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Gerüchteküche: GeForce RTX 4070 soll mit 46 Shader-Clustern an 192-Bit-Interface antreten

Von Twitterer & Leaker Kopite7kimi kommen aktualisierte Informationen zu den Spezifikationen der GeForce RTX 4070. Jene Karte stand früher einmal als "AD104-275" mit 56 Shader-Clustern an einem 160-Bit-Interface in der Gerüchteküche, daraus entwickelte sich jedoch zuerst die GeForce RTX 4080 12GB und nachfolgend als deren Reinkarnation die GeForce RTX 4070 Ti. Die "neue" GeForce RTX 4070 wurde dagegen noch nie derart konkret genannt, laut dem Leaker soll jene nunmehr 46 Shader-Cluster an einem 192-Bit-Interface tragen. Inwiefern diese Angaben bereits final sind, bleibt natürlich abzuwarten. Die Vergangenheit lehrt sicherlich, dass nVidia gern mit verschiedenen Varianten spielt und sich somit erst grob zwei Monate vor dem (derzeit unbekannten) Release wirklich finale Daten herausbilden.

Some updates of RTX 4070:
PG141-SKU336/337
AD104-250-A1
5888FP32
12G 21Gbps GDDR6X
36M L2
250W

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 9. Dezember 2022

Insbesondere beim Speicherinterface der neuen GeForce RTX 4070 geht nVidia damit den größeren Weg – vermutlich aber weniger wegen der Speicherbandbreite, sondern wegen der daraus resultierenden größeren Speicherbestückung von 12 GB (gegenüber nur 10 GB an einem 160-Bit-Interface). Wohl als "Ausgleich" wird dafür der Level2-Cache beschnitten, anstatt der 48 MB des vollen AD104-Chips gibt es bei der GeForce RTX 4070 nur 36 MB, was nur knapp oberhalb des Niveaus des darunterliegenden AD106-Chips (32 MB L2) ist. Die GeForce RTX 4070 ist somit dennoch überraschend stark gegenüber der GeForce RTX 4070 Ti im Vollausbau des beiderseits benutzten AD104-Chips beschnitten: –23% weniger Shader-Cluster und –25% weniger Level2-Cache werden durchaus ihre Performance-Auswirkungen haben.

GeForce RTX 4070 GeForce RTX 4070 Ti Differenz
Shader-Cluster (SM) 46 60 +30% bzw. –23%
FP32-Einheiten 5888 7680 +30% bzw. –23%
Level2-Cache 36 MB 48 MB +33% bzw. –25%
Speicherinterface 192 Bit GDDR6X 192 Bit GDDR6X keine Differenz
TDP 250W 285W +14% bzw. –12%
Performance geschätzt:   +15-25% bzw. –13-20%

Unsicher ist noch, wie die vergleichsweise hohe TDP von 250 Watt hierbei mit hineinspielt. An dieser Stelle existiert nur ein geringer Unterschied zur GeForce RTX 4070 Ti (285W TDP), was angesichts des viel größeren Hardware-Unterschieds die Option offenläßt, dass die GeForce RTX 4070 vielleicht deutlich höher taktet als die Ti-Variante. In diesem Fall könnte die kleinere Karte natürlich einiges an deren Hardware-Differenz wieder gutmachen und somit doch wieder näher an die größere Karte heranrücken. Somit läßt sich die Performance der GeForce RTX 4070 derzeit nur vergleichsweise grob hochrechnen: Von –20% Performance-Abschlag zur GeForce RTX 4070 Ti bis –13% ist alles drin, selbst Werte leicht außerhalb dieser Maßgabe sind derzeit noch nicht ganz aus dem Spiel.

Interessanterweise trifft auch diese neue Performance-Prognose auf Basis nunmehr vorhandener Hardware-Daten unsere bisherige Performance-Schätzung zur GeForce RTX 4070, welche im UltraHD/4K Performance-Index somit bei ~300-340% herauskommen sollte, sprich grob in Richtung der GeForce RTX 3080 10GB gehend (4K Perf.Index 330%). Der Generations-Gewinn läge somit allerdings vergleichsweise niedrig, zwischen GeForce RTX 3070 und 4070 würde sich nur eine 4K-Mehrperformance von +20-36% ergeben, deutlich geringer als zwischen GeForce RTX 3090 und 4090 (+56%). Dieser geringere Performancegewinn begründet sich aber allein schon aus den Hardware-Daten: Immerhin trägt auch die GeForce RTX 3070 schon genau 46 Shader-Cluster, die Mehrperformance kommt hier wohl primär aus dem Mehrtakt der Ada-Grafikchips.

Offen bleiben derzeit noch die Fragen zum Release-Termin sowie zum Preispunkt, wobei nVidia letzteren sicherlich erst dann festlegen wird, wenn der Release-Zeitpunkt tatsächlich näherrückt. Derzeit kann man grob vom ersten Quartal 2023 für die GeForce RTX 4070 ausgehen, wenn die GeForce RTX 4070 Ti (angeblich) schon am 5. Januar 203 kommt und die GeForce RTX 4060 gerüchteweise im Juni 2023 verortet wird. Bezüglich der Preislage ergibt sich vom bisher gezeigten Preis/Leistungs-Verhältnis der RTX40-Serie ausgehend derzeit leider noch kein Ansatzpunkt, weniger als 699 Dollar Listenpreis anzunehmen. Allerdings sollte nVidia irgendwann doch noch mit besseren Preispunkten heranrücken, man kann schließlich kaum eine ganze Grafikkarten-Serie auf dem Preis/Leistungs-Niveau der Vorgänger-Generation veröffentlichen.

Chip Hardware Speicher 4K Perf. Liste Status Release
GeForce RTX 4090 AD102-300 128 SM @ 384 Bit, 72 MB L2 24 GB GDDR6X 640% $1599 veröffentlicht 12. Okt.2022
GeForce RTX 4080 AD103-300 76 SM @ 256 Bit, 64 MB L2 16 GB GDDR6X 484% $1199 veröffentlicht 16. Nov. 2022
GeForce RTX 4070 Ti AD104-400 60 SM @ 192 Bit, 48 MB L2 12 GB GDDR6X ~380-390% $899 Gerücht angebl. 5. Jan. 2023
GeForce RTX 4070 AD104-250 46 SM @ 192 Bit, 36 MB L2 12 GB GDDR6X ~300-340% ? Gerücht möglw. Q1/2023
GeForce RTX 4060 Ti AD106-? 36 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 8 GB GDDR6(X) ? ? Annahme möglw. Q2/2023
GeForce RTX 4060 AD106-? ~30 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 8 GB GDDR6(X) ? ? Gerücht angebl. Juni 2023
GeForce RTX 4050 AD107-? 24 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 8 GB GDDR6(X) ? ? Annahme möglw. H2/2023
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen.

Obwohl die GeForce RTX 4070 den AD104-Chip eigentlich schon ziemlich harsch abgespeckt einsetzt, läßt die Wahl der Speichermenge von eben gleich 12 GB die Seitenchance offen, dass die darunter nachfolgende GeForce RTX 4060 Ti (abweichend von vorstehender Tabelle) doch noch AD104-basiert und mit 10 GB Grafikkartenspeicher antreten könnte. Dies ist zwar nur zu einem vergleichsweise kleinen Performance-Abstand möglich, schließlich hat der nachfolgende AD106-Chip auch schon 36 Shader-Cluster. Doch nVidia könnte bei einer AD104-basierten GeForce RTX 4060 Ti dann mit niedrigeren Taktraten auf Basis einer klar niedrigeren TDP spielen, der kleinere Speicherausbau drückt zudem die Platinen-Kosten nach unten und es ergäbe sich (Speicher-seitig) ein eher fliessender Übergang zu den AD106-basierten Grafikkarten.

Denn jene können aufgrund ihres 128-Bit-Speicherinterfaces eben nur 8 GB Grafikkartenspeicher tragen – oder auch 16 GB, aber dies dürfte nVidia in dieser Preisklasse dann zu viel sein. Damit ist jetzt schon sicher, dass wenigstens die GeForce RTX 4060 (und alle kleineren Karten) maximal 8 GB Grafikkartenspeicher tragen werden, sprich es hier keinen Fortschritt gegenüber der Vorgänger-Generation geben wird. Leider wird AMD nicht genüßlich in diese Lücke vorstoßen, denn der für dieses Marktsegment angedachte Navi-33-Chip kommt genauso nur mit einem 128-Bit-Interface daher, welches dann in der Praxis die Limitation auf 8 GB Speicher (bzw. Vielfache davon) ergibt. Fortschritt bei der verbauten Speichermenge gibt es bei beiden Grafikchip-Entwicklern nur bei den mittleren und größeren Modellen der Ada/RDNA3-Generation.