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Hardware- und Nachrichten-Links des 9. Januar 2014

Laut WCCF Tech bereitet nVidia derzeit den Launch der GeForce GTX 780 Ti 6GB-Edition als faktischen Nachfolger der mit der gleichen Speichermenge ausgestatteten GeForce GTX Titan vor. Ob dieser Mehrspeicher wirklich benötigt wird – wie WCCF Tech suggerieren – wäre allerdings ein wenig zu bezweifeln, da selbst unter 4K zuerst die Leistungsfähigkeit des Grafikchips und dann erst die Speichermenge der regulären GeForce GTX 780 Ti von immerhin schon 3 GB limitieren dürfte. Sollte nVidia tatsächlich eine solche Grafikkarte offiziell auflegen, könnte man dies allerdings als Zeichen dafür ansehen, daß zumindest demnächst keine GeForce GTX Titan II oder GeForce GTX Titan Ultra erscheinen wird – jenes Feld wäre dann mit der GeForce GTX 780 Ti 6GB-Edition schon ziemlich erschöpfend abgedeckt. So lange AMD nichts neues macht, muß nVidia schließlich auch nichts tun – und spart sich damit den Namen "GeForce GTX Titan II" möglicherweise für die Maxwell-Generation auf.

Die ComputerBase berichtet über neue PCIe-SSDs mit LSI SandForce SF3700 Controller, welche satte Datenübertragungsraten von bis zu 1,8 GByte/sec erreichen. Über SATA III (praktisch maximal 550 MB/sec) sind solche Leistungen natürlich nicht auszunutzen, weswegen für diese SSDs generell PCI Express genutzt wird – eine PCI Express 2.0 x4 Anbindung kann theoretisch bis zu 2 GByte/sec liefern, rein praktisch kommen augenscheinlich die genannten 1,8 GByte/sec heraus. Weil hier aber auch schon wieder ein Limit erreicht wird, leitet die ComputerBase hieraus die Forderung nach einer neuen Schnittstelle ab. Das hierzu genannte SATA Express liefert allerdings keine wirkliche Erleichterung, da es selber nur auf maximal 2 GByte/sec spezifiziert ist – und dies auch erst in der zweiten Ausbaustufe, welche später in den Markt kommen wird.

Die erste Ausbaustufe von SATA Express mit theoretisch bis zu 1 GByte/sec – und in der Praxis vielleicht 800-900 MByte/sec – wird schon dieses Jahr auf einigen Mainboards zu finden sein und voraussichtlich nächstes Jahr dann Teil von Intels Chipsätzen werden. Die SSD-Controller werden dann jedoch schon viel weiter sein und auch Datenübertragungsraten von (deutlich) mehr als 2 GByte/sec realisieren können – was vermutlich auch der vorgenannte SandForce SF3700 kann. Für die Anbindung von SSDs mit mehr als 2 GByte/sec benötigt man dann allerdings einen größere Technik-Umbau in den Mainboard-Chipsätzen sowie bei der Chipsatz-Prozessor-Anbindung, welche derzeit für solch hohe Bandbreiten einfach noch nicht ausgelegt ist. So lange dies nicht passiert, werden SSDs keine bessere Anbindung als PCI Express 2.0 x4 (und später SATA Express) bekommen können. Oder anders formuliert: An dieser Stelle von knapp 2 GByte/sec stockt die SSD-Entwicklung zumindestens für einige Zeit erst einmal.

Die PC Games Hardware berichtet über die CES-Vorstellung eines Sharp 8K-Fernsehers, welcher gleichzeitig brillenloses 3D auf einer Bildschirmdiagonale von immerhin 85 Zoll beherrscht. Das Gerät ist allerdings ein Prototyp für reine Demonstrationszwecke und taucht auch nicht in den CES-Videos von Sharp auf, ist wahrscheinlich nur am Sharp-Stand für ausgewähltes Publikum zu sehen. Sharp will mit diesem Prototyp in erster Linie zeigen, was in einigen Jahren möglich sein wird. Interessant ist hierbei natürlich insbesondere das stereoskopische 3D ohne Brillenzwang auf dieser Bildschirmgröße – bislang war das primäre Problem von brillenlosem 3D immer noch, daß es nur auf eher kleinen Bildschirmen funktionierte. Sharp beweist mit seinem Prototyp allerdings, daß es nur eine Frage der Zeit ist, bis brillenloses 3D auch auf normalen und großen Fernsehern möglich sein wird – und könnte damit dem Thema stereoskopisches 3D jenen Schub geben, welcher in den letzten Jahren deutlich fehlte.