Twitterer I_Leak_VN zeigt Performance-Werte zum GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh aus Hersteller-Kreisen, kommend von einer internen Präsentations-Veranstaltung in Vietnam. Diese Veranstaltung muß dabei nicht zwingend von nVidia selber abgehalten worden sein, hier könnte denkbarerweise auch ein Grafikkarten-Hersteller oder OEM dahinterstehen. In jedem Fall gibt es einen kompletten Performance-Überblick über die Spitzen-Modelle von GeForce RTX 30/40 sowie auch eine Performance/Preis-Einordnung, basierend auf Listenpreisen. Woher die Performance-Werte stammen, ist natürlich nicht klar, um dümmsten Fall ist es vielleicht nur ein einzelner 3DMark-Wert. So oder so sieht man hier, wie innerhalb der Industrie selbst die kommenden neuen Karten betrachtet werden – was dann auch den anwesenden Hersteller-Mitarbeitern den Weg weist, wie jene neuen Grafikkarten zu bewerben sind.

Performance- und Performance/Preis-Einordnung des RTX40-Refresh aus Herstellerkreisen   gezeigt von I_Leak_VN @ Twitter

Auffallend ist insbesondere der große Sprung beim Performance/Preis-Verhältnis bei der GeForce RTX 4080 Super (gegenüber der GeForce RTX 4080) von immerhin +31%. An dieser Stelle bessert nVidia natürlich nur das vom Start weg verhunzte Performance/Preis-Verhältnis der originalen GeForce RTX 4080 aus, aber immerhin passiert endlich einmal etwas. Die beiden anderen Modelle sind bezüglich eines besseren Performance/Preis-Verhältnisses weit weniger gut unterwegs, zudem gibt sich nVidia (oder der ungenannte AIB/OEM) nur eine vergleichsweise geringe Mehrperformance bei GeForce RTX 4070 Ti Super sowie GeForce RTX 4070 von +11% bzw. +10%. Bisherige Schätzungen gingen von etwas höheren Performance-Steigerungen bei diesen Modellen aus, eher in Richtung (beiderseits) +15%. Hier müssen die schon nächste Woche startenden Launch-Reviews zum GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh eine Klärung liefern.

Ein Punkt, der bislang noch recht wenig thematisiert wurde, wird dann auch auftauchen: Die GeForce RTX 4070 Super dürfte einige Schwierigkeiten haben, sich beim Performance/Preis-Verhältnis von der regulären GeForce RTX 4070 abzusetzen. Schließlich ist hier nur ein Performance-Sprung von ca. 15% zu erwarten, jedoch liegt der Listenpreis (nach der Preissenkung zur GeForce RTX 4070) bereits um +9% auseinander. Zu Straßenpreisen dürfte dies noch einmal etwas schlechter für die GeForce RTX 4070 Super ausfallen, da sich die reguläre GeForce RTX 4070 bereits unterhalb ihres neuen Listenpreises bewegt. Hier ist eher mit einer Differenz von +12% zu rechnen (ab 580€ vs ab 650€). Dies ergibt dann letztlich nur einen minimalen Performance/Preis-Vorteil für die GeForce RTX 4070 Super, selbst wenn deren reine Performance eventuell überzeugen mag.

WCCF Tech haben sich die neu (von Twitterer Momomo) entdeckten SiSoft-Einträge zu "Lunar Lake" in Bezug auf die iGPU-Performance angesehen. Sicherlich ist SiSoft Sandra als streng theoretischer Mikrobenchmark nicht dazu geeignet, eine vollwertige Performance-Aussage zu liefern – aber um ein (großes) Potential zu erkennen, mag es wohl reichen. Und genau ein solches ist gemäß einiger der hierbei abfallenden Benchmarks zu sehen – ein großer Sprung im "GP Processing" Benchmark mit einer um +109% besseren Performance gegenüber einem "Meteor Lake" Engineering Sample auf gleicher EU-Anzahl (64). Selbst eine doppelt so breite iGPU (128 EU) in der Verkaufsversion von "Meteor Lake" wird noch um +26% geschlagen, was ein absolutes Ausrufezeichen ergibt. Hier wirkt sich augenscheinlich die Xe2/Battlemage-Architektur von "Lunar Lake" sehr positiv aus, selbst wenn dieser Wert von einer iGPU letztlich nicht (auf Desktop-Gerätschaften) zu verallgemeinern wäre.

Eine denkbare Auflösung dieses hohen Performance-Sprungs könnte im eventuellen "Dual Issue" Feature von "Battlemage" liegen, zu welchem letzten April spekulativerweise berichtet wurde. Natürlich sind auch andere Architektur-Verbesserungen denkbar oder eine Kombination dieser Effekte. Hinzu kommen Lunar-Lake-spezifische Effekte, wie die Einbindung des PC-Hauptspeichers mit aufs Package und damit sehr nahe am Prozessor bzw. der iGPU liegend. Eventuell kann Intel auch das Speicherinterface von Lunar Lake auf diese spezielle Bauform optimieren und somit an dieser für iGPU sehr kritischen Stelle für einen Performance-Boost sorgen. So oder so läßt sich hieraus jedoch keineswegs mitnehmen, dass Battlemage wirklich Einheiten-normiert doppelt so schnell wäre: Für eine solche Aussage ist die hier vorliegende Benchmark-Konstellation noch zu unpräzise und der benutzte Benchmark vor allem weit weg von jeglicher Spiele-Realität.