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Hardware- und Nachrichten-Links des 27./28. November 2021

Abseits der kürzlich genannten GeForce RTX 3050 sowie GeForce RTX 2060 12GB dürfte nVidia auch weiterhin gewisse Programm-Ergänzungen zur Ampere-Generation mit dem anstehenden Jahreswechsel in Vorbereitung haben. Von dem im Sommer breit kolportierten "SUPER"-Refresh war allerdings zuletzt wenig zu sehen – womöglich stand jener sogar auf dem Programm, wurde allerdings im Zuge der zeitlichen Ausdehnung der Chip-Krise letztlich abgesägt bzw. in eine kleinere Ausführung umgewandelt. Nichtsdestotrotz hat nVidia durchaus noch ein paar neue Pfeile im Köcher: Die GeForce RTX 3090 Ti scheint ziemlich sicher zu kommen, hierbei geht es schlicht darum, wieder einen die nVidia-Gemüter beruhigenden Abstand zu AMD herzustellen – auch wenn man dafür mit TDPs bis 450 Watt operieren muß.

Hardware Ankündigung Release
GeForce RTX 3090 Ti GA102, 84 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X möglw. CES 2022 Anfang 2022
GeForce RTX 3080 12GB GA102, 68 (?) SM @ 384 Bit, 12 GB GDDR6X 17. Dez. 2021 11. Jan. 2022
GeForce RTX 3070 Ti 16GB GA104, 48 (?) SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X 17. Dez. 2021 11. Jan. 2022
GeForce RTX 2060 12GB TU106, 34 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6 7. Dez. 2021 7. Dez. 2021
GeForce RTX 3050 GA106, 24 SM @ 128 Bit, 8 GB GDDR6 ? Q2/2022
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

GeForce RTX 3080 12GB und GeForce RTX 3070 Ti 16GB scheinen hingegen dem Pfad der vorgenannten Mainstream-Lösungen zu folgen – und somit primär größere Speichermengen zur Verfügung zu stellen. An dieser Stelle wendet sich nVidia (erstaunlicherweise) einer bekannten Schwachstelle seines Ampere-Portfolios zu, welche derzeit doch inzwischen deutlicher hervortritt – dem mangelhaften Fortschritt auf Speicherseite gegenüber den vorhergehenden Turing- und Pascal-Generationen. Überraschend ist zudem, dass nVidia dies nun ausgerechnet mitten in einer Grafikkarten-Generation sowie mitten in einer Chip-Krise angeht, wo der Verkauf der hergestellten Güter sowieso nicht das Problem ist. Doch denkbarerweise stehen bei nVidia ganz andere Kriterien im Vordergrund: Sofern man den Speicher mitverkauft (soll eher üblich als der umgekehrte Fall sein), geht mit größerer Speichermenge auch ein höherer Wertanteil durch nVidias Bücher.

Und zum anderen bedeutet eine neue Grafikchip-Variante – und sei es eine mit schlicht nur mehr Speicher – auch die Möglichkeit für nVidia, intern andere Abgabepreise anzusetzen als bei den bisherigen Grafikchips. Und dies ergibt natürlich die Gelegenheit für eine (interne) Preiserhöhung, womit ein größerer Teil der aktuellen Straßenpreis-Preisübertreibungen in Richtung nVidia fließt. Etwas nicht unähnliches ist schließlich auch bei AMD derzeit in der Mache – dort allerdings in Form einer direkten Preiserhöhung ohne neue Grafikkarten oder neue Chip-Varianten. Für beide Fälle gilt, dass dies aller Vermutung nach keinerlei Auswirkungen auf die Straßenpreise haben wird, denn selbige werden nach gänzlich anderen Gesichtspunkten gebildet und können (auf ihrer aktuellen Höhe) auch jederzeit gewisse interne Preiserhöhungen verdauen, ohne diese weiterreichen zu müssen. Was bezüglich der Portfolio-Ergänzungen zu Ampere in welcher Form tatsächlich passiert, sollte sich dann wohl bis zur CES 2022 aufklären.

Bei CapFrameX hat man sich damit beschäftigt, ob sich schneller DDR5-Speicher bei Alder Lake gegenüber ebenfalls schnellem DDR4 bei der Spiele-Performance durchsetzen kann. Damit standen sich letztlich DDR4/4000 CL16 und DDR5/6200 CL38 unter einem Core i9-12900K mit Radeon RX 6800 XT im Test gegenüber. Interessehalber wurde auch noch ein Ryzen 9 5900X samt DDR4/3733 CL14 sowie beide Prozessoren auf default-mäßigem DDR4/3200 mitgetestet. Hierbei ergaben sich durchaus beachtbare Zuwächse durch den schnellen DDR5-Speicher, womit selbiger für die Zukunft sein Potential bereits andeutet. Allerdings lohnt es sich derzeit wohl nicht, für diese vergleichsweise geringen Performance-Gewinne auf schnellen DDR5-Speicher zu setzen. Interessant wird das Thema "DDR5" wohl erst, wenn selbiger in einfachen Standardausführungen nicht gerade mehr als das Doppelte gegenüber gutklassigem Overclocking-Speicher von DDR4 kostet.

Gaming-Performance 720p avg 720p 1%
Core i9-12900K + DDR5/6200 CL38 120,0% 123,7%
Core i9-12900K + DDR4/4000 CL16 113,8% 115,1%
Core i9-12900K + DDR4/3200 100% 100%
Ryzen 9 5900X + DDR4/3733 CL14 100,7% 98,7%
Ryzen 9 5900X + DDR4/3200 89,5% 89,1%
gemäß der Messungen von CapFrameX unter 10 Spielen

PS: Bei den Meldungen zur Grafikkarten-Performance unter Far Cry 6, unter Forza Horizon 5 sowie unter Call of Duty: Vanguard wurden nunmehr noch die bislang ausgeblendeten Resultate oberhalb von 80 fps hinzugefügt – gleichlautend wie es bereits bei der Grafikkarten-Performance unter Battlefield 2042 derart gehandhabt wurde. Die früheren Probleme dieser Meldungen bei der Tabellen-Darstellung im Darkmode einiger Browser sollten daneben nunmehr genauso gelöst sein.