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Hardware- und Nachrichten-Links des 7./8. Dezember 2013

Die PC Games Hardware vermeldet erste Vorbestellerpreise zu den im Januar antretenden AMD Kaveri-APUs – welche mit 167$ für den A10-7700K sowie 189$ für den A10-7850K erstaunlich hoch ausfallen. Zum Vergleich: Ein A10-6800K als schnellstes Richland-Modell steht für 142$ in AMDs Preisliste und kostet real zwischen 117 und 130 Euro. Ob diese hohe Preisnennung auf generell höhere Preis bei den Kaveri-APUs hindeutet oder einfach nur einen höheren Vorbesteller-Aufschlag darstellt, bleibt abzuwarten. Man sollte sich von Kaveri jedoch besser nicht wahnwitzig viel versprechen – es handelt sich hierbei immer noch um Mainstream-Prozessoren mit weiterhin nur vier Bulldozer-Rechenkernen, trotz der Verbesserungen der Steamroller-Generation. AMD setzt zwar stark auf Kaveri – aber dies hat man in der Vergangenheit auch bei Trinity & Richland getan, ohne daß ein wirklich durchschlagendes Ergebnis dabei herausgekommen wäre. Besser ist es wohl, sich im Zweifelsfall positiv überraschen zu lassen – anstatt davon auszugehen, daß AMD nur mit einer Architektur-Verbesserung und mit sogar etwas weniger Takt plötzlich den großen Performance-Durchbruch erzielen könnte.

Im jüngsten 3DTester-Artikel zur Kingston SSDNow mS200 30GB SSD wird nebenbei die zuletzt eher selten angesprochene Problematik der Performance kleiner SSDs thematisiert: Die Hersteller geben inzwischen bewußt nur noch Performance-Angaben für komplette Serien ab, obwohl klar ist, daß die kleineren SSDs diese Performance nicht wirklich erreichen können. Bei kleineren SSDs wird aufgrund der geringeren Speichermenge automatisch mit kleineren Interfacebreiten gearbeitet – womit die Performance automatisch sinkt, selbst bei Verwendung derselben Controller-Chips. So kommt es, daß eine mit über 500 MB/sec Lesen & Schreiben beworbene SSD real nur 210 MB/sec beim Lesen und 55 MB/sec beim Schreiben erreicht – wenn man praxisnahe Tests einsetzt, können auch nur 43 MB/sec beim Kopieren herauskommen. Wenn man die volle Performance der Controller-Chips ausnutzen will, empfehlen sich nach wie vor ausschließlich SSDs mit mindestens 240 GB Größe – darunter werden die Interfaces üblicherweise abgespeckt, womit die Alltagsperformance sinkt. Gerade die Verwendung als Cache-SSD ist damit kritisch zu sehen, da hierbei üblicherweise auf kleine Größen à 30 oder 60 GB zurückgegriffen wird.

Sowohl das Neunetz als auch Carta schreiben über ein interessantes Detail des Koalitionsvertrags, welches andeutet, wohin sich das Leistungsschutzrecht entwickeln soll: Denn im Koalitionsvertrag wird zugunsten der Inhalteanbieter eine "Neutralität" der Plattform- und Suchmaschinen-Anbieter gefordert. Dies hört sich erst einmal sinnvoll und gerechtfertigt an – spannend wird es jedoch im Zusammenhang mit dem schon existierenden Leistungsschutzrecht. Wollte man diese Plattformneutralität wirklich konsequent durchdrücken, hätte Google nicht mehr die Möglichkeit, Preseverlage einfach so aus seinem Index zu entfernen, wenn von denen Forderungen aus dem Leistungsschutzrecht kommen – das Leistungsschutzrecht, welchem man bislang einfach durch Ignorieren der Leistungschutzrecht-Vertreter aus dem Weg gehen kann, würde somit praktisch durchgedrückt werden. Ob dies so kommt, steht allerdings noch lange nicht fest – der Koalitionsvertrag ist nur eine Absichtserklärung, zudem kann man den konkreten Text durchaus auch in andere Richtungen hin auslegen. Nichtsdestotrotz ist es möglich, daß da das dicke Ende eines Tages noch kommen mag.