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Hardware- und Nachrichten-Links des 19. Oktober 2016

Nachzutragen zur Ankündigung von GeForce GTX 1050 & 1050 Ti wäre noch eine offizielle Performance-Prognose zur GeForce GTX 1050, welche nVidia in seiner Präsentation abgegeben hat. Hierbei setzt man die GeForce GTX 1050 (300%) ins Verhältnis zur GeForce GTX 750 Ti (190%) und GeForce GTX 650 (100%) – behauptet also, das die GeForce GTX 1050 um 1,58mal so schnell wie die GeForce GTX 750 Ti und sogar um 3mal so schnell wie die GeForce GTX 650 herauskommt. Der Hintergrund dieser Behauptung liegt dabei noch nicht einmal in einzelnen Benchmarks, sondern in einem gewissen Benchmark-Set von 7 aktuellen Titel unter der FullHD-Auflösung und aber nur Medium-Bildqualität – gut geeignet für diese Grafikkarten mit nur 2 GB Grafikkartenspeicher und daher insgesamt ein solides Benchmark-Szenario. Trotzdem wird es knapp werden für die GeForce GTX 1050, diesen hohen Anspruch auch in der Praxis zu erreichen – denn hierfür müsste man einen 3DCenter Performance-Index von 330-345% hinlegen (GeForce GTX 750 Ti mit 210% x 1,58 oder GeForce GTX 650 mit 115% x 3) – was eher der Erwartungshaltung für die größere GeForce GTX 1050 Ti nahekommt. Es bleibt abzuwarten, ob die GeForce GTX 1050 diese hohe Performance-Prognose für die kleinere der beiden GP107-Karten halten kann – und in jedem Fall werden wir hier erneut ansetzen, sobald der GP107-Launch über die Bühne gegangen ist.

Auch von der ComputerBase kommen Vorab-Benchmarks zu Battlefield 1 – "vorab" deshalb, weil zu diesem Titel noch angepasste Treiber von AMD und nVidia antreten werden. Die ComputerBase hatte dabei sogar eine Vorab-Version des Battlefield-1-Treibers von AMD (Crimson 16.10.2) für einen extra Test zur Verfügung, hierbei konnte wenigstens unter DirectX 11 und FullHD eine 8%ige Performancesteigerung erreicht werden (andere Settings reagierten deutlich schlechter). Zudem bleibt die Frage offen, ob Treiber- und Spieleentwickler es eventuell noch schaffen, bei der DirectX-12-Version des Spiels (entscheidend) nachzubessern. Deren Performance ist ja schon ganz okay, manchmal lassen sich damit schwächere CPUs auch wirklich gut beschleunigen – aber die Frametimes sind schwach, der allgemeine Flüssigkeitseindruck unter DirectX 11 klar besser. Angesichts allgemein hoher Frameraten sollte es eigentlich möglich sein, hier noch etwas herauszuholen bzw. eben jene Frametimes auch unter DirectX 12 zu glätten. Erst nach Lösung dieses Problems (und natürlich dem Vorliegen angepasster Treiber von AMD und nVidia) lohnt dann eine wirklich belastbare Performance-Analyse zu Battlefield 1.

Zur Frage, ob zeitgleich mit dem Launch der GeForce GTX 1050 & 1050 Ti die Radeon RX 470 einen (kleinen) Preisnachlaß von 10 Dollar/Euro bekommt, weist die PC Games Hardware auf eine kurzzeitig bei der Media-Saturn-Gruppe zu sehende Preisreduktion der Karte auf 179 Euro hin. Inzwischen wurde der Preis zwar wieder auf 199 Euro korrigiert, aber sofern dies kein einfacher Schreibfehler war, könnte man dies durchaus als eine zu früh vorgenommene Preisreduktion deuten – welche somit AMDs Pläne zur Preissenkung bei der Radeon RX 470 bestätigen würde. Angesetzt diesen Preis von 179 Euro, würde es für die GeForce GTX 1050 Ti ungleich schwerer werden zu glänzen, trotz eventuell herausragender Overclocking-Fähigkeit läge nVidia mit 155 Euro für diese Karte nicht preisgünstig genug, um den nominell enormen Performanceunterschied von ca. +35-40% (Perf.Index ~340-360% zu 480% zwischen GeForce GTX 1050 Ti und Radeon RX 470) rechtfertigen zu können. Natürlich sollte man vor einer endgültigen Wertung hierzu noch die kommenden Launchreviews zur GeForce GTX 1050 Ti am 25. Oktober abwarten – aber selbige Tendenz ist (auch ohne Preissenkung) schon jetzt klar zu erkennen. Zudem muß die GeForce GTX 1050 Ti selber auch erst einmal beweisen, das jene Karte schneller als die GeForce GTX 960 (Perf.Index 340%) herauskommt bzw. daß deren prognostizierte Overclocking-Eigung wirklich derart gut ausfällt.

Aus China kommen interessante Übertaktungs-Ergebnisse zu Intels Kaby Lake Prozessoren, welche zum Jahresanfang 2017 (auf der CES) ihr offizielles Debüt geben sollten. Bei FacebookHK (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) wurde ein regulär mit 3.8/? GHz laufender Core i5-7600K auf 5.1 GHz übertaktet – erreicht mit simpler Luftkühlung auf allerdings immerhin 1.5V CPU-Spannung. Bei HKEPC wurde sogar ein regulär mit 4.2/4.5 GHz laufender Core i7-7700K auf satte 6.7 GHz übertaktet – in diesem Fall allerdings unter Beihilfe einer LN2-Kühlung, also mitnichten zu verallgemeinern. Für den Augenblick sehen diese ersten Übertaktungs-Ergebnisse gutklassig aus – besonders das Ergebnis des Core i5-7600K läßt die Vermutung aufkommen, das es Intel in der dritten 14nm-Generation endlich einmal geschafft haben könnte, sich wenigstens beachtbar von den Übertaktungs-Ergebnissen der 22nm-Generationen (Ivy Bridge & Haswell) zu distanzieren. Denn viel mehr als im Schnitt der Nutzer-Ergebnisse von 4.5 GHz hat Skylake auch nicht erzielt – dies konnte letztlich aber schon der 32nm-Prozessor Sandy Bridge aus dem Jahr 2011 anbieten.