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News des 20. Januar 2025

Auf Twitter/X hat AMDs David McAfee (endlich) die klare Aussage getroffen, dass die ersten Radeon RX 9000 Karten erst im März in den Handel gehen werden. Eine echte Vorstellung ist dies natürlich noch nicht, jene wird noch stattfinden, muß nunmehr aber auch nicht unbedingt demnächst erfolgen (wobei AMD indirekt bereits den Januar versprochen hatte). Prinzipiell scheint AMD sich somit entschieden zu haben, zuerst einmal den Release von GeForce RTX 5070 & 5070 Ti im Februar abzuwarten – als jenen nVidia-Karten, gegenüber welchen AMD mit den Radeon RX 9070 (XT) Modellen wohl in Konkurrenz geht. Denkbarerweise könnte AMD versucht sein, gewisse technische Spezifikationen (Taktraten & TDP) sowie den Preispunkt an dem Ergebnis der Launches von GeForce RTX 5070 & 5070 Ti auszurichten – denn nur dann macht eine derart lange Wartephase wirklich Sinn. Thesen über nachträgliche Preiskorrekturen bzw. diesbezügliche Schwierigkeiten mit der Handelskette werden hingegen immer unwahrscheinlicher, denn dafür braucht AMD keine zwei Monate.

Radeon 9000 series hardware and software are looking great and we are planning to have a wide assortment of cards available globally. Can’t wait for gamers to get their hands on the cards when they go on sale in March!
Quelle:  AMDs "General Manager of Ryzen CPU and Radeon Graphics" David McAfee @ X am 20. Januar 2025 ( Fett-Markierung hinzugefügt)

Denkbarerweise stimmt jedoch der Ansatz, dass AMD vielleicht von der konkreten Ausgestaltung der GeForce RTX 50 Serie überrascht wurde: Möglicherweise hat man bei AMD mit einem kräftigeren Performance-Ansatz bei nVidia gerechnet, dafür allerdings auch mit (klar) höheren Karten-Preisen. Nunmehr stellt man wohl alles um bzw. wenigstens auf den Prüfstand, trotz teilweise bereits bei den Einzelhändlern liegender Ware. Dies bedeutet auch, dass bislang vorliegende Vorab-Benchmarkwerte sich am Ende nicht bestätigen müssen, selbst wenn jene von AMD selber stammen sollen. Bei einer so langen Wartezeit könnte AMD eben auch noch zu so ungewöhnlichen Maßnahmen wie ein spätes BIOS-Update greifen (mit Änderungen für Takt, TDP & anderen Charakteristiken), selbst bezogen auf schon in der Handelskette befindlicher Ware. AMD verschiebt somit nicht nur sein Midrange-Duell mit nVidia, sondern gibt sich mit dieser Wartezeit auch noch einmal die Chance, einzelne Stellschrauben dieses mit einiger Spannung erwarteten Duells zu seinen Gunsten zu verändern.

Zum Thema der (angeblich) AMD-eigenen Performance-Werte zu Radeon RX 9070 & 9070 XT wäre noch zu erwähnen, dass der hierzu zugrundeliegende YouTube-Bericht seitens Moore's Law Is Dead auch die Wattklasse der dort getesteten RDNA4-Beschleuniger nennt: Nur 220 Watt bei der Radeon RX 9070 non-XT, aber gleich 304 Watt bei der Radeon RX 9070 XT. Dies wäre ein ungewöhnlich hoher Abstand zwischen zwei Karten, die am selben Speicherinterface nur um 56 zu 64 Shader-Cluster auseinanderliegen. Dies würde darauf hindeuten, dass RDNA4 eigentlich gut effizient ist und dies mit der Radeon RX 9070 non-XT auch umgesetzt werden kann. Nur die Radeon RX 9070 XT wäre dann auf reine Performance getrimmt und würde dann natürlich bei der Energieeffizienz schwer nachlassen. Dass die Kartennamen in den Benchmark-Folien nicht direkt genannt wurden, deutet zudem darauf an, dass jene Folien schon etwas älter sind, sprich sicherlich noch im Jahr 2024 aufgenommen wurden. Deswegen und wegen der nunmehr angesetzten RDNA4-Verzögerung kann sich dies aber eben auch alles noch ändern.

Bei den Unboxing-Artikeln & Videos zur GeForce RTX 5090 konnten die Hardwaretester noch keine genaueren Informationen zu den Terminen der RTX50 Launch-Reviews kundtun, deren NDA verbietet dies natürlich. VideoCardz bringen hierzu allerdings die exakten Daten – wonach es für die GeForce RTX 5090 am 24. Januar nur die Launch-Reviews für die Modelle oberhalb Listenpreis gibt. Die Launch-Reviews zur Founders Edition sowie zu den Hersteller-Modellen auf nVidias Listenpreis-Vorgabe sollen hingegen bereits am 23. Januar erscheinen. Zur GeForce RTX 5080 gibt es diebezüglich noch keine Informationen, aber anzunehmenderweise dürfte es gleichartig ablaufen: Am 30. Januar somit nur die Launch-Reviews für die Modelle oberhalb Listenpreis, vermutlich einen Tag früher am 29. Januar dann die Launch-Reviews zur Founders Edition sowie zu Hersteller-Modellen auf Listenpreis-Niveau. Eine Betrachtung von Marktpreisen gibt es hingegen beiderseits erst ab dem 30. Januar, wenn beide Karten (bestätigerweise) in den Handel gehen.

GeForce RTX 5080 GeForce RTX 5090
Vorstellung 6./7. Januar 6./7. Januar
Launch-Reviews FE & Listenpreis-Modelle 29. Januar (?) 23. Januar
Launch-Reviews Modelle > Listenpreis 30. Januar 24. Januar
Marktstart 30. Januar 30. Januar
Uhrzeiten für Launch-Reviews & Marktstart: durchgehend 15 Uhr deutscher Zeit

Die ComputerBase hat sich ebenfalls mit der CPU-Skalierung der Arc B580 beschäftigt, abweichend von bisherigen Tests zum Thema allerdings auf älteren Intel-Prozessoren. Hierbei hat man sich alternativ zum Core i9-14900K auch die Performance dieser Mainstream-Grafiklösungen auf Core i5-13600K sowie Core i3-12100F angesehen, letzterer ein Vierkerner ohne HyperThreading und somit eher schon ein Einsteiger-Prozessor. Die CPU-Skalierung fiel dennoch nicht ganz so stark aus wie bei den Tests mit AMD-Prozessoren, wobei hier natürlich auch die jeweils unterschiedlichen Benchmark-Bedingungen der verschiedenen Hardwaretester mit hineinspielen. Wiederum verlor die Arc B580 sichtbar am stärksten, so tief herunter wie mit einigen älteren AMD-Prozessoren geht es allerdings nicht. Trotzdem bleibt auch unter Intel-Prozessoren bestehen, dass die Arc B580 beispielsweise auf einem Core i3-12100F um ca. 8-11 Prozentpunkte mehr an Performance verliert als gleichwertige AMD- und nVidia-Grafikkarten.

Dies ist in diesem engen Feld eine ganze Menge, eine Arc B570 würde angenommen einer ähnlichen Skalierung dann ihre Performance-Gleichwertigkeit gegenüber ihren Kontrahenten verlieren (wobei fairerweise zu sagen ist, dass die CPU-Skalierung der Arc B570 nicht ganz so harsch auszufallen scheint). Gemäß dieser Benchmarks in Zusammenhang mit den früheren Werten von AMD-Systemen sieht es ganz danach aus, als könnte man die Battlemage-Grafikkarten ohne Performance-Verlust bis zu einem Core i5-13600K oder ähnlich starkem Intel-Modellen einsetzen, auf AMD-Seite ist dagegen schon der Schritt zum (natürlich gegenüber dem Core i5-13600K langsameren) Ryzen 5 7600 mit einem klaren Performance-Nachteil verbunden. Sprich: Ohne Performance-Nachteil geht es bei den Battlemage-Grafikkarten nur mit ausgewachsenen Midrange-Prozessoren. Bei beliebten Mainstream-Modellen setzt dann schon eine CPU-Skalierung zuungunsten der Battlemage-Grafikkarten ein, dann sind AMD- und nVidia-Grafikkarten schnell im Vorteil. Natürlich sind solcherart Paarungen dennoch "legal", man muß sich hierbei nur darüber im klaren sein, dass damit nicht die maximale Performance der Battlemage-Beschleuniger abgerufen werden kann.

FullHD/1080p avg fps Diff. 14900K Frametimes Diff. 14900K
14900K + 4060 72 fps 62 fps
13600K + 4060 72 fps ±0 61 fps –2%
12100F + 4060 67 fps –7% 56 fps –10%
14900K + 7600XT 71 fps 59 fps
13600K + 7600XT 69 fps –3% 58 fps –2%
12100F + 7600XT 66 fps –7% 55 fps –7%
14900K + B580 70 fps 57 fps
13600K + B580 69 fps –1% 57 fps ±0
12100F + B580 61 fps –13% 47 fps –18%
gemäß der Benchmarks der ComputerBase unter der FullHD-Auflösung mit 7 Spiele-Titeln