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News des 13. Februar 2023

VideoCardz weisen auf ein erstes Review zur GeForce RTX 4060 Laptop hin, leider nur in Form eines chinesischen Video-Reviews seitens 中正评测 @YouTube ausgeführt. Die hier gezeigten Benchmarks sind kurz, nicht gerade systematisch und vor allem fehlt die Angabe der jeweiligen TGP der benutzten Mobile-Grafiklösungen. Trotzdem kann man schon erkennen, dass die GeForce RTX 4060 Laptop dabei ziemlich gut wegkommt: GeForce RTX 3060 Laptop & Desktop werden jeweils geschlagen, teilweise kommt man nahe an die Performance einer GeForce RTX 3070 Ti Laptop heran. In dieser Frage passen TimeSpy- und Spiele-Benchmarks aber noch nicht zusammen und wäre eben auch der Effekt der (unbekannten) TGP zu beachten.

Hardware TimeSpy Spiele
GeForce RTX 4080 Laptop AD104, 58 SM @ 192 Bit, TGP ? 18'923  (183%) -
GeForce RTX 3070 Ti Laptop GA104, 46 SM @ 256 Bit, TGP ? 11'658  (113%) 102%
GeForce RTX 4060 Laptop AD107, 24 SM @ 128 Bit, TGP ? 10'359  (100%) 100%
GeForce RTX 3060 12GB (Desktop) GA106, 28 SM @ 192 Bit, 170W TDP - 88%
GeForce RTX 3060 Laptop GA106, 30 SM @ 192 Bit, TGP ? 8403  (81%) ~72%
gemäß der Benchmarks von 中正评测 @ YouTube mit 4 Spiele-Titel unter FullHD & WQHD; leider ohne Angabe zur jeweils anliegenden TGP

Denn mit dem richtigen Stromverbrauchs-Wert kann eben auch eine kleinere Mobile-Lösung eine nominell viel größere schlagen. Abseits dieser Unsicherheiten scheint "Ada Lovelace" im Mobile-Segment durchaus mehr zu zünden als im Desktop-Segment. Denn die GeForce RTX 4060 Laptop basiert immerhin auf dem kleinsten Ada-Lovelace-Chip in Form des AD107, damit gibt es dann auch nur 24 Shader-Cluster an einem 128-Bit-Speicherinterface. Die geringere Menge an Shader-Clustern kann nVidia sicherlich gut über den Taktratensprung von Ampere zu Ada Lovelace ausgleichen, aber das kleinere Speicherinterface ist sicherlich hinterlich. Selbst der größere Level2-Cache von Ada Lovelace kann dies wohl nur teilweise mildern, beim AD107-Chip gibt es schließlich nur 32 MB hiervon. So gesehen ist die erreichte Performance gutklassig – sollte sich aber besser noch durch andere Testberichte bestätigen lassen.

Von 뻘짓연구소 @ YouTube kommt hingegen ein chinesisches Video-Review zu Moore Threads MTT S80, VideoCardz bilden die Benchmark-Grafiken hieraus ab. Jene sehen allerdings teilweise destraströs aus für die chinesische Grafikkarte, wenn sich selbige unter einigen Spiele-Titeln von einer GeForce GT 1030 (!) vernaschen läßt. Ein besonders drastisches Beispiel ist hierbei Assassin's Creed: Brotherhood unter FullHD: 264 fps für eine GeForce GTX 1060, noch 101 fps für eine GeForce GT 1030 – und dann nur 10 fps für eine MTT S80. Hier fehlt sicherlich nicht nur eine Optimierung, sondern sind auch grundsätzliche Dinge im argen. Mit extrem schwankenden Benchmark-Werten erreicht MTT S80 somit im Durchschnitt nicht einmal die Performance jener GeForce GT 1030.

Dafür, dass jenes alte Einsteiger-Modell von nVidia mit 384 FP32-Einheiten an einem 64-Bit-Speicherinterface für GDDR5-Speicher antritt, und MTT S80 mit 4096 FP32-Einheiten an einem 256-Bit-Speicherinterface für GDDR6, ist dies eine ganz schwache Vorstellung der chinesischen Grafikkarte. Hier sind wohl noch so einige (gewaltige) Hürden zu überwinden, ehe man auch nur annähernd Markt-Niveau erreichen kann. Etwas fraglich ist allerdings, wie dies ohne größeren Eindruck auf dem Markt gelingen soll – weitere Entwicklung ist schließlich teuer und sollte somit über den Verkaufserfolg der jeweiligen Vorgänger-Generation finanziert werden. Außerhalb von chinesischen eSports-Caffees, wo ausschließlich die von Moore Threads unterstützten Spiele-Titel laufen, ist derzeit jedoch kein Absatzmarkt für diese Grafikkarten zu sehen.

TechPowerUp berichten über drastisch zurückgegangene Mainboard-Verkäufe im Jahr 2022, Twitterer Harukaze5719 hat selbiges in ein Diagramm gepackt. Danach haben die vier großen Hersteller Asus, ASRock, Gigabyte und MSI letztes Jahr immerhin ca. 12-13 Millionen weniger Platinen abgesetzt als ein Jahr zuvor, wobei sich die Verluste nicht gleichmäßig verteilen: ASRock mit –55% vornweg, während Gigabyte mit –14% noch vergleichsweise "gut" wegkam. Zusammen haben alle vier großen Hersteller –30% verloren, bei den hier nicht erfassten kleineren Herstellern dürfte es kaum anders gelaufen sein. Allerdings ist auch denkbar, dass damit "nur" das absolute Hoch des Jahres 2021 wieder abgebaut wurde, als IT-Boom und Cryptoming-Hype zusammenfielen.

Im Mainboard-Bereich ist dies nicht explizit belegt, aber für den CPU-Bereich gibt es hierzu belastbare Zahlen: So haben laut Golem AMD & Intel bei x86-Prozessoren im Jahr 2022 zusammen halbwegs ähnliche –21% beim Absatz sowie –19% beim Umsatz eingebüßt. Der hiermit erzielte Gesamt-Umsatz von 65 Mrd. Dollar liegt aber dennoch noch oberhalb des Werts vor den Pandemie-Jahren, sprich bis zum Jahr 2019. Selbiges Prinzip dürfte letztlich im gesamten PC-Markt regieren: In den Jahren 2022/23 werden nunmehr die "Übermengen" der Boom-Jahre 2020/21 abgebaut – was erst einmal sehr destatröse Absatz- und Geschäftszahlen ergibt. Durch diese geschäftliche Delle muß der PC-Markt nun einfach durch, zurück auf das "normale" Niveau der Vor-Pandemie-Zeit. Erst wenn jenes erreicht ist, sind nachfolgend wieder Wachstums-Zahlen denkbar.