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News des 21./22. September 2024

Die PC Games Hardware weist auf stark anziehende Preise und zurückgehende Verfügbarkeiten zur GeForce RTX 4090 im deutschen Einzelhandel hin. Derzeit liegen die günstigen Angebote (außerhalb von Kleinhändlern auf eBay & Amazon) schon wieder bei 1850 Euro, gut 150 Euro teurer als zu den im Sommer 2024 erreichten ~1700 Euro für die GeForce RTX 4090. Dabei kommen die derzeit günstigsten Preise nur von wenigen Angebote, die große Masse der Angebote fängt hingegen eher erst bei 1950 Euro an. Jene Angebote-Masse ist zudem auch deutlich zurückgegangen, die Verfügbarkeit der GeForce RTX 4090 ist noch nicht schlecht, geht aber inzwischen nicht mehr über den Status "mittelmäßig" hinaus. Sehr deutlich wird dies illustriert über den Angebotsstand bei den drei großen Einzelhändlern Alternate, Caseking & Mindfactory: Jene haben allesamt zumeist noch ein lieferbares Angebot zur GeForce RTX 4090, welches zudem preislich durchgehend (klar) oberhalb der besten Marktpreise rangiert.

GeForce RTX 4090 dt. Einzelhandel Alternate Caseking Mindfactory
20. August 2023 1590-1670 Euro
22. November 2023 1950-2100 Euro
7. April 2024 1750-1900 Euro
22. September 2024 1850-2000 Euro 1959-2009€ (2 Angebot) 2304€ (1 Angebot) 2668€ (1 Angebot)
Preis-Ermittlung für direkt lieferbare Angebot gemäß des Geizhals-Preisvergleichs

Dies darf man als überdeutliches Anzeichen dafür sehen, dass hier etwas im Busch ist – wahrscheinlich dann doch schon die Lagerbereinigung der Distributoren & Einzelhändler vor dem Launch der nächsten nVidia-Generation. Wie schon betont, läßt nVidia da gewöhnlich nichts anbrennen, sondern sorgt dafür, dass gerade bei den Spitzen-Modellen die Alt-Generation raus ist aus der Lieferkette, noch bevor die neue Generation tatsächlich erscheint (um keine Margen-zerstörenden Abverkaufsaktionen durchführen zu müssen). Die kürzliche Meldung zur (angeblichen) Produktions-Einstellung von GeForce RTX 4090 & 4090D gewinnt somit weiter an Glaubwürdigkeit hinzu. Natürlich kann es auch passieren, dass der deutsche Einzelhandel dann doch noch einmal einen Schwung Karten erhält, hier wegen der zurückgehenden Liefer-Stückzahlen zur Zeit "nur" ein Zuteilungsproblem existiert. Aber auch dies würde letztlich nur im Rahmen eines abzusehenden Marktendes der GeForce RTX 4090 in Vorbereitung auf die nachfolgende RTX50-Serie passieren können.

Im übrigen würde das vergleichsweise frühe Auslaufen der GeForce RTX 4090 somit auch auf einen möglicherweise früher als gedacht anstehenden Start der Blackwell-Generation im Consumer-Bereich hindeuten. Das, was sich derzeit noch im deutschen Einzelhandel an Beständen (zu halbwegs vernünftigen Preisen) befindet, ist locker in einem Monats abverkauft, Angebote oberhalb von 2000 Euro sind sowieso keine Diskussion wert. Danach könnte nVidia direkt mit dem Nachfolger anrücken, dies wären dann GeForce RTX 5080 & 5090 (laut Kopite7kimi in dieser Release-Reihenfolge). Dass die GeForce RTX 4080 Super derzeit weiterhin gut und (vergleichsweise) günstig lieferbar ist, deutet zudem darauf hin, dass die GeForce RTX 5080 einen klar vierstelligen Preis bekommt, somit deutlich außerhalb des Performance- und Preissegments der GeForce RTX 4080 Super liegt. Dies nährt den Verdacht, dass eventuell auch die GeForce RTX 5080 auf dem besten Blackwell-Chip (des Consumer-Segments) basiert, sprich dem GB202.

WCCF Tech berichten über Listungen von "Arrow Lake" Desktop-Prozessoren bei einem kanadischen Einzelhändler, welche durchaus vielleicht schon nahe an den (später) realen Preispunkt herankommen. Denn sowohl ist der gemachte Preispunkt umgerechnet in US-Dollar nur um durchschnittlich +6,3% höher als der Listenpreis der entsprechenden Modelle aus dem Portfolio der 14. Core-Generation, als auch liegen die konkreten kanadischen Preise (dieses Einzelhändlers) zwischen beiden Prozessoren-Generationen im Schnitt nur um +9,5% auseinander. Dies muß nicht sagen, dass selbige Preislistungen bereits die kommenden Listenpreise für die Core Ultra 200 Desktop-Serie wiedergeben, aber jene Listungen dürften wohl sehr nahe dran sein. Augenscheinlich greift Intel bei "Arrow Lake" wiederum zum Mittel der kleineren Preiserhöhung im mittleren einstelligen Rahmen, so wie bei den allermeisten der vorhergehenden Desktop-Generationen.

RPL-R → ARL Einzelhandels-Preise Diff. mögliche Listenpreise Diff.
Core i9-14900KCore Ultra 9 285K 773 → 852 CAD +10,2% $589 → möglw. $627 +6,5%
Core i7-14700KCore Ultra 7 265K 547 → 589 CAD +7,7% $409 → möglw. $433 +5,9%
Core i7-14700KFCore Ultra 7 265KF 525 → 567 CAD +8,0% $384 → möglw. $417 +8,6%
Core i5-14600KCore Ultra 5 245K 405 → 450 CAD +11,1% $319 → möglw. $331 +3,8%
Core i5-14600KFCore Ultra 5 245KF 387 → 427 CAD +10,3% $294 → möglw. $314 +6,8%
Durchschnitt:   +9,5% Durchschnitt:   +6,3%
Preise des kanadischen Einzelhändlers 'ShopBRC' gemäß der Angaben von WCCF Tech

Gemäß Twitterer Raichu (nur für eingeloggte X-Nutzer zu sehen) wird Intel noch einen Meteor-Lake-Refresh in verbesserter Fertigung (Intel 3) auflegen – und jenen dann wohl an der Stelle von "Arrow Lake-U" ins 2025er Mobile-Portfolio bringen. So ganz klar sind diese Zusammenhänge noch nicht, Intel würde normalerweise nichts als "ARL-U" bezeichnen, was am Ende Meteor-Lake-basiert ist – dies würde dann eher zu einem Kürzel wie "MTL-R-U" führen. Allerdings wurde dieser potentielle Meteor-Lake-Refresh auch früher schon einmal von der Gerüchteküche genannt, ergo scheint hier wirklich etwas dran zu sein. Um am Ende könnte es Intel auch nur darum gehen, die derzeit schon bestehende Intel3-Fertigung irgendwie auszulasten – gerade da 20A nun nicht wirklich ausgefahren wird und Intel die dafür geplanten Chipfertigungs-Aufträge ebenfalls an TSMC gegeben hat.

5.4 GHz for ARL-H.
5.3 GHz for ARL-U (MTL refresh with i3 node).

Quelle:  Raichu @ X am 22. September 2024

Namenstechnisch könnte der Meteor-Lake-Refresh ein weiterer Kandidat für Intels Ultra/non-Ultra-Namensschema sein, wonach die non-Ultra-Prozessoren schlicht auf einer älteren Architektur basieren, sich allerdings nummerntechnisch (mit aktuell einer "2" vorneweg) als "neu" darstellen. Der Meteor-Lake-Refresh wäre hierfür das perfekte Beispiel: Das Original kam als "Core Ultra 100" Serie, der Refresh würde als Teil der "Core 200" Serie laufen. Trifft dies alles so zu, basiert Intels Prozessoren-Portfolio gerade im Mobile-Bereich nächstes Jahr auf gleich vier verschiedenen Prozessoren-Generationen: Von Raptor Lake und Meteor Lake kommen diverse Referesh-Modelle, von Lunar Lake und Arrow Lake die hingegen wirklich neuen Modelle. Zum Jahresende 2025 hin könnte es dann noch kurioser mit einer fünften gleichzeitigen Prozessoren-Generation werden, denn dann soll Panther Lake als Lunar-Lake-Nachfolger anstehen.

2025er CPU-Portfolio neu Refresh Hintergrund
Core Ultra 200 basierend auf "Lunar Lake" und "Arrow Lake"
Core 200 basierend auf "Raptor Lake" & "Meteor Lake"
Ryzen AI 300 basierend auf "Strix Point" (Zen 5)
Ryzen 200 basierend auf "Hawk Point" (Zen 4)