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Hardware- und Nachrichten-Links des 8. April 2015

Die PC Games Hardware & Golem haben Grand Theft Auto V vor dem Release anspielen können und sind bislang begeistert vom Spiel als auch der Grafik und vor allem der Flüssigkeit der Grafik. Die zuletzt genannten offiziellen Systemanforderungen scheinen ergo wohl korrekt zu sein, selbst wenn die Präsentation auf einem HighEnd-System mit GeForce GTX 980 SLI stattfand. Die dabei erreichten Frameraten von zumeist 60 fps unter UltraHD sind ansprechend, mit etwas Tweaking könnte vielleicht auch eine einzelne GeForce GTX Titan X diese Auflösung flüssig meistern. Der Grafikkartenspeicher scheint dabei wohl kein Problem zu werden, laut nochmals der PC Games Hardware kommt man bei humanen Settings unter UltraHD mit 3,5 GB aus – wobei extreme Settings unter UltraHD auch bis zu 5,6 GB Speicherauslastung ergeben können. Für FullHD- und WHQD-Spieler dürfte dies auch auf Grafikkarten mit "nur" 3 GB Speicher wohl keine größeren Probleme ergeben.

Die EETimes bringen eine TSMC-Aussage zur 16FF+ Fertigung von TSMC – welche als Massenfertigung allerdings erst zum Jahresmitte 2015 anlaufen wird. Dies ist dann erheblich hinter Samsungs 14nm-Fertigung zurückliegend, welche bereits seit November 2014 laufen soll. Auch gegenüber GlobalFoundries 14nm-Fertigung, welche eben erst als startend vermeldet wurde, ergibt sich damit nominell ein Rückstand von 2-3 Monaten. Allerdings ist bei GlobalFoundries nicht klar, ob die kürzliche Erfolgsmeldung nur den kleineren 14PLE-Prozeß betrifft, oder auch den größeren 14LPP-Prozeß. Auch wenn der ausgeschriebene Name "14nm Low Power Plus" eher auf einen Fertigungsprozeß für kleinere, wenig Strom ziehende Chips hindeutet, steht 14LPP in GlobalFoundries aktueller Roadmap tatsächlich auch für Chips im Segment "High Performance Computing" an, sprich für große Grafikchips und Prozessoren – während 14LPE ("14nm Low Power Early") in der Tat nur für kleinere Chips mit überschaubarem Strombedarf gedacht ist.

Mal wieder übers Ziel hinausgeschossen ist Microsoft mit der teilweise automatischen Installation eines Werbe- und Downloadprogramms für Windows 10 auf Windows-7/8-Systemen, welches sich dort als "empfohlenes Sicherheitsupdate" tarnt. Das Windows-Update KB3035583 prüft im Hintergrund allein die Verfügbarkeit von Windows 10 und wird bei Erreichen der Verfügbarkeit den Nutzer mit Desktop- oder/und Systemtray-Benachrichtigungen darüber "informieren" aka nerven. Die Möglichkeiten von Microsoft, für ein neues Produkt zu werben, in allen Ehren – aber so etwas gehört absolut nicht in den Bereich der Sicherheitsupdates, mit einer solchen Aktion wird die Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit von Windows-Sicherheitsupdates komplett ad absurdum geführt. Bei Heise gibt es eine Anleitung, wie man dieses Werbeupdate wieder losbekommt bzw. wie man verhindert, daß sich jenes erneut installiert. Microsoft hingegen sollte diese Politik dringend überdenken – und darf schon jetzt entgegennehmen, daß nach solchen wilden Aktionen Windows 10 nicht gerade unter einem günstigen Stern starten wird.

WinFuture haben nochmals etwas genaueres zu den Windows-10-Updates mit dem Codenamen "Redstone" aufzubieten: So bezeichnet "Redstone" nicht ein einzelnes Update, sondern vielmehr das, was Microsoft im allgemeinen im Jahr 2016 mit Windows 10 vor hat. So sollen aus "Redstone" zwei große Updates entwachsen – eines soll im Sommer 2016 kommen, das andere dann schon im Herbst 2016 (zuzüglich eines weiteren, nicht zu "Redstone" gehörenden Updates im Herbst 2015). Obwohl derzeit formal zur Integration von neuer Hardware gedacht, dürfte insbesondere das Sommer-Update auch der großen Bereinigung in Anpassung an die Nutzerrückmeldungen zu Windows 10 dienen. Bezeichnungstechnisch soll daraus jedoch keineswegs ein "Windows 11" etc. erwachsen – möglich dagegen wäre die Bezeichnung "Windows 10.1" etc. oder auch einfach nur eine Update-Kennung wie seinerzeit bei "Windows 8.1 Update". Rein von der aktuellen Strategie her dürfte es Microsoft normalerweise daran gelegen sein, den "Windows 10" Markennamen möglichst lange nicht durch irgendwelche Zusätze zu verwässern bzw. in Einzel-Version wie bei Windows 8.0 und 8.1 aufzuspalten.