Von wirklich gefälschten Hardware-Produkten ist man in Mitteleuropa glücklicherweise weitestgehend gefeit – ein solcherart Business kann sich hier niemand leisten, ist der entstehende Ärger für Händler & Produzenten schnell und umfangreich. In anderen Teilen der Welt geht dagegen vieles, was in der westlichen Welt nicht geht – auch ein beim regulären Händler gekaufter angeblicher "Kingston DataTraveler 101 G2" USB-Stick mit 32 GB Kapazität, welcher eine glatte Produktfälschung darstellt: Nicht nur, daß sich dieses Teil trotz einwandfreier Kingston-Optik am Ende als ein Stick des chinesischen Herstellers "UDisk" herausstellte, vielmehr war auch die Speicherkapazität auf 1 GB anstatt 32 GB beschränkt. Wohlgemerkt wurde der Stick in Windows als "32 GB" erkannt und eingebunden, genauso wie er auch als 32-GB-Stick (teuer) verkauft wurde.
Ab ungefähr 1 GB war allerdings nicht mehr auf den Flashspeicher zuzugreifen, selbst nicht mit LowLevel-Formatierern (darunter funktionierte der Stick dagegen einwandfrei). Vermutlich existieren die Speicherzellen oberhalb von 1 GB nicht wirklich, aber im Stick-Controller stecken vorsätzlich falsche Informationen zur Stick-Kapazität. Das gibt es also auch: Nicht einfach nur das Surfen unter dem Markennamen & Produktdesign eines anderen Herstellers, sondern sogar das regelrechte Verfälschen der Hardware, um eine (nicht vorhandene) größere Speicherkapazität vorzutäuschen. In Fernost geht halt – selbst jetzt noch – alles ;)