14

Hardware- und Nachrichten-Links des 14. Mai 2012

Die ComputerBase berichtet über die vorfristige Listung erster Notebooks mit Ivy-Bridge-Zweikernern, welche derzeit weder seitens Intel offiziell vorgestellt wurden noch in Intels Produktdatenbank auftauchen. Dabei handelt es sich immerhin um gleich zehn Notebooks von drei Herstellern, eines sogar schon lieferbar – und damit kaum einen unbeabsichtigten Frühstart. Gleichfalls listet der Geizhals-Preisvergleich schon drei Desktop-Zweikerner auf Ivy-Bridge-Basis, was zusammengenommen auf einen früheren Start von Ivy Bridge Zweikernern als bislang erwartet hindeutet. Möglicherweise wird Intel somit zum Juni-Anfang nicht nur die Ivy Bridge Notebook-Modelle offiziell vorstellen, sondern auch die bislang auf das dritte/vierte Quartal verschobenen Ivy Bridge DualCore Desktop-Modelle auf diesen Termin vorziehen.

Bei AnandTech hat man sich Thunderbolt unter Windows anhand des Thunderbolt-fähigen Mainboards MSI Z77A-GD80 angesehen. Abgesehen von einigen Kinderkrankheiten (die fehlende Hotplug-Fähigkeit soll mittels eines Treiberupdates nachgereicht werden) funktionierte das schon ganz gut, die Datenübertragungsrate zu einem externen SSD-RAID-System konnte mit satten 880 MB/sec (8 GBit/sec) ermittelt werden. Technisch ist Thunderbolt eine feine Sache, benötigt wird es dagegen derzeit nur in sehr seltenen Fällen, da meistens die Datenübertragungsrate von USB 3.0 (theoretisch 6 GBit/sec) vollkommen ausreichend ist. Interessant würde Thunderbolt dort werden, wo USB 3.0 technologisch passen muß: Bei der Übertragung von PCI-Express- und Display-Signalen zum Anschluß einer externen Grafikkarte. Hierfür fehlen derzeit noch entsprechende externe Platinen mit Thunderbolt-Anschluß – aber da es diese externen Platinen schon mit anderen (schwächeren) Anschlußformen gibt, sollte ein solcher Test nur noch eine Frage der Zeit sein.

Der Heise Newsticker vermutet zum Thema DDR4-Speicher, daß es bei diesem kommenden neuen Speichertyp eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zum Speichercontroller der CPU geben wird, es damit also üblicherweise nur zwei Speicherslots pro Mainboard geben sollte. In diesem Fall dürfte wohl auch der Sockel 1150 der im Jahr 2013 kommenden Haswell-Prozessoren noch ausreichen, so daß die theoretische Chance weiterhin besteht, daß Haswell doch über ein DDR4-Speicherinterface verfügen könnte. Bei einer solch deutlichen Änderung weg von einer Bus-Verbindung hin zu einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung dürfte jedoch der Punkt eines Kombi-Interfaces für DDR3 und DDR4 um so schwieriger zu realisieren sein – und dieses Kombi-Interface benötigt Intel sicherlich, sofern man eine DDR4-Unterstützung zu einem so frühem Zeitpunkt bringen wollte.