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Hardware- und Nachrichten-Links des 1. April 2020

Gemäß Heise bewahrheitet sich eine kürzliche Vorhersage seitens Igor's Lab zu einer GeForce GTX 1650 mit GDDR6-Speicher, da Gigabyte in China bereits zwei solcher Karten auf seiner Webseite auflistet. Dabei wird allerdings nicht die bisherige GeForce GTX 1650 nun einfach mit GDDR6-Speicher ausgeliefert, sondern Gigabyte hat regelrecht extra Karten mit extra Artikelnummern aufgelegt. Dies macht es nachfolgend dem Grafikkarten-Käufer sicherlich einfacher, auch wirklich das GDDR6-Modell zu erwischen. Jenes bietet gemäß den beiden Gigabyte-Karten nominell immerhin +50% mehr Speicherbandbreite – wovon allerdings viel verpuffen dürfte, da die GeForce GTX 1650 mit ihren nur 896 Shader-Einheiten eher denn an ihrer Rechenleistung limitiert ist. Zumindest sofern das TDP-Limit von nVidia für die GeForce GTX 1650 GDDR6 nicht angeboben wird, dürfte der Performance-Effekt des GDDR6-Speichers bei dieser Karte überschaubar bleiben. Ein klein wenig Mehrperformance ist jedoch sicherlich drin – womit die GeForce GTX 1650 GDDR6 durchaus näher an die gerade in Asien immer noch gut verkaufte Radeon RX 570 (FHD Perf.Index 520%) heranrückt.

GeForce GTX 1650 GDDR5 GeForce GTX 1650 GDDR6 GeForce GTX 1650 Super
Chipbasis nVidia TU117 nVidia TU117 nVidia TU116
Technik 2 Raster-Engines, 14 Shader-Cluster, 896 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 32 ROPs, 1 MB Level2-Cache, 128 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 2 Raster-Engines, 14 Shader-Cluster, 896 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 32 ROPs, 1 MB Level2-Cache, 128 Bit GDDR6-Interface (Salvage) 3 Raster-Engines, 20 Shader-Cluster, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 32 ROPs, 1 MB Level2-Cache, 128 Bit GDDR6-Interface (Salvage)
Speicherausbau 4 GB GDDR5 4 GB GDDR6 4 GB GDDR6
Taktraten 1485/1665/4000 MHz (DDR) ?/?/3000 MHz (QDR) 1530/1725/3000 MHz (QDR)
Rohleistungen 3,0 TFlops & 128 GB/sec ~3 TFlops & 192 GB/sec 4,4 TFlops & 192 GB/sec
off. Verbrauch 75W (GCP) ? 100W (GCP)
FHD Perf.Index 450% grob geschätzt ~450-500% 610%
Release 23. April 2019 April 2020 22. November 2019

Möglicherweise liegt hierin sogar der eigentliche Grund für diesen Schritt, denn mit seinen höherwertigeren Karten kann nVidia einfach nicht im Preisbereich den Radeon RX 570 (teilweise klar unter 150 Euro) mitspielen bzw. müsste dazu zum verpönten Mittel einer Preissenkung schreiten. Andererseits ist es auch nicht undenkbar, das der GDDR6-Speicher wirklich günstiger kommt als GDDR5 – immerhin geht es hierbei nicht um den Vergleich auf gleicher Taktrate, sondern um GDDR6 auf 3000 MHz QDR gegenüber GDDR5 auf 4000 MHz DDR. Die hierbei jeweils verbauten Speicherzellen, welche den größten Teil des Werts ausmachen dürften, takten bei 3000 MHz QDR GDDR6 nur auf 75% des Niveaus von 4000 MHz DDR GDDR5 – sind ergo einfacher und damit potentiell durchaus auch günstiger herzustellen (sofern die höheren Anforderungen des QDR-Interfaces diesen Preisvorteil nicht wieder auffressen). Sofern tatsächlich der Preis eine Rolle bei dieser Entscheidung zugunsten einer GeForce GTX 1650 GDDR6 gespielt hat, läßt sich zudem konstatieren, dass GDDR6 inzwischen ein Preisniveau erreicht haben dürfte, wo es auf gleichem (internen) Takt keinen oder nur noch einen marginalen Preisvorteil zugunsten von GDDR5 gibt. GDDR5-Speicher würde damit in Richtung Auslaufstatus gehen, denn ohne Preisvorteil überwiegen die technischen Vorteile von GDDR6.

Bei WCCF Tech hat man sich mit der Grafikkarten-Performance von Ghost Recon: Breakpoint nach dem Erscheinen eines Vulkan-Ports beschäftigt. Jener tut dem ursprünglich rein unter DirectX 11 erschienenem Spiel augenscheinlich sehr gut, unter allen getesteten (modernen) Grafikkarten steigen durchschnittliche Frameraten wie auch Minimum-fps um 10-20% an. Am Verhältnis zwischen AMD- und nVidia-Grafikkarten ändert sich dabei zwar nichts, allerdings kann sich der gute Performance-Effekt der Vulkan-API auch ins Gegenteil umkehren, wenn zu wenig Grafikkartenspeicher zur Verfügung steht. Dies ist gut bei den 4-GB-Karten Radeon RX 5500 XT und GeForce GTX 1650 zu sehen, welche unter FullHD noch kleinere Performancegewinne durch Vulkan erzielen, unter der WQHD-Auflösung mit Vulkan dann jedoch beachtbar zurückfallen – und dies nicht nur bei den Minimum-fps, sondern auch schon bei der durchschnittlichen Framerate. An dieser Stelle zeigt sich (erneut) ganz praktisch, das die Lowlevel-APIs einfach etwas mehr Grafaikkartenspeicher benötigen – und das 4-GB-Grafikkarten im Jahr 2020 demzufolge schon ziemlich grenzwertig sind, von Grafikkarten mit noch weniger Speicher gar nicht erst zu reden.

Die Steam-Webseite nennt die offiziellen PC-Systemanforderungen zum "Resident Evil 3 Remake", welche am 3. April im Handel verfügbar werden wird. Die Neuauflage des 1999er Konsolen-Titels von Entwickler & Publisher Capcom benutzt erneut die Haus-eigene "RE-Engine" und kommt mit für ein Remake durchaus hohen, im insgesamten Maßstab allerdings nur durchschnittlichen Systemanforderungen daher: Das Minimum von Core i5-4460 oder FX-6300 samt GeForce GTX 760 oder Radeon R7 260X ist nahezu mit jedem aktuellen Mainstream-PC zu erreichen, die Empfehlung von Core i7-3770 oder FX-9590 samt GeForce GTX 1060 3GB oder Radeon RX 480 4GB entspricht einem etwas älteren Midrange-PC. Dadurch, dass das Minimum sich gleich auf die FullHD-Auflösung (bei 30 fps) bezieht, sind eventuell auch noch schwächere Hardware-Konfigurationen zum Spiel zu bewegen – dann auf kleineren Auflösungen natürlich. Für höhere Auflösungen wird man hingegen mit mehr Grafikkarten-Power anrücken müssen, da sich die Hardware-Empfehlung allein auf die FullHD-Auflösung (bei 60 fps) bezieht.

offizielle PC-Systemanforderungen zu "Resident Evil 3 Remake"
Minimum
(FullHD @ 30 fps)
Empfohlen
(FullHD @ 60 fps)
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11, 45 GB Festplatten-Platzbedarf
CPU Core i5-4460 oder FX-6300 Core i7-3770 oder FX-9590
Speicher 8 GB RAM & 2 GB VRAM 8 GB RAM & 3 GB VRAM
Gfx GeForce GTX 760 oder Radeon R7 260X GeForce GTX 1060 3GB oder Radeon RX 480 4GB

Die April-Scherze des Jahres 2020 waren Corona-bedingt etwas gering in der Anzahl – einer der besten in Form der Microsoft-Übernahme kam zudem schon einige Tage vor dem Termin. Im Tech-Bereich gab es einiges erwartbares bis augenscheinliches – wie 16-Kern-Prozessoren von Intel bei TechPowerUp und Hexus, den Einstieg von Sony ins Geschäft mit PC-Grafikchips bei DSO Gaming sowie die Spezifikationen und Benchmarks zu "Big Navi" bei WCCF Tech. Der erste Preis geht somit letztlich (mit weitem Abstand) an die Vorstellung von Intels Xe-Grafik bei Captains Workspace, welche nicht nur inhaltlich, sondern auch in der ganzen Präsentation sowie mit reichlich Nebengags (strategische Toilettenpapier-Reserve unter dem Benchtable) glänzen konnte. Dabei haben verrückte Grafikkarten-Projekte an dieser Stelle augenscheinlich Tradition: Der 2018er April-Scherz von 'Captains Workspace' zeigte eine 3dfx Voodoo5 9000, der 2019er eine GeForce RTX 2090 im 8fach-SLI.