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Die drei Stufen von UltraHD

Der Heise Newsticker macht in einer – bislang wenig beachteten – Meldung von Mitte November auf die drei Stufen von UltraHD aufmerksam. Mit dem 4K-Standard ist es nämlich noch lange nicht getan, UltraHD umfasst im eigentlich sogar drei Standards bzw. Stufen oder Phasen. Derzeit läuft die erste Stufe an, welche die 4K-Auflösung von 3840x2160 zu 60 Hz Bildwiederholrate bietet, aufgrund von Bandbreiten-Beschränkungen allerdings nicht mit der vollen Farbauflösung arbeitet. Vielmehr werden zwar 10 Bit pro Farbkanal übertragen (sprich 30 Bit Farbe insgesamt), allerdings wird das Bild dann nur mit Farbunterabtastung erstellt – was irgendwie wenig dem HighEnd-Gedanken von UltraHD entspricht, aber offiziell so vorgesehen ist.

Ab dem Jahr 2018 soll dann die zweite Stufe nachfolgen, mittels welcher die Bildwiederholfrequenz auf 120 Hz angehoben wird, hinzu kommt eine optionale Farbtiefe von bestenfalls 14 Bit pro Farbkanal (42 Bit Farbe insgesamt). An der Auflösung von 3840x2160 und der Farb-Unterabtastung ändert sich in dieser zweiten Stufe allerdings nichts. Diesem Problem widmet sich erst die dritte Stufe, die nach dem Jahr 2020 loslaufen soll: Die Farbtiefe dieser dritten Stufe steht zwar noch nicht fest, dafür soll es neben einer perfekten Farbabtastung zugleich die 8K-Auflösung von 7680x4320 auf 120 Hz Bildwiederholfrequenz geben.

Richtig glücklich mit diesem Mischmasch dürfte wohl niemand (außer der Herstellerindustrie) sein, da hier zwei große Bildnormen (4K & 8K) in drei Standards gegossen werden, von welchem nur der letzte und damit auch am weitesten am Horizont befindliche wirklich "perfekt" ist. Schade, daß man nach dem eigentlich schon sehr guten Bild von FullHD (sofern man die Möglichkeiten dieses Standards wirklich ausnutzt) unbedingt so etwas halbgares für den Nachfolger ansetzen musste – gerade der bei UltraHD nicht mehr weltbewegend große Bildqualitätsgewinn sollte eigentlich nicht durch solche Detailfehler unterminiert werden. Abseits der offiziellen Spezifikationen scheint es allerdings gerade im Fall der Farbunterabtastung durchaus eine Sache der Gerätehersteller sein, wie man damit umgeht: Unter Umständen können die Hersteller hier auch jetzt schon mehr bieten als was der Standard vorschreibt – aber natürlich kaum bei Geräten für den Mainstream-Markt.