnisse aber halbwegs bestätigt werden. Kaby Lake ist in der Tat zu höheren absoluten Übertaktungsergebnissen als frühere Intel-Generationen in der Lage, erstmals erscheint die Grenze von 5 GHz selbst im Hausgebrauch bei einer größeren Anzahl an Anwendern erreichbar. Bei bisherigen Intel-Generationen gab es solche Ergebnisse zwar auch schon, aber jene traten eher vereinzelt auf.
Nun aber ergeben sich in der Summe der zum Launch angestellten Übertaktungen durchschnittlich 4953 MHz auf dem Core i7-7700K, bei sogar etwas mehr als der Hälfte der vorliegenden Übertaktungsergebnisse wurde dabei die magische Grenze von 5 GHz erreicht oder überboten. Der Core i5-7600K kam mit durchschnittlich 5027 MHz sogar noch etwas besser weg – und trotz daß für diese CPU deutlich weniger Übertaktungs-Ergebnisse vorliegen, läßt sich aus den Einzelwerten jene Tendenz, daß der kleinere Core i5-7600K etwas mehr Takt ermöglicht als der größere Core i7-7700K, durchaus bestätigen. Aller Vermutung nach hilft hier das fehlende HyperThreading dem Core i5 regelrecht weiter, als daß diese CPU nicht ganz so heiß wird wie ein Core i7 auf demselbem Takt:
Core i7-7700K | Core i5-7600K | Kühlung | |
---|---|---|---|
(default) | (4.2/4.5 GHz @ 1.24V) | (3.8/4.2 GHz @ 1.17V) | - |
ComputerBase | 4814 MHz @ 1.328V | - | Luft |
Golem | 5000 MHz @ 1.344V | - | Luft |
Heise | 5.0 GHz @ 1.35V | - | Luft |
PC Games Hardware | 4.9 GHz @ 1.36V | - | Luft |
AnandTech | 4.8 GHz @ 1.408V | - | Wasser |
Ars Technica | 5.0 GHz | - | Luft |
Bit-Tech | 5.0 GHz @ 1.36V | 5.1 GHz @ 1.38V | Wasser |
eTeknix | 5100 MHz @ 1.440V | 5097 MHz @ 1.380V | Wasser |
GameSpot | 4.8 GHz @ 1.3V | - | Wasser |
Gamers Nexus | 5.1 GHz | - | Wasser |
Guru3D | 4998 MHz @ 1.360V | 4997 MHz @ 1.296V | Wasser |
Hardware Canucks | 5126 MHz @ 1.456V | 5100 MHz @ 1.456V | Wasser |
Hexus | 4.85 GHz @ 1.30V | - | Luft |
Hot Hardware | 4702 MHz @ 1.296V | - | Luft |
KitGuru | 4800 MHz @ 1.360V | 4902 MHz @ 1.360V | Wasser |
Legit Reviews | 5100 MHz @ 1.500V | - | Wasser |
Overclockers | 5100 MHz @ 1.45V | - | Wasser |
Overclockers Club | 4.95 GHz @ 1.360V | - | Wasser |
PC Perspective | 5100 MHz @ 1.360V | - | Wasser |
PCWorld | 5.0 GHz | - | Wasser |
The Tech Report | 4.8 GHz @ 1.32V | - | Wasser |
TechSpot | 4900 MHz @ 1.328V | 4900 MHz @ 1.328V | Wasser |
ThinkComputers | 5001 MHz @ 1.408V | - | Wasser |
Trusted Reviews | 4.9 GHz | - | Wasser |
Vortez Hardware | 5000 MHz @ 1.416V | 5098 MHz @ 1.416V | Wasser |
Durchschnitt | Ø 4953 MHz | Ø 5027 MHz | - |
Allerdings ist den einzelnen Übertaktungsergebnissen auch schon deutlich zu entnehmen, das das ganze recht schwankend ist (üblicherweise zwischen 4.8 und 5.1 GHz beim Core i7-7700K) und auch gut mit einem gewissen Glück verbunden sein wird: Da stehen Ergebnisse mit 5.0 GHz unter Luft direkt neben Ergebnissen mit nur 4.8 GHz unter Wasser samt hoher Spannungszugabe. Im generellen ist die Wasserkühlung natürlich vorzuziehen – gerade, weil jene das Problem der unter Übertaktung stark nach oben gehenden CPU-Temperaturen wenigsten ein bißchen im Griff hält. Wenn man allerdings den maximalen Übertaktungserfolg anstrebt und gleichzeitig keine CPU-Temperaturen Richtung 100°C sehen will, führt bei Kaby Lake kein Weg am "CPU-köpfen" vorbei.
Genauso kann es zugunsten maximaler Übertaktung nützlich sein, den AVX-Teiler, welche Z270-Mainboards exklusiv bieten, minimal abzusenken – im Server-Bereich arbeitet Intel sowieso mit abgesenkten AVX-Taktraten, weil die Prozessoren bei AVX-lastigen Aufgaben ansonsten (deutlich) zu drosseln anfangen würden. Im Consumer-Bereich betrifft diese AVX-bezogene Taktratenabsenkung kaum irgendwelche Anwendungssoftware, spielt ergo für die Alltagsperformance keine Rolle – kann aber wie gesagt den Übertaktungserfolg steigern und vor allem die Temperaturen und den Stromverbrauch unter Last (bei Übertaktung) im Zaume halten. Overclocking von Kaby Lake ist damit ein bißchen ein zweischneidiges Schwert: Ausgehend von den hohen nominellen Taktraten lohnt sowieso nur der Blick gleich zur magischen 5-GHz-Grenze – um jene mit einer gewissen Sicherheit zu erreichen, sind jedoch Wasserkühlung, CPU-Köpfung und niedrigerer AVX-Teiler (auf einem Z270-Mainboard) angeraten. Die nebenbei aufgestellte Übertaktung sind 5 GHz bei Kaby Lake also eher nicht – oder aber man hat sehr viel Glück mit seiner Kaby-Lake-CPU.
Übertaktung ist allerdings auch das einzige Feld, wo sich Kaby Lake letztendlich wirklich lohnt: Zwar ist auch dort der relative Performancegewinn gegenüber Skylake überschaubar klein, aber dafür wenigstens lockt die hohe GHz-Zahl im Overclocking-Modus. Dafür (und nicht für die Mehrperformance im unübertakteten Zustand) kann man auch gut und gerne die gewissen Mehrpreise berappen, welche man derzeit (wie gesagt anfänglich) für Kaby Lake gegenüber Skylake noch löhnen muß. Jene halten sich mit jeweils +6% bei Core i5-7600K und Core i7-7700K sowieso absolut im Rahmen bzw. liegen sogar noch unterhalb des nominellen Performancegewinns durch diese Prozessoren.
Interessanter wird diese Preis/Leistungs-Betrachtung allerdings bei den kleineren Modellen des Kaby-Lake-Portfolios, welche teilweise erstaunliche Mehrpreise aufweisen: So kostet der Core i5-7400 derzeit gleich satte +16% mehr als der Core i5-6400, bei identischem Listenpreis wohlgemerkt. Sicherlich gibt es dafür auch (geschätzt auf Basis der Taktraten-Unterschiede) ~9% Mehrperformance, aber gerade jenes kleinste Vierkern-Modell kauft man nicht wegen der Performance, sondern wegen der vier CPU-Kerne – und selbige bietet der günstigere Core i5-6400 genauso. So lange sich in diesem Vergleich die Preislage nicht zugunsten von Kaby Lake verbessert, spricht nichts dagegen, in diesem speziellen Fall weiterhin auf das Skylake-Modell zu setzen.
Skylake | Straßenpreis | Listenpreis | Straßenpreis | Kaby Lake | Mehrtakt | Mehrperf. | Mehrpreis |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Core i7-6700K | ab 344€ | 339$ | ab 365€ | Core i7-7700K | +200/300 MHz (+5%/7%) | +8,0% | +21€ (+6%) |
Core i7-6700 | ab 309€ | 303$ | ab 338€ | Core i7-7700 | +200/200 MHz (+6%/5%) | ~6% | +29€ (+9%) |
Core i5-6600K | ab 242€ | 242$ | ab 257€ | Core i5-7600K | +300/300 MHz (+9%/8%) | +9,5% | +15€ (+6%) |
Core i5-6600 | ab 218€ | 213$ | ab 230€ | Core i5-7600 | +200/200 MHz (+6%/5%) | ~7% | +12€ (+6%) |
Core i5-6500 | ab 205€ | 192$ | ab 212€ | Core i5-7500 | +200/200 MHz (+6%/6%) | ~7% | +7€ (+3%) |
Core i5-6400 | ab 173€ | 182$ | ab 200€ | Core i5-7400 | +300/200 MHz (+11%/6%) | ~9% | +27€ (+16%) |
- | - | 168$ | ab 194€ | Core i3-7350K | - | - | - |
Core i3-6320 | ab 165€ | 149$ | ab 180€ | Core i3-7320 | +200 MHz (+5%) | ~5% | +15€ (+9%) |
Core i3-6300 | ab 135€ | 138$ | ab 163€ | Core i3-7300 | +200 MHz (+5%) | ~5% | +28€ (+21%) |
Core i3-6100 | ab 115€ | 117$ | ab 129€ | Core i3-7100 | +200 MHz (+5%) | ~5% | +14€ (+12%) |
Pentium G4520 | ab 88€ | 86$ | ab 104€ | Pentium G4620 | +100 MHz (+3%) | ~20-25% | +16€ (+18%) |
Pentium G4500 | ab 70€ | 75$ | ab 93€ | Pentium G4600 | +100 MHz (+3%) | ~20-25% | +23€ (+33%) |
Pentium G4400 | ab 55€ | 64$ | ab 72€ | Pentium G4560 | +200 MHz (+6%) | ~20-25% | +17€ (+31%) |
Celeron G3920 | ab 49€ | 52$ | ab 60€ | Celeron G3950 | +100 MHz (+3%) | ~3% | +11€ (+22%) |
Celeron G3900 | ab 36€ | 42$ | ab 48€ | Celeron G3930 | +100 MHz (+4%) | ~3% | +12€ (+33%) |
Selbige Problematik ergibt sich auch (und teilweise verstärkt) bei den Zweikernern der Core-i3-Serie: Zwischen +9-21% lauten hierbei die derzeitigen Preisaufschläge. Für nur (geschätzt) ~5% Mehrleistung ist dies erstens mager – und zweitens gilt auch hierbei, daß jene Prozessoren in aller Regel nicht für eine explizit hohe Performance gekauft werden, sondern meistens das kleinste, preisgünstigste Modell ausreichend ist. Und selbiges ist auch in diesem Fall mit dem Core i3-6100 dann eben wiederum ein Skylake-Prozessor. Man kann also in nächster Zeit durchaus immer noch einmal bei den Skylake-Modellen schauen, ob jene nicht viel preisgünstiger und damit interessanter angeboten werden – angesichts von unbeachtbaren technologischen Unterschiede zwischen Skylake und Kaby Lake hat letzteres nur optisch einen Neuheitswert, in der Praxis sollte man sich von den höheren Nummern nicht blenden lassen.
Eine völlig eigene Geschichte sind dann die Zweikerner der Pentium-Serie: Da es hierbei erstmal bei Pentium-Prozessoren aktives HyperThreading gibt, werden die Kaby-Lake-Pentiums problemlos an den Skylake-Pentiums vorbeirauschen – trotz oftmals nur 100 MHz Mehrtakt. Allerdings passen die aktuell aufgerufenen Straßenpreise hierfür überhaupt nicht zu den Listenpreisen, sondern liegen mit +18-33% sehr heftig daneben. In diesem speziellen Fall lohnt es sich allerdings, auf günstigere Preislagen für die Kaby-Lake-Pentiums (nach dem Erreichen einer besseren Verfügbarkeit) zu warten – weil letztlich können diese Prozessoren dasselbe wie ein Core i3 zu nur etwas niedrigeren Taktraten und potentiell eines Tages der Hälfte von deren Preispunkt. Für den Aufbau kleiner Office-Systeme, die aber trotzdem möglichst lange up-to-date sein sollen, eignen sich diese Kaby-Lake-Pentiums hervorragend – vor allem dann, wenn eines Tages der aufgerufene Straßenpreis besser zum Listenpreis passt.
In der Summe der Dinge ist Kaby Lake somit sicherlich die kleinstmögliche Verbesserung, um überhaupt noch von einer "neuen Generation" sprechen zu können – wäre wegen der (minimalen) Verbesserungen an der Video-Engine nicht wirklich ein neues Silizium notwendig gewesen, würde man das ganze eher denn als "Rebranding" titulieren müssen. Aber auch in der jetzigen Form ist Kaby Lake nicht viel besser als ein klarer Refresh, wie beispielsweise beim seinerzeitigen Haswell-Refresh bereits vorexerziert: Etwas mehr Taktrate zum gleichen Preis, keinerlei IPC-Gewinn, unbeachtbare Feature-Updates in CPU und Mainboard-Chipsatz, aber eben klar bessere Overclocking-Fähigkeiten. Beim seinerzeitigen Haswell-Refresh kam das sogar ganz gut an – aber Intel war eben seinerzeit auch nicht so vermessen, das ganze gleich eine "neue Generation" zu nennen.
Unter dieser Last dürfte Kaby Lake sicherlich zu kämpfen haben – gerade, wenn dann auch noch der Zweikampf mit AMDs kommenden Ryzen-Prozessoren ansteht. Intel wird hingegen sicherlich alles daran setzen, die Skylake-Generation ab sofort als "unwürdige Altware" zu deklarieren – aber von so etwas sollte man sich nicht leiten lassen, Skylake und Kaby Lake sind eigentlich dieselbe CPU-Generation, untereinander auf denselben Mainboards austauschbar. Damit ist Skylake auch mitnichten irgendwie dem alten Eisen zurechenbar, sondern weiterhin (bei passendem Preispunkt) eine gut gangbare Alternative. Gerade der Business-Bereich, wo Windows 7/8 teilweise noch mehrere Jahre eingesetzt werden (und Kaby Lake mangels offizieller Treiber keine Option darstellt), dürfte Skylake möglicherweise noch vergleichsweise lange am Leben erhalten.
Pro-MHz-Gewinn * | höchste Taktraten (4C)* | üblicher OC-Takt | |
---|---|---|---|
Core 2 (2007, 65nm) | - | 2.66 GHz | ~3.2 GHz |
Core 2 Refresh (2008, 45nm) | +9% | 3.0 GHz | ~4.0 GHz |
Nehalem (2008, 45nm) | +31% | 3.2/3.46 GHz | ~3.8 GHz |
Sandy Bridge (2011, 32nm) | +15% | 3.5/3.9 GHz | ~4.5 GHz |
Ivy Bridge (2012, 22nm) | +6% | 3.5/3.9 GHz | ~4.5 GHz |
Haswell (2013, 22nm) | +8% | 3.5/3.9 GHz | ~4.3 GHz |
Haswell-Refresh (2014, 22nm) | - | 4.0/4.4 GHz | ~4.6 GHz |
Broadwell (2015, 14nm) | ~5% | 3.3/3.7 GHz | ~4.2 GHz |
Skylake (2015, 14nm) | +8% (zu Haswell) | 4.0/4.2 GHz | ~4.6 GHz |
Kaby Lake (2017, 14nm) | - | 4.2/4.5 GHz | ~4.9 GHz |
* Vierkern-Modelle bis maximal 500$ berücksichtigt. Der Pro-MHz-Gewinn bezieht sich auf die jeweiligen Spitzenmodelle auf allen Kernen samt HyperThreading (wo verfügbar). |
Kaby Lake läutet zudem aber auch deutlich das Ende der Core-i-Prozessorenarchitektur ein: Schon bei den letzten beiden Prozessoren-Generationen hatte Intel Schwierigkeiten, noch beachtbare Pro-MHz-Gewinne zu generieren – am Ende brauchte man gleich zwei CPU-Generationen, um zwischen Skylake und Haswell auf +8% Pro-MHz-Leistung zu kommen. Die eigentlich an dieser Stelle geplante Cannon-Lake-Generation wird nur in Sparform zum Jahreswechsel 2017/18 erscheinen, hauptsächlich wird Intel seine 2018er Prozessoren aus der Coffee-Lake-Generation beziehen. Jene wird mit Sechskerner im normalen Consumer-Segment endlich einmal eine Veränderung bei Intels grundsätzlicher Portfolio-Gestaltung erfahren – und dennoch aller Vermutung wieder nur auf Skylake-Technologie basieren, sprich ebenfalls keine (oder nur minimale) Pro-MHz-Gewinne mit sich bringen.
Mit der Ice-Lake-Generation im Jahr 2019 und unter der 10nm-Fertigung wird Intel die Core-i-Prozessorenarchitektur dann zu deren letzter Spitze führen. Eben wegen der 10nm-Fertigung sind hierbei eher Verbesserungen im Bereich von Taktrate und Stromverbrauch zu erwarten, IPC- und Pro-MHz-Verbesserungen ziemlich ungewiß. Jene dürfte sich Intel sicherlich primär für die nachfolgend angedachte wirklich neue Prozessoren-Architektur aufsparen, welche für die Jahre 2019/20 zu erwarten ist. Es ist aus obiger Tabelle schon ziemlich gut zu entnehmen, das die Pro-MHz- und aber auch die Taktraten-Gewinne kleiner werden, einfach nicht mehr viel aus der Core-i-Prozessorenarchitektur herauszuholen ist. Diesem Umstand sind dann auch die mageren Zugewinne bei Kaby Lake geschuldet – aber noch kann sich Intel dieses Angebot leisten, muß umgedreht Ryzen erst einmal wirklich beweisen, das AMD performante Prozessoren bauen, zu guten Preisen anbieten und letztlich auch in Masse liefern kann.
Hier liegt dann auch die eigentliche Hürde, welche Intel mit Kaby Lake überspringen muß – der Vergleich mit AMDs Ryzen. Jener ist derzeit noch so ungewiß, daß es am Ende in alle Richtungen ausgehen kann. Selbst ein durchwachsenes Ergebnis ist denkbar, bei welchem (je nach CPU-Klasse) mal Ryzen und mal Kaby Lake vorn liegen. Es lohnt sich angesichts hochinteressanter Vorab-Ergebnisse aber sicherlich, AMD diese Chance zu geben und auf Ryzen zu warten (Launch voraussichlich im Februar). Gerade wer jetzt keine akuten Performance-Sorgen hat oder aber sowieso eingefleischter Intel-Nutzer ist, sollte also besser abwarten, welches gewichtige Wort AMD zum Thema "PC-Prozessoren des Jahres 2017" noch zu verkünden hat.