Mittels einer Umfrage von Ende Oktober [1] wurde der Ersteindruck zur GeForce RTX 2070 abgefragt. Die dritte Turing-Karte kam bei der Performance zwischen GeForce GTX 1080 und 1080 Ti heraus [2], gehört gemäß des Chip-Namens (TU106) zuerst einmal dem Midrange-Segment an, kommt aber real mit dem Preispunkt der GeForce GTX 1080 daher – und ist daher ganz klar eine HighEnd-Lösung. Als Vorteil gegenüber GeForce RTX 2080 & 2080 Ti ist deren Preispunkt dennoch nicht so abgehoben und sind gerade auch die Straßenpreise auch nicht anfänglich vollkommen übertrieben. Als gewisser Nachteil tritt die Karte dagegen mit RayTracing-Funktionalität an, obwohl derzeit schwerlich vorstellbar ist, das die Karte selbige mal wirklich praktisch nutzen kann. Alles dies war den Umfrageteilnehmern letztlich eine sehr mittelprächtige Wertung wert, welche nicht ganz so schlecht wie bei GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti ausfällt – aber immer noch nicht gutklassig oder auch gar nur annehmbar ausfällt.
Ganz augenscheinlich hat auch die GeForce RTX 2070 mit dem eher negativen Image zu kämpfen, welche sich die Turing-Generation [4] bislang mittels GeForce RTX 2080 & Ti aufgebaut hat. Denn normalerweise verlieren die kleineren Grafiklösungen einer Grafikkarten-Generation immer ein wenig an Zuspruch gegenüber den jeweiligen Spitzenmodellen (zumindest jenen des "normalen" Preisbereichs) – bei der GeForce RTX 2070 ist dies jedoch umgekehrt, jene Karte liegt mit 23,5% positivem samt 30,6% durchschnittlichem Ersteindruck im Zuspruch klar oberhalb von GeForce GTX 2080 (16,4% positiv + 24,2% durchschnittlich [5]) und GeForce GTX 2080 Ti (17,5% positiv + 19,6% durchschnittlich [6]). Im Prinzip kann nVidia an der GeForce RTX 2070 ablesen, wie gut GeForce RTX 2080 & 2080 Ti hätten bewertet werden könnten, wenn nVidia bei diesen nicht zu hohen Listenpreise angesetzt und sich die Straßenpreise dann nochmals negativ entwickelt hätten. Selbst beim grundsätzlichen Ansatzpunkt der Turing-Generation, einfach ein wenig Mehrperformance samt RayTracing-Funktionalität oben drauf zu legen), wäre also ein generell besseres Ergebnis zugunsten von GeForce GTX 2080 & 2080 Ti erreichbar gewesen – aber natürlich nicht auf deren Preislage.
Als Kritikpunkt zur GeForce RTX 2070 wird von den Umfrageteilnehmern mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck in großer Mehrheit von 70,4% (dieser Teilmenge) der zu kleine Sprung gegenüber der vorhergehenden Pascal-Generation [7] genannt. Angesichts von nur maßvoll mehr Performance gegenüber der GeForce GTX 1080 zum gleichen Preis ist dieser Kritikpunkt auch sehr offensichtlich – im Endeffekt ist somit auch die GeForce RTX 2070 preislich nicht wirklich überzeugend angesetzt, wird einfach der Effekt einer (wirklich) neuen Generation vermisst, mehr zum gleichen monetären Einsatz zu bekommen. Die unterdurchschnittliche Übertaktungseignung der Karte war dagegen nur 2,7% der Umfrageteilnehmer in dieser Teilmenge eine primäre Wertung wert – während jene 26,9% der Umfrageteilnehmer in dieser Teilmenge, welche auf "andere Gründe" votierten, auf einen von uns bei der Umfrageerstellung (leider) nicht beachteten weiteren Negativpunkt zur GeForce RTX 2070 hindeuten. Denkbar wäre hier der vergleichsweise hohe Listenpreis oder auch die Einschränkungen der Grafikkarten-Modelle mit non-A-Chip, welche bei der GeForce RTX 2070 sehr viel stärker verbreitet sind.
|
|