Der Marktstart des Ryzen 7 7800X3D zeigt sich deutlich in der von TechEpiphany @ Twitter erstellten Prozessoren-Verkaufsstatistik der Mindfactory für die 14. Woche. Sowohl Absatz als auch Umsatz gingen sehr deutlich nach oben – mit der kleinen Einschränkung, dass sich die 13. Woche davor eine deutliche Ruhepause gegönnt hatte. Gleichzeitig stieg AMDs Marktanteil sowohl nach Stückzahlen als auch nach Umsatz auf absolute Traum-Werte oberhalb 80%. Dabei wird durchgehend der Ryzen 7 7800X3D das auslösende Element gewesen sein: In der 13. Woche wurde auf diesen Prozessor bzw. dessen Launch-Reviews gewartet, in der 14. Woche wurde selbiger dann gekauft. Dieser Effekt ist überdeutlich am durchschnittlichen Verkaufspreis zu sehen, welcher bei AMD innerhalb nur einer Woche von vorher 249 auf nunmehr gleich 346 Euro (!) hochschnellte.

Wie der wochenweisen Statistik des Jahres 2023 zu entnehmen, sind die Durchschnittspreise vergleichsweise stabil, schwanken allerhöchstens bei Produkt-Neuvorstellungen etwas stärker – aber bislang noch nie in einem derart deutlichen Ausmaß. Logischerweise führt der Ryzen 7 7800X3D damit auch die Top-Liste der am meisten verkauften Prozessoren an, auch hier gibt es deutliche Verhältnisse: Jener Ryzen 7 7800X3D auf Pos. 1 mit 1860 Verkäufen, der Ryzen 7 5800X3D auf Pos. 2 mit 1070 Verkäufen – und alles ab Pos. 3 steht dann bei unterhalb 400 Verkäufen in dieser Woche. Dabei wäre wohl sogar noch mehr für den Ryzen 7 7800X3D möglich gewesen, denn jene 1860 Stück entsprechen fast dem Ergebnis des Erstverkaufstag (1760 Stück), nach welchem der Prozessor nur noch sporadisch als "lieferbar" geführt wurde. Glücklicherweise hat dies derzeit noch keine Auswirkungen auf den Händlerpreis, jener liegt weiterhin auf UVP-Niveau, sprich 499 Euro.

Die wiederum von TechEpiphany @ Twitter ermittelte Grafikkarten-Verkaufsstatistik der Mindfactory sieht für die 14. Woche einen gewissen Rebound der letztwöchentlich wirklich schwachen Stückzahlen und somit auch eine gewisse Normalisierung der Marktanteile (gemäß dem Niveau der Vorwochen). Das Stückzahlen-Niveau vom Jahresanfang wird allerdings immer noch deutlich verfehlt, mögliche Gründe sind eine gewisse Erschöpfung gegenüber den teuren Neuvorstellungen und/oder das Abwarten auf die kommenden neuen Midrange/Mainstream-Beschleuniger. Die Top-Liste der Verkäufe ist dann ein uneinheitlicher Mix aus den jeweils günstigsten neuen Karten (Radeon RX 7900 XT & GeForce RTX 4070 Ti) sowie Karten der Alt-Generation primär des Mainstream- und Midrange-Segments. Eventuell gibt die am Donnerstag in den Handel gehende GeForce RTX 4070 (non-Ti) dem Grafikkarten-Markt dann neue Impulse.

VideoCardz zeigen erste unabhängige Benchmarks zur GeForce RTX 4070 aus dem chinesischen Baidu-Forum (dort inzwischen wieder gelöscht) und setzen jene Benchmark-Werte auch in Relation zu bekannten Ergebnissen anderer Grafikkarten. Dies ist zumindestens bei den 3DMark-Werten problemlos möglich, wobei die GeForce RTX 4070 non-Ti hierbei gut um die GeForce RTX 3080 10GB herum pendelt: In 3 Tests ist die Ampere-Lösung um 5-8% schneller, in 3 anderen Tests liegt hingegen die Ada-Lösung um 2-6% vorn. Die Tendenz geht hierbei in diese Richtung, dass die Ada-Karte unter WQHD auf gleicher Höhe oder sogar minimal besser herauskommen könnte, unter 4K hingegen die Ampere-Karte (wohl wegen des deutlich breiteren Speicherinterfaces) sich beachtbar absetzen kann. Die zusätzlich angestellten 3 Spiele-Tests sehen dann nur noch den Vergleich zur GeForce RTX 4070 Ti, gegenüber welcher die GeForce RTX 4070 non-Ti im Schnitt –18,1% schwächer herauskommt (das wenig skalierende Ergebnis unter Counter-Strike nicht beachtend).

Dies würde wiederum ein Performance-Niveau minimal unterhalb der GeForce RTX 3080 10GB bedeuten, die Differenz ist mit –3% natürlich nicht wirklich bedeutsam. Logischerweise ist die Menge an angestellten Tests keineswegs ausreichend, um sich hier schon sicher zu sein: Selbst sorgsam angestellte Launch-Reviews zeigen üblicherweise eine gewisse Schwankungsbreite selbst bei den gemittelten Performance-Ergebnissen. Ein Einzeltest kann somit in der Mitte aller Ergebnisse liegen, aber auch am oberen oder unteren Ende der Schwankungsbreite. Dies ist vorab nicht zu klären, läßt sich nur unter Vorlage aller Ergebnisse bestimmen. Wie bekannt werden die Launch-Reviews zur GeForce RTX 4070 Founders Edition sowie der Hersteller-Varianten zum nVidia-UVP am 12. April um 15 Uhr deutscher Zeit erscheinen, gefolgt von den Launch-Reviews der Karten-Varianten mit höherer UVP sowie dem gemeinsamen Marktstart einen Tag später (zur selben Uhrzeit).