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Hardware- und Nachrichten-Links des 16. August 2016

Aus unserem Forum kommt der Versuch, eine GeForce GTX 1080 als "Green Edition" zu betreiben – mittels Absenkung der Chipspannung wurde dabei versucht, die Karte möglichst effizient laufen zu lassen, sprich möglichst viel Taktrate bei möglichst wenig Chipspannung und damit Stromverbrauch herauszuholen. Das Testexemplar in Form einer Palit GeForce GTX 1080 JetStream wurde dabei in einem gedämmten Gehäuse mit langsam drehenden Lüftern betrieben, was sicherlich einen Unterschied gegenüber einem üblicherweise offenen Teststand ausmacht. Augenscheinlich hatte man dabei einiges Glück mit dieser Palit-Karte, denn jene erreichte auf nur 0,8V Chipspannung schon Taktraten von 1759 MHz bei einem Stromverbrauch von grob nur 130 Watt (der gesamten Grafikkarte). Hiermit wäre das Prädikat "Green Edition" sicherlich erfüllt, auch wenn dieses Testergebnis kaum als allgemein reprodzierbar angesehen werden kann. In umgedrehte Richtung zeigte die Palit-Karte dann ihre weiteren Fähigkeiten, als unter nur 0,95V Chipspannung ein Chiptakt von 2000 MHz erreicht wurde, der Stromverbrauch von grob 187 Watt war dabei nur knapp über dem Referenzwert. Sicherlich wird nicht jede Pascal-basierte Grafikkarte derart gut trimmbar sein, aber die weiter im Forenthread genannten Ergebnisse anderer User sprechen eigentlich dafür, das sich die Pascal-Grafikkarten für solcherart Spielereien ziemlich gut eignen.

Laut der PC Games Hardware enthält der AMD-Grafiktreiber ab der Version 16.8.1 endlich einen Fix für die mangelhafte Polaris-Performance unter Wolfenstein: The Old Blood – bei welchem Radeon RX 470 und 480 teilweise unterhalb der Hälfte der Performance vergleichbarer älterer AMD-Grafikkarten herauskamen. In der Praxis funktionierte der Fix bei der PCGH jedoch überhaupt nicht, so daß man sich selber auf die Suche nach dem zugrundeliegenden Fehler machte – und selbigen letztlich in der verwendeten Skylake-CPU ausfindig machen konnte. Mit einer Haswell-CPU rennt auch Wolfenstein: The Old Blood unter Polaris-Grafikkarten wieder auf und davon, die Performancesteigerung einer Radeon RX 480 liegt bei +142% trotz (nominell) schwächerer CPU, sprich es wird fast die zweieinhalbfache Performance erreicht. Eben wegen dieses extrem augenscheinlichen Bugs haben wir in unseren Performance-Analysen die Benchmark-Werte der PCGH (bisher) immer ohne diesen Benchmark-Titel in die Performance-Auswertung aufgenommen, jene superschlechten Werte verfälschen den gesamten Index einfach zu sehr (und stellen sich nunmehr schließlich auch als nicht real heraus).

Der Tech Report fabuliert ein wenig über eine mögliche weitere Budget-Overclocking-CPU von Intel – im Stil des Pentium G3258, des einzigen Intel-Prozessors der letzten Jahren mit freiem Multiplikator, welcher kein K- oder X-Suffix samt entsprechendem Preisschild trug. Allerdings konnte man an diesem Pentium G3258 schon sehen, welche Wege Intel aufmacht – und welche nicht: Selbst zu seinem Erscheinen war ein Zweikerner ohne HyperThreading schon hoffnungslos unmodern, ziemlich egal der Taktrate oder des erreichbaren Overclocking-Gewinns. Bis auf vielleicht ein paar Anwender in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie eingefleischten Übertaktern, welche die CPU nur für Benchmark-Rekorde einsetzten, war das ganze ein Sturm im Wasserglas, ohne wirklichen Nutzwert also. Für Intel war damit aber die eigentliche Zielsetzung erreicht: PR-Effekt gewonnen, aber der normale Nutzer hatte trotzdem keinen Schleichweg zu echter Mehrperformance. Wenn Intel diesen Fall jemals wiederholen wollte, dann wird es wohl wieder ein solcher Grenzfall werden: Theoretisch eine feine Sache, aber ohne wirklichen Praxisnutzen. Nur wenn AMD mit seinen Zen-Prozessoren Intel wirklich unter Druck setzen könnte, müsste Intel von seinem hohen Roß heruntersteigen und mal wieder ähnliches liefern wie einen Celeron II 566 MHz, der sich um glatte 50% übertakten ließ.

Heise vermelden eine klare Änderung im Update-Prozedere bei Windows 7 & 8.1: Ab Oktober 2016 soll es bei diesen Microsoft-Betriebssystemen äquivalent zu Windows 10 am Patchday nicht mehr Einzelpatches geben, sondern kumulative Rollup-Pakete. Jene enthalten dann nicht nur die Oktober-Patches, sondern auch alle vorhergehenden Patches – wobei Microsoft diese Patch-Zusammenfassung noch nicht ab dem genannten Oktober bereits finalisiert haben, sondern dies erst in den nachfolgenden Monaten peu à peu erledigen will. In der Endfassung müsste der Hauptteil der Microsoft-Patches dann in einem einzigen dieser Rollup-Pakete stecken – diverse zusätzliche Software wie .NET, Flash, Internet Explorer u.ä. erhalten allerdings jeweils eigene Rollup-Pakete. Nichtsdestotrotz könnte dies den Aufwand gerade beim Aufsetzen eines neuens Windows 7/8.1 erheblich vereinfachen – ohne die genannte Zusatzsoftware würde unter Umständen ein einziges Rollup-Paket reichen, um den aktuellen Patch-Stand zu erreichen.

Nachteiligerweise sind die Einzelpatches dann aber nicht mehr auch einzeln abwählbar, wie dies bisher beim Patchvorgang zu Windows 7/8.1 noch möglich ist. Damit ist es Microsoft einfacher möglich, abseits von Sicherheitsupdates funktionelle Änderungen am Betriebssystem vorzunehmen – wie es beispielsweise mit dem unbeliebten GWX-Nervtool bereits geschehen war. Zwar sollen für Unternehmenskunden extra Rollup-Pakete zur Verfügung stehen, die wirklich nur die Sicherheitsupdates enthalten, aber Microsoft macht deren Anwendung unnütz kompliziert, so daß dies kaum einen Weg für den Normalnutzer darstellt. Davon abgesehen ist es sicherlich gar nicht verkehrt, auch funktionielle Updates zu erhalten, welche (nicht-sicherheitskritische) Abstürze und Fehlfunktionen unter Windows ausmerzen – wäre da nicht die Möglichkeit für Microsoft, über diesen Weg dann auch unerwünschte funktionelle Änderungen anzubringen. Die Windows-10-Nutzer können hierzu schon ihr Lied singen, bei diesem Betriebssystem fängt man derzeit schon an, zu Walten und zu Schalten, wie es Microsoft gefällt – und dabei ist natürlich völlig egal, was die Nutzer dazu denken oder sagen.