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News des 16. Juli 2024

Leaker Jaykihn zeigt die Kern-Konfigurationen zu Arrow Lake-S, der kommenden nächsten Desktop-Generation von Intel. Hiermit werden noch keine Modell-Namen geboten, sondern es gibt nur die nach TDP unterschiedenen Konfiguationen der (freigeschalteten) CPU- und iGPU-Kerne. An deren Anzahl ändert sich nichts: Maximal tritt Arrow Lake mit 8 Performance-, 16 Effizienz- und 4 Grafik-Kernen an, wie bekannt ohne HyperThreading. Dafür existiert logischerweise ein passendes Die im B0-Stepping, daneben gibt es allerdings noch ein zweites Die im C0-Stepping. Jenes wird mit einer maximalen Konfiguration von 6 Performance-, 8 Effizienz- und 4 Grafik-Kernen für alle kleineren Desktop-Prozessoren sowie daneben primär im Mobile-Segment verwendet werden. Bedeutsame Abweichungen von der Kern-Konfiguration seitens des "Raptor Lake Refreshs" sind im übrigen nicht zu sehen, vielmehr sieht es nach einer 1:1-Kopie des bisherigen Portfolios-Aufbaus bei Intel aus.

Arrow Lake-S 35W (T) 65W 125W (K)
Core Ultra 9 8P+16E+4Xe 8P+16E+4Xe 8P+16E+4Xe
Core Ultra 7 8P+12E+0Xe, 8P+12E+4Xe 8P+12E+0Xe, 8P+12E+4Xe 8P+12E+0Xe, 8P+12E+4Xe
Core Ultra 5 6P+4E+2Xe, 6P+8E+3Xe, 6P+8E+4Xe 6P+4E+2Xe, 6P+8E+0Xe, 6P+8E+3Xe, 6P+8E+4Xe 6P+8E+0Xe, 6P+8E+4Xe
gemäß der Ausführungen von Jaykihn @ X

VideoCardz notieren ein Gerücht seitens Twitterer Raichu (nur für angemeldete X-Nutzer sichtbar), wonach das Spitzen-Modell von Arrow Lake-S in Form des Core Ultra 9 285K nunmehr mit einer Taktrate von maximal 5.7 GHz geplant sein soll. Dies wären 200 MHz besser gegenüber dem bisherigen Gerüchtestand und robbt sich damit etwas näher an den maximalen Takt des Core i9-14900K von 6.0 GHz heran. Für die Multithread-Performance sollte dies keine Auswirkungen haben, aber es gibt damit ein kleines Stückchen mehr Singlethread-Performance – was Intel wohl gut gebrauchen kann, wenn das letzte Gerücht nur von +3% mehr Singlethread-Performance (insgesamte Performance, nicht IPC) stimmt. Denkbarerweise will sich Intel in dieser Disziplin nicht von AMD die Butter vom Brut nehmen lassen, welche sich bei Zen 5 auch ziemlich stark auf die Singlethread-Performance konzentriert haben. Als klar später in den Markt kommende CPU-Generation hat Arrow Lake natürlich den Vorteil, dass man auf die Performance-Vorgabe des früher erscheinenden Kontrahenten reagieren und hier und da noch eine Stellschraube anziehen kann.

Nochmals Leaker Jaykihn äußert sich auch zu den Kern-Konfigurationen von "Panther Lake", dem 2025er Nachfolger von "Lunar Lake". Dabei werden die von der Gerüchteküche schon länger vorhergesagten maximal 4 Performance-, 8 Effizienz- und 4 LowPower-Kerne erst einmal bestätigt. Panther Lake geht damit auch etwas über den Einsatz-Bereich von Lunar Lake hinaus, immerhin gibt es somit maximal 16 CPU-Kerne, ergo glatt das Doppelte gegenüber Lunar Lake. Für HighEnd-Notebooks dürfte Intel sich aber dennoch weiterhin bei "Arrow Lake" bedienen, damit werden dann auch bis zu 24 CPU-Kerne möglich. Interessanterweise soll Panther Lake sogar in drei Chip-Varianten aufgelegt werden, die Aufteilung in drei Chiplets macht dies möglich, ohne deswegen zum bisherigen Mittel der Silizium-Deaktivierung greifen zu müssen. Vermutlich legt Intel somit 5 Chiplets auf (zwei verschieden CPU-Tiles, zwei verschiedene GPU-Tiles, ein Chipsatz-Tile), um daraus zu drei verschiedenen Gesamt-Chips zu kommen.

Panther Lake
PTL-U 4+0+4+4Xe 15W
PTL-H 4+8+4+12Xe 25W
PTL-H 4+8+4+4Xe 25W

Quelle:  Jaykihn @ X am 16. Juli 2024

Heise weist auf den Punkt hin, dass AMD mittels seiner Mobile-APU "Strix Point" die AMD-"Tradition" fortzusetzen scheint, neue Mobile-Prozessoren anzukündigen, dann aber nicht umgehend auszuliefern. Zwar wurde der Verkaufsstart (und damit auch der Termin für die Launch-Reviews) wohl vom 15. auf den 28. Juli verschoben, allerdings gibt es bis dato deutlich zu wenige konkrete Notebook-Ankündigungen und auch die Liefertermine der angekündigten Modelle liegen teilweise nicht auf Ende Juli, sondern im Zeitrahmen von August bis September. Noch ist das Kind für AMD nicht gänzlich in den Brunnen gefallen und könnte sich eventuell bis zum 28. Juli noch etwas an der aktuellen Situation ändern. Zudem würde auch eine reale Terminlage von August/September immer noch drastisch besser sein als bei AMDs früheren Launches von Mobile-Prozessoren, welche oftmals 3-6 Monate bis zum realen Marktverfügbarkeit benötigt hatten. AMD muß sich dennoch sputen, denn ab September ist dann Intels "Lunar Lake" zu erwarten – und dies Intel-typisch sicherlich mit zeitnaher Lieferbarkeit.

Laut Twitterer Hongxing2020 soll eine "GeForce RTX 5090D" für China im Januar 2025 anstehen. Da nVidia jene extra China-Ausführung aller Wahrscheinlichkeit nicht gerade zeitgleich mit der westlichen Variante auf den Markt bringt, zeigt dies einmal mehr auf einen Termin der regulären GeForce RTX 5090 noch im Jahr 2024 hin. Daneben ist es bemerkenswert, dass nVidia überhaupt erneut eine "90D" herausbringen will. Denn die US-Sanktionen gegenüber China gelten für absolute Rechenleistungsgrenzen, ergo kann eine GeForce RTX 5090 bei der puren Rechenleistung gar nicht schneller als die aktuelle GeForce RTX 4090D sein. Möglicherweise hat nVidia diesen Punkt nun gleich bei der Chip-Konzeption bedacht und kann die GeForce RTX 5090D besser zugunsten des US-Sanktionsregimes beschneiden, ohne deswegen die Gaming-Performance all zu weit herunterzudrücken. Wenn nicht, muß die GeForce RTX 5090D vermutlich harsch in ihrer Hardware beschnitten werden und hat dann nur noch die Möglichkeit, sich gegenüber der GeForce RTX 4090D mittels Architektur-Verbesserungen sowie neuen Features abzusetzen.

Next gen 90D ready
2025.1

Quelle:  Hongxing2020 @ X am 15. Juli 2024

In der Frage, wie AMD auf seine überaus hochfliegenden Performance-Versprechen zu Zen 5 kommen konnte, helfen die Benchmark-Bedingungen der AMD-eigenen Tests nur bedingt weiter: Relevant hierfür sind die Endnoten GNR-06, GNR-07 und GNR-08, welche die gemeinsame Nutzung einer Radeon RX 7900 XTX sowie DDR5/6000 auf AMD- und Intel-Systemen vorsehen. Die AMD-Grafikkarte mag auf AMD-Prozessoren eventuell leicht besser laufen, kann allerdings kaum den heftigen Unterschied zwischen AMD-Versprechung und 3DC-Erwartung verursachen. Bezüglich der für Intel angesetzten BIOS-Settings spricht AMD leider nur etwas nebulös vom "Intel Default", was auf den benutzten Intel-Prozessoren allerdings die Wahl läßt zwischen immerhin bis zu drei möglichen Powerprofilen, darunter auch das von Intel nicht empfohlene "Baseline"-Profil. Dessen Nutzung könnte eventuell die stark zuungunsten von Intel ausgefallenen Benchmark-Ergebnisse erklären, gerade auch im Anwendungs-Bereich. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die Hardwaretester unterhalb des "Performance"-Profils gehen werden – und somit die AMD-Ergebnisse zu den Intel-Prozessoren bei den kommenden Launch-Reviews replizieren können.