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News des 9. Mai 2024

Der üblicherweise recht kundige Twitterer AGF gibt einen Einblick zur übernächsten nVidia-Generation, welche unter dem Codenamen "Rubin" läuft – und erstaunlich schnell "Blackwell" nachfolgen soll. Denn der zugrundliegende "X100/R100"-Chip (wahrscheinlich ist "GR100" der tatsächliche Codename, "R100" ein darauf basierender Produktname und das "X100" nur die Referenz auf eine frühere nVidia-Roadmap) soll schon diesen Sommer seinen Tape-Out begehen. Danach kann man mit ca. einem Jahr bis zur Produktreife rechnen, HPC/AI-Chips benötigen wohl längere Validierungs-Zeiträume als Consumer-Grafikchips (üblicherweise 6-9 Monate). Eine Ankündigung von "Rubin" könnte es somit wieder zur nVidia-Hausmesse GTC im März 2025 geben, mit einer Auslieferung Richtung zweites Halbjahr 2025.

Too much false rumors these days so let's make it straight:
Nvidia X100/R100 will tape out this summer.
Still CoWos-L
Still HBM3e
Facts

Quelle:  AGF @ Twitter am 9. Mai 2024

Damit würde nVidia tatsächlich die früher aufgestellte Vorgabe erfüllen, neue HPC/AI-Beschleuniger nicht mehr im 2-Jahres-Rhythmus, sondern sogar im Jahres-Rhythmus herauszubringen. Dies wäre insbesondere dann erstaunlich, wenn nVidia dies auch nachfolgend durchhalten können würde. Letzteres ist natürlich nicht wirklich sicher, dies könnte auch am Wohl & Wehe des weiteren KI-Hypes hängen – wo man eben auch mal mit einem Einbruch oder gar einem Platzen der Blase zumindest rechnen muß. Eine Bedeutsamkeit für Consumer-Grafikchips ergibt sich hieraus aller Wahrscheinlichkeit nach nicht, denn dort besteht einfach keine Notwendigkeit, so schnell mit neuen Chips anzurücken. Dies bedeutet wohl auch, dass die "Rubin"-Architektur reine HPC/AI-Chips herausbringen wird, nicht wie bei "Blackwell" sowohl HPC/AI-Chips als auch Consumer-Chips. Nebenbei ist das Twitter-Posting wohl eine Reaktion auf bei Medium aufgetauchten Annahmen zu nVidias R100 – welche der Twitterer nochmals explizit zurückweist.

Twitterer Harukaze5719 zeigt eine Zusammenfassung der Ausführungen von Leaker 'Golden Pig Upgrade' aus einem Video bei Bilibili über die verschiedenen Zen-5-Varianten. Die Aufstellung selber ist ganz hübsch, bezieht sich allerdings in diesem Fall eher auf schon bekannte Dinge, beinhaltet also kaum neue Daten. Dies gilt selbst für die weitere Zen5-APU "Kraken Point", welche in früheren Leaks noch recht ungenau beschrieben wurde, zu welcher sich allerdings mittels des 3DC News-Index zu Zen 5 sehr wohl die Hinweise auf die konkrete Hardware-Gestaltung bereits finden lassen: Ende Januar wurden die Kern-Konfiguration mit "4C+4D" (4 normale CPU-Kerne, 4 Dense-Kerne) erstmals genannt, direkt danach erfolgte der Hinweis zu den 8 Shader-Clustern auf Basis von RDNA 3.5. Regelrecht neu ist somit nur die Nennung eines weiteren "Strix Point" Produktnamens: Neben "Ryzen AI 9 HX 170" nunmehr also noch "Ryzen AI 165" (wobei hier wahrscheinlich die Produktklassen-Angabe fehlt: 3, 5, 7 oder 9). Ein kleiner Fehler steckt zudem bei der iGPU von "Granite Ridge", welche weiterhin zur RDNA2-Architektur gehören wird (Verwendung desselben IOD wie bei "Zen 4").

BenchLife haben sich mit der derzeit kolportierten Release-Reihenfolge der GeForce RTX 50 Serie beschäftigt – und fügen hierzu interessante Informationen aus der Kühler-Industrie über die aktuell laufende Arbeit nVidias an der GeForce RTX 50 Serie an. So sollen derzeit vier Lösungen mit Wattagen von 250W bis 600W in Vorbereitung sein. Die Watt-Klasse des Kühlers ist dabei immer auf die maximal mögliche Leistungsaufnahme im Overclocking-Betrieb plus Reserve ausgelegt, deutet also mitnichten auf die default-TDP hin. Vielmehr sollte jene generell klar niedriger liegen – wie beispielsweise bei der GeForce RTX 4090, deren TDP bei 450W liegt, obwohl der FE-Kühler genauso auf bis zu 600W ausgelegt ist. Somit hört sich diese Meldung eher danach an, als würden die TDP-Klassen der GeForce RTX 50 Modellen gerade nicht ansteigen gegenüber der Ada-Lovelace-Generation. An dieser Stelle hat nVidia natürlich auch keinen großen Druck, da von AMD & Intel nichts kommen dürfte, was mit GeForce RTX 5080 & 5090 konkurrieren kann.

Andererseits hat nVidia nach uns bekannten Informationen der Kühlmodulfabrik entsprechende Tests und Verifizierungen von Kühlmodulen für die Grafikkarten der GeForce RTX 50 Serie auf Basis der "Blackwell" GPU-Architektur durchgeführt und offensichtlich mit den Vorbereitungen begonnen für GeForce RTX 50. Obwohl es keinen klaren Zeitpunkt gibt, sind derzeit etwa vier Lösungen in Arbeit, wobei die höchste Wattzahl bei 600W und die niedrigste Wattzahl bei 250W liegt.
Quelle:  BenchLife am 7. Mai 2024, maschinell übersetzt ins Deutsche

Passend hierzu hat Twitterer AGF noch etwas zum Ankündigungs- und Release-Prozedere bei GeForce RTX 5080 & 5090 gesagt, in Erweiterung der schon bekannten Aussage von 'Kopite7kimi'. Danach geht 'AGF' von einer gemeinsamen Ankündigung bzw. Vorstellung von GeForce RTX 5080 & 5090 aus, mit dem Marktstart allerdings um wenige Wochen getrennt. Dies ist ein übliche Prozedere bei nVidia, somit gäbe es eine gemeinsame Ankündigungs-Show, aber zwei (terminlich getrennte) Launches und Marktstarts. Das ganze wäre nicht unähnlich zum seinerzeitigen Release der Ampere-Generation, wo nVidia am 31. August 2020 drei Grafikkarten in Form von GeForce RTX 3070, 3080 & 3090 vorgestellt hat, jene dann allerdings terminlich abgestuft in den Markt kamen: Der Anfang mit der GeForce RTX 3080 am 17. September 2020, dann die GeForce RTX 3090 am 24. September 2020 und letztlich die GeForce RTX 3070 erst am 29. Oktober 2020. Über eine dritte Blackwell-Karte ist derzeit noch nichts konkretes bekannt, aber zumindest für die beiden Top-Karten von "Blackwell" könnte es ähnlich laufen wie seinerzeit bei "Ampere".

It's not ture. RTX 5080 should be released first.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 7. Mai 2024
 
To be exact, they should be announced at same time with availability separated by few weeks
Quelle:  AGF @ Twitter am 9. Mai 2024

Fehler-Korrektur: Die Meldung zu den weltweiten CPU-Marktanteilen enthielt anfänglich leider noch einen (inzwischen behobenen) Fehler: Der Intel-Marktanteil für Desktop-Prozessoren wurde für das erste Quartal fälschlicherweise mit 66,9% angegeben (ein Eingabefehler), korrekt sind natürlich 76,9%. Schließlich stellen mehr oder weniger alle ausgewiesenen Intel-Marktanteile nichts anderes als Umrechnungen der AMD-Marktanteile dar. Sprich: Oftmals sind allein die AMD-Marktanteile bekannt, aus der Differenz zu 100% wird dann der Intel-Marktanteil interpoliert. Dies funktioniert recht treffend, da Mercury Research ihre Marktstatistik auf x86-Prozessoren beschränken und es neben AMD & Intel keine bedeutsamen anderen x86-Anbieter mehr gibt. VIA hatte in zurückliegenden Jahren ab und zu noch einmal etwas getan, aber selbst seinerzeit erreichte man damit keine 0,1% Marktanteil. Der Effekt der chinesischen Derivate von AMD-Prozessoren ist hingegen nicht zu ermessen, da jene nicht außerhalb von China verkauft werden. Mit Bitte um Entschuldigung für diesen Fehler.