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Hardware- und Nachrichten-Links des 9./10. Juli 2013

Beim japanischem PC Watch (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hat man sich intensiv mit den Änderungen und Verbesserungen von AMDs nächste APU "Kaveri" beschäftigt, welche die dritte Ausbaustufe der Bulldozer-Architektur "Steamroller", eine neue GCN-basierte integrierte Grafiklösung und dann erstmals einen echten HSA-Ansatz in Form eines "unified" Speicherzugriff für CPU & iGPU mitbringen wird. Interessant und auch ohne japanische Sprachkenntnisse halbwegs verständlich sind natürlich immer wieder die vielen Diagramme bei PC Watch – bemerkenswert hierbei ist insbesondere das Vergleichs-Diagramm zwischen den CPU-Modulen von Bulldozer und Steamroller. Alles steht und fällt natürlich mit der Schlagkräftigkeit der Steamroller-Änderungen – schlägt dieses Bulldozer-Update wirklich so ein, wie von AMD rosarot prognostiziert, kann AMD am Ende sogar mal wieder außerhalb des Mainstream-Segments angreifen.

Seitens TechRadar kommt die Information, daß die Server-Modelle von Haswell nicht nur 8 Rechenkerne – wie bei Haswell-E schon bekannt – sondern gleich 14 Rechenkerne haben werden. Seitens TechRadar wird dies leider reichlich verschwubbelt dargestellt – weder hat Haswell-E irgendwelche "versteckten" Rechenkerne, noch plant Intel überhaupt mehr als 8 Rechenkerne speziell für Haswell-E. Die Optionen auf 10, 12 und 14 Rechenkerne wird es allein bei den wirklichen Server-Modellen im Rahmen von Haswell-EP geben – so wie es bei Ivy Bridge EP ebenfalls Server-Modelle mit bis zu 12 Rechenkernen geben wird, während die Consumer-Version Ivy Bridge E bei nur 6 Rechenkernen aufhört. Zudem handelt es sich bei den 8-Kernern von Haswell-E und den 14-Kernern von Haswell-EP höchstwahrscheinlich auch um wirklich verschiedene Chips, von "versteckten" Rechenkernen kann daher derzeit keine Rede sein. Einfach gesagt, nutzt Intel bei diesen Server-Modellen die Möglichkeiten der 22nm-Fertigung nunmehr richtig aus, indem man unter dem Verzicht der integrierten Grafik wirklich viele Rechenkerne auf eine noch beherrschbare Chipfläche bekommen kann.

Ein großes Problem bei der Argumentation gegen den Überwachungsstaat ist dessen Eigenschaft, keine augenscheinliche, direkte Gefahr für die übergroße Mehrzahl der Bürger darzustellen. Hiergegen läßt sich ein beim SciLog dargelegtes Fallbeispiel ins Feld führen, wo ein Bürger mit wirklich blütenweißer Weste nur deswegen ins Visier geriet, weil seine Meinung zum interkulturellen und interreligiösen Austausch die Arbeit der Überwacher zu bedrohen schien. Nur um sich das auf der Zunge zergehen zu lassen: Angegriffen wegen einer (zweifelsfrei klar im Rahmen der Verfassung befindlichen) Meinung und nur deswegen, weil jene Meinung die Stimmung des Gesetzgebers zur Überwachung verändern könnte. Eine gleich irgendwie geartete Bedrohungslage für die Bevölkerung – und damit die eigentliche Aufgabe der Überwacher – lag niemals vor. Der Spruch "Ich habe nichts zu verbergen" wird durch dieses Beispiel jedenfalls deutlich entkräftet. Der für diese Situation einzig anwendbare Spruch wäre hingegen "Ich habe nichts zu verlieren" – woran sich die Frage an den Normalbürger anschließt, ob jener wirklich eine solche Aussage treffen will.

Shortcuts: Zur Radeon HD 7990 gab es kurzzeitig mal das wilde Gerücht einer baldigen Einstellung dieser DualChip-Grafikkarte – was sich aber inzwischen schon als Ente herausgestellt hat. MSI versucht es zur Demonstration der Einfachkeit eines PC-Zusammenbaus mit einer in Asien voll bewährten Methode: Ein Bikini-Modell schraubt den PC in 4 Minuten zusammen – und garantiert MSI logischerweise massenhaft Klicks auf das entsprechende YouTube-Video. Nach ASRock wird nun auch ECS Elitegroup BIOS-Updates für seine Mainboards mit H81-, H87- und B85-Chipsatz anbieten, welche das Übertakten auf K-Prozessoren ermöglicht – was gemöß Intel eigentlich nur den Z87-Mainboards vorbehalten sein sollte. XFX erweitert die Garantie für die "Pro" Netzteil-Serie auf 5 Jahre – rückwirkend gültig auch für alle schon im Jahr 2013 gekauften Netzteile dieser Serie. Und letztlich bastelt Microsoft an einem 3D-Monitor mit haptischem Feedback – hört sich als Technologie hochinteressant an, weil das haptische Element bei allen Plänen zum Holodeck bislang immer noch weitgehend fehlte. Derzeit ist Microsofts Forschungsabteilung in diesen Fragen augenscheinlich schwer aktiv – siehe die ebenfalls laufenden Projekte "IllumiRoom" und "Immersive Display Experience".