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News des 5./6. März 2022

Die Grafikkarten-Straßenpreise haben sich über die letzten drei Wochen gegenüber dem Stand von Mitte Februar weiterhin positiv bzw. in die richtige Richtung hin entwickelt. Dies geschah jedoch nicht gleichförmig, sondern mit beachtbarem Drall auf nVidia-Seite: Die Preise der GeForce RTX 30 Karten fielen weiterhin durch die Bank weg beachtenswert, gerade an der Leistungsspitze bei GeForce RTX 3080 Ti & 3090 gab es erneut Preisabschläge leicht oberhalb von 100 Euro. Bei AMD bewegte sich dagegen deutlich weniger, womit sich in der Summe die jeweiligen durchschnittlichen Preisübertreibungen nunmehr auch wieder stark annähern: Derzeit sind es +35% bei AMD sowie +41% bei nVidia, jeweils ermittelt im Vergleich des Bestpreises jeder Grafikkarte gegenüber dem (umgerechneten) US-Listenpreis.

Man kann somit durchaus erneut von einem wichtigen Preisschritt reden: Sicherlich noch (lange) nicht ausreichend, auf dass man eine Kauf-Empfehlung aussprechen könnte, doch mittlerweise kann man vielleicht sogar schon das Licht am Ende des Tunnels erahnen. Wenn man die bisherige Preisentwicklung einfach so weiterzeichnen würde, könnte man sogar die Prognose aufstellen, dass in grob drei Monaten das Listenpreis-Niveau wieder erreicht sein sollte. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass es keinerlei Gewähr für solcherart Hochrechnungen gibt und sich die Situation auch durchaus schnell wieder ändern kann. Real ist damit nur dass, was aktuell vorhanden ist. Zumindest ist die Lieferbarkeit nochmals gestiegen, womit erneut gesagt werden kann: Verfügbarkeit ist ein Problem der Vergangenheit – zumindest im Grafikkarten-Retailmarkt von Deutschland & Österreich.

Daneben gab es zwei berichtenswerte Punkte, welche hier mit hineinspielen und genauso auch für die Zukunfts-Aussichten wichtig sind: Zum einen hielt die Preisentwicklung in den letzten drei Wochen faktisch in Woche 2 an, danach bewegte sich so gut wie gar nichts mehr. Eine entsprechende Auswertung bereits vor einer Woche hätte somit also bereits nahezu dasselbe Ergebnis geliefert. Zum anderen – und wahrscheinlich in Verbindung mit vorgenanntem Punkt – spielt auch der über die letzte Woche beachtbar gefallene Dollar/Euro-Preis eine gewichtige Rolle: Denn während frühere Auswertungen dieser Art nur im langfristigen Maßstab von Währungsschwankungen betroffen waren (sprich, die Veränderung fand über mehrere Monate statt und beeinflusste damit keine kurzfristigen Vergleiche), gab es in den letzten 10 Tagen einen beachtbaren Kurs-Ruck von immerhin –4%, welche der Euro gegenüber dem Dollar nun weniger wert ist.

Mittels dieses Währungseffekts werden die Euro-Straßenpreise gegenüber dem US-Listenpreis jedoch rein rechnerisch um –4% günstiger – und zwar selbst dann, wenn es keinerlei Veränderungen an diesen Straßenpreisen gab. Denn normalerweise müssten aufgrund der Währungsschwankung die Grafikkarten-Preise um +4% nach oben gehen, eingekauft wird seitens der Distributoren schließlich üblicherweise zu Dollar-Preisen ab Auslieferungslager Taiwan oder China. Den Währungskurs beachtend gab es also durchaus niedrigere Straßenpreise auch in der vergangenenen Woche – nur zeigte sich dies halt allein über gleichbleibende Euro-Preise. Doch aus reiner Konsumenten-Sicht in Euroland kann man schwerlich von einer "Preissenkung" sprechen, wenn die Euro-Preise für Grafikkarten einfach nur gleich (hoch) bleiben (respektive nicht weiter sinken).

Ein guter Teil des rechnerischen Preisrückgangs gegenüber dem Stand von Mitte Februar basiert dann genau auf diesem Währungseffekt: Hätten sich die Grafikkarten-Preise nicht ebenfalls (innerhalb der ersten beiden Wochen) bewegt, sondern wären absolut gleich geblieben, würde der reine Währungseffekt sowohl bei AMD also auch nVidia allein für eine Reduktion der durchschnittlichen Preisübertreibung von –6 Prozentpunkten gesorgt haben. Bei AMD ist dies etwas mehr als die Hälfte der real aufgetretenenen Preisreduktion, bei nVidia etwas mehr als ein Drittel. Dabei steht zu vermuten, dass ein gewisser Teil der durch den Währungseffekts automatisch forcierten Preisanpassung noch gar nicht im Einzelhandel realisiert wurde, sondern erst nachfolgend noch auftauchen wird. Insbesondere bei einem noch weiter fallenden Dollar/Euro-Kurs bedeutet dies für den Grafikkarten-Markt in Euroland, dass es derzeit eher schlechte Aussichten auf (weiter) fallende Euro-Preise gibt.

Dabei kann es durchaus sein, dass die Grafikkarten-Preise auf Dollar-Niveau gerechnet weiterhin zurückgehen – dies jedoch über weitere Währungseffekte nicht bei den europäischen Grafikkarten-Käufern ankommt. Dies hängt natürlich und vor allem an der aktuellen politischen Großwetterlage, hieran kann keiner der Hersteller & Händler etwas dran drehen. Für den Augenblick sieht es somit leider danach aus, als dass weitere Grafikkarten-Preissenkungen nur im Dollar-Raum wirklich wirksam werden. Demzufolge wird es interessant sein, was Hardware Unboxed und Tom's Hardware im weiteren Verlauf des Monats März hierzu notieren können. Und um die Aussichten nicht ganz so düster wirken zu lassen: Sollte sich der Dollar/Euro-Kurs eines Tages wieder erholen, würde der entsprechend umgekehrte Währungseffekt dann natürlich für rasante Preisnachlässe im Euro-Raum (zu Euro-Preisen) sorgen.

6500XT 6600 6600XT 6700XT 6800 6800XT 6900XT
Geizhals 235-362€ 429-660€ 519-739€ 789-1218€ 1029-1392€ 1099-1547€ 1344-1752€
Alternate 269-314€ 469-479€ 579-619€ 799-989€ nix 1169-1259€ 1359-1699€
Caseking 239-362€ 442-493€ 543-708€ 784-1029€ 1147-1360€ 1149-1371€ 1349-1752€
Computeruniverse 255-320€ 456-680€ 548-739€ 815-989€ 1099-1211€ 1179-1547€ 1388-1823€
Hardwarecamp24 266€ 469-519€ 539-569€ 799-849€ nix 1199-1289€ 1344-1359€
Mediamarkt 239-326€ 460-469€ nix 829-930€ 1059€ 1249-1299€ 1649€
Mindfactory 235-289€ 449-489€ 520-619€ 768-834€ 1039-1079€ 1149-1215€ 1349-1468€
Notebooksbilliger 239-310€ 429-579€ 539-639€ 799-959€ 1069-1129€ 1179-1269€ 1349-1699€
ProShop 249-280€ 439-537€ 543-615€ 799-968€ 1039-1199€ 1149-1320€ 1599-1799€
Listenpreis $199 $329 $379 $479 $579 $649 $999
Mehrpreis ab +8% ab +20% ab +26% ab +47% ab +63% ab +55% ab +24%
Veränderung zum 13.2. –9PP –12PP –7PP –8PP –10PP –14PP –9PP
Verfügbarkeit ★★★★☆ ★★★★☆ ★★★★★ ★★★★★ ★★★☆☆ ★★★★☆ ★★★★★
Preisstand: 6. März 2022 (Nachts); ausschließlich lieferbare Angebote; "PP" = Prozentpunkte
3050 3060 3060Ti 3070 3070Ti 3080-10GB 3080Ti 3090
Geizhals 349-609€ 529-749€ 672-1099€ 869-1157€ 879-1210€ 1179-1799€ 1519-1999€ 2185-3258€
Alternate 379-479€ 589-699€ 749-849€ 889-1199€ 949-1169€ 1229-1299€ 1569-1939€ 2289-2399€
Caseking 390-526€ 559-766€ 720-848€ 942-980€ 936-1108€ 1282-1642€ 1618-2014€ 2434-2947€
Computeruniverse nix 570-688€ 708-893€ 895-1119€ 939-1117€ 1219-1503€ 1646-2008€ 2185-3440€
Hardwarecamp24 429€ 609€ 719-769€ 898-999€ 949-959€ 1269-1379€ 1684-1769€ 2285€
Mediamarkt 369-456€ 569-649€ 699-820€ 990-999€ 910-1069€ 1229-1399€ 1549-1854€ 2239-2860€
Mindfactory 349-366€ 1000€ 779€ 869-1275€ 899-1049€ 1189-1268€ 1519-1749€ 2199-2299€
Notebooksbilliger 359-529€ 549-699€ 689-799€ 879-1049€ 909-1089€ 1179-1399€ 1657-1999€ 2199-2899€
ProShop 420-649€ 649-669€ nix 949-999€ 969-1119€ 1299-1371€ 1799-1999€ 2249-2494€
Listenpreis $249 $329 $399 $499 $599 $699 $1199 $1499
Mehrpreis ab +29% ab +48% ab +55% ab +60% ab +35% ab +55% ab +16% ab +34%
Veränderung zum 13.2. –20PP –23PP –12PP –6PP –16PP –17PP –16PP –13PP
Verfügbarkeit ★★★★☆ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★☆ ★★★★★ ★★★★☆ ★★★★★ ★★★★★
Preisstand: 6. März 2022 (Nachts); ausschließlich lieferbare Angebote; "PP" = Prozentpunkte

Als Nachtrag zu den letzten News sei noch erwähnt, dass sich bei VideoCardz nun auch noch ein genauer Termin zur GeForce RTX 3090 Ti eingefunden hat: Am 29. März soll die Karte endlich erscheinen. Dies ist dann schon arg spät, gerade da nVidia mit seiner Ada-Generation wohl nur noch 5 Monate später ansteht. Aber bei der GeForce RTX 3090 Ti dürfte es nVidia wohl eher darum gehen, den Performance-Abstand gegenüber der von AMD kommenden "Radeon RX 6950 XT" zu halten (oder auszubauen) – nicht, dass AMD hier nVidia ein paar Prozentpunkte abknöpfen könnte. Und genauso gibt es nun auch noch eine Quelle für die Gerüchte zu Ryzen 5 5500, Ryzen 5 5600 und Ryzen 7 5700X: Laut Twitterer HXL kommt auch diese Info aus dem chinesischen Chiphell-Forum. Die ganz große Plausibilität ergibt sich aus diesem kurzen Posting noch nicht, aber ganz unwahrscheinlich sind diese kommenden Portfolio-Auffüllungen hingegen wohl auch nicht.