Mittels Ryzen 9000 auf Basis von "Zen 5" hat AMD am 8. und 15. August seine zweite Prozessoren-Generation für den Sockel AM5 ins Rennen geschickt, welche vorerst gegen den Raptor Lake Refresh und mittelfristig dann aber gegen Intels "Arrow Lake" antreten wird. Wie üblich, hat AMD die neuen Prozessoren-Generation erst einmal mit den X-Modellen begonnen, die kleineren non-X-Modelle sowie die speziell für den Gaming-Einsatz gedachten X3D-Modelle folgen später nach. Wie mittels der zwei Wellen von Launch-Reviews (zu Ryzen 5 9600X & Ryzen 7 9700X [2] sowie zu Ryzen 9 9900X & 9950X [2]) bereits bekannt, ist AMD mit Ryzen 9000 keine Performance-Offenbarung gelungen. Mittels dieser Launch-Analyse sollen nachfolgend die aufgelaufenen Benchmark- und Stromverbrauchs-Resultate zusammengefasst und verdichtet werden, so dass sich ein belastbares Gesamtbild zu Ryzen 9000 im Vergleich mit Ryzen 7000, Ryzen 7000X3D und Core i-14000 ergeben kann.
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Mittels Zen 5 hat sich AMD augenscheinlich primär dickeren CPU-Kernen zugewandt, ohne am Drumherum viel zu verändern. Beispielhaft hierfür steht die glatte Übernahme des I/O-Chiplets von Zen 4, womit sich an den I/O-Fähigkeiten bis auf einen geringfügig besseren offiziellen Speichersupport (DDR5/5200 → DDR5/5600) gegenüber Zen 4 nichts geändert hat. Beim Core-Chiplet (CCD) hat AMD hingegen einiges getan, zu den einzelnen Architektur-Verbesserungen sind die diesbezüglichen Technik-Artikel von AnandTech [4], ComputerBase [5], Hardwareluxx [6], PC Games Hardware [7] & TechPowerUp [8] zu empfehlen. Insgesamt kann man Zen 5 schon als größere Architektur-Veränderung gegenüber Zen 4 einschätzen, AMD selbst gibt den erreichten IPC-Zugewinn mit +16% [3] an. Allerdings ergibt sich aus der Praxis inzwischen der (begründete) Verdacht, dass viele der Architektur-Veränderungen von Zen 5 zuerst zugunsten des Server-Einsatzes getätigt wurden, während dabei vergleichsweise wenig an den Consumer- und Gaming-Einsatz gedacht wurde.
Alle Architektur-Veränderungen resultieren in einer klar gewachsenen Transistoren-Menge beim Core-Chiplet (6,5 Mrd. → 8,3 Mrd.) samt einer etwas größeren Chipfläche der reinen CPU-Kerne (~2,7mm² → ~3,5mm²) trotz am Ende der nahezu selben Chipfläche beim kompletten Core-Chiplet (71mm² → 70,6mm²). Hier hat natürlich auch die Benutzung der N4P-Fertigung statt der vorherigen N5-Fertigung eine Rolle gespielt, welche AMD (etwas) mehr Transistoren auf derselben Chipfläche bietet. Normalerweise steht der Sprung von N5 auf N4P allerdings nicht für die hier zu sehende gleich um +28% höhere Transistorendichte, ergo hat AMD beim Zen5-CCD auch relativ dichter gepackt. Möglicherweise deswegen gibt es bei Zen 5 bzw. Ryzen 9000 auch keinerlei Taktraten-Sprung, einzig die beiden kleineren Modelle gehen um +100 MHz Boost-Takt nach oben. Dafür setzt AMD hingegen klar niedrigere Base-Taktraten an, welche sich im Vergleich mit Zen 4 um 200-800 MHz reduzieren.
Hardware | Takt | iGPU | TDP/PPT | Listenpreis | Release | |
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Ryzen 9 9950X | Zen 5, 16C/32T, 16+64 MB L2+L3 | 4.3/5.7 GHz | ✓ | 170/200W | $649 / 709€ | 15. Aug. 2024 |
Ryzen 9 9900X | Zen 5, 12C/24T, 12+64 MB L2+L3 | 4.4/5.6 GHz | ✓ | 120/162W | $499 / 539€ | 15. Aug. 2024 |
Ryzen 7 9700X | Zen 5, 8C/16T, 8+32 MB L2+L3 | 3.8/5.5 GHz | ✓ | 65/88W | $359 / 399€ | 8. Aug. 2024 |
Ryzen 5 9600X | Zen 5, 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 | 3.9/5.4 GHz | ✓ | 65/88W | $279 / 309€ | 8. Aug. 2024 |
Anmerkung: Alle Ryzen 9000-Prozessoren benutzen den Sockel AM5 und laufen somit nur auf Mainboards aus AMDs 600er & 800er Chipsatz-Serien. |
Natürlich hat der Base-Takt am Ende keinen großen Performance-Einfluß bei sich selbst ständig an die Limits von Temperatur und PPT taktenden Prozessoren. Jene Takt-Absenkung war allerdings notwendig, denn Ryzen 9000 tritt bei 3 von 4 Modellen mit klar niedrigerer TDP und damit auch PPT (aka Powerlimit) an. Jene Takt-Absenkung fällt mit –30% beim 12-Kerner sowie –38% bei 6- und 8-Kerner keineswegs unerheblich aus. Natürlich steigt mit dieser Maßnahme die Energieeffizienz in bedeutsamen Maßstab, denn durch das klar niedrigere PPT wird verhindert, dass die Prozessoren für die letzten paar Prozentpunkte Performance unnötig viel Energie verschleudern. Und so kann man beim 6- und 12-Kerner vermutlich mit dieser Entscheidung AMDs gut leben, beide Prozessoren hatten bei Zen 4 wohl mehr TDP/PPT, als wirklich notwendig war. Beim 8-Kerner ist die TDP/PPT-Festsetzung AMDs jedoch kritisch zu sehen, ein Wert in der Mitte zwischen 6- und 12-Kerner wäre viel stimmiger gewesen und hätte dennoch die Zielsetzung der Energieeffizienz noch zum gewissen Teil erfüllen können.
Takt | TDP | PPT | Listenpreis | |
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7950X → 9950X | –200 MHz Base, ±0 Boost | gleich (170W) | 230W → 200W | $699 → $649 |
7900X → 9900X | –300 MHz Base, ±0 Boost | 170W → 120W | 230W → 162W | $549 → $499 |
7700X → 9700X | –700 MHz Base, +100 MHz Boost | 105W → 65W | 142W → 88W | $399 → $359 |
7600X → 9600X | –800 MHz Base, +100 MHz Boost | 105W → 65W | 142W → 88W | $299 → $279 |
für alle Modelle: | offizieller Speichersupport von DDR5/5200 → DDR5/5600 |
Preislich hat AMD die Ryzen-9000-Serie nominell etwas unterhalb der Listenpreise von Ryzen 7000 eingeordnet. Dies geschah augenscheinlich schon in Vorplanung zu Ryzen 9000X3D, welches vergleichsweise zeitnah nachfolgen soll (angeblich noch in diesem Jahr) und somit normalerweise höhere Listenpreise als die regulären Ryzen-9000-Modelle tragen dürfte. Allerdings ist Ryzen 9000 damit nicht tatsächlich günstiger als Ryzen 7000, denn in der Realität der Straßenpreise kommt Ryzen 9000 grob zum umgerechneten Listenpreis bzw. inzwischen schon leicht günstiger daher, während die Ryzen-7000-Modelle durchgehend weit unterhalb ihres Listenpreise im Einzelhandel verfügbar sind. Im Schnitt legt man derzeit für einen Ryzen-9000-Prozessor satte +45% mehr als für den jeweiligen Ryzen-7000-Vorgänger hin. Auch gegenüber den Intel-Angeboten sieht die Sache nicht gut aus für Ryzen 9000, welche zu aktuellen Straßenpreisen deutlich überteuert in den Markt gehen.
AMD Zen 4/5 | Straße | Intel Raptor Lake Refresh | ||
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ab 699€ | Core i9-14900KS | 8P+16E/32T, 3.2/6.2 GHz, 253W | ||
16C/32T, 4.3/5.7 GHz, 200W | Ryzen 9 9950X | ab 698€ | ||
ab 571€ | Core i9-14900K | 8P+16E/32T, 3.2/6.0 GHz, 253W | ||
ab 543€ | Core i9-14900KF | 8P+16E/32T, 3.2/6.0 GHz, 253W | ||
16C/32T, 4.2/5.7 GHz, 162W | Ryzen 9 7950X3D | ab 539€ | ||
12C/24T, 4.4/5.6 GHz, 162W | Ryzen 9 9900X | ab 498€ | ||
16C/32T, 4.5/5.7 GHz, 230W | Ryzen 9 7950X | ab 470€ | ||
ab 413€ | Core i7-14700K | 8P+12E/28T, 3.4/5.6 GHz, 253W | ||
ab 390€ | Core i7-14700KF | 8P+12E/28T, 3.4/5.6 GHz, 253W | ||
12C/24T, 4.4/5.6 GHz, 162W | Ryzen 9 7900X3D | ab 389€ | ||
8C/16T, 3.8/5.5 GHz, 88W | Ryzen 7 9700X | ab 377€ | ||
8C/16T, 4.2/5.0 GHz, 162W | Ryzen 7 7800X3D | ab 355€ | ||
12C/24T, 4.7/5.6 GHz, 230W | Ryzen 9 7900X | ab 353€ | ||
ab 306€ | Core i5-14600K | 6P+8E/20T, 3.5/5.3 GHz, 181W | ||
6C/12T, 3.9/5.4 GHz, 88W | Ryzen 5 9600X | ab 298€ | ||
ab 292€ | Core i5-14600KF | 6P+8E/20T, 3.5/5.3 GHz, 181W | ||
8C/16T, 4.5/5.4 GHz, 142W | Ryzen 7 7700X | ab 283€ | ||
ab 232€ | Core i5-14400 | 6P+4E/16T, 2.5/4.7 GHz, 65/148W | ||
ab 210€ | Core i5-14400F | 6P+4E/16T, 2.5/4.7 GHz, 65/148W | ||
6C/12T, 4.7/5.3 GHz, 142W | Ryzen 5 7600X | ab 189€ | ||
lieferbare Bestpreise gemäß Geizhals [9] am 19. August 2024, egal ob boxed oder tray |
Die preisliche Sache muß dann die Zeit richten, bei AMD funktioniert dies erfahrungsgemäß recht gut. Eine andere Möglichkeit, die hohen Preise rechtzufertigen, läge natürlich in der gezeigten Performance. Hierfür wurden von 20 Launch-Reviews zu Ryzen 9000 die Ergebnisse zu Anwendungs- und Spiele-Performance aufgenommen und nachfolgend zu Index-Werten der Gesamt-Performance verrechnet. Bei der Auswahl der benutzten Testberichte war Vollständigkeit bei den teilnehmenden Prozessoren Trumpf, da ansonsten die Ergebnis-Tabelle zu viele Lücken aufweist und die Index-Erstellung erschwert wird bzw. (durch zu viele Interpolationen) nicht mehr ganz so belastbar wäre. Natürlich konnte nur das ausgewertet werden, was vorhanden bzw. von den Hardwaretestern vorher ausgemessen wurde. Die Index-Werte der Launch-Analysen von 3DCenter sind somit niemals als die "wahre" Performance zu verstehen, sondern sind immer nur als Spiegel dessen gedacht, was die Hardwaretester zur jeweiligen Hardware im Schnitt gemessen haben.
Anw./Sp. | Anwendungs-Benchmarks | Spiele-Benchmarks | Zen4 | Zen5 | RPL | |
---|---|---|---|---|---|---|
AnandTech [10] ![]() |
18 / 5 Tests | breiter Benchmark-Mix | 720p, 95th Percentile | DDR5/5200 | DDR5/5600 | DDR5/5600 |
Club386 [11] ![]() |
9 / 5 Tests | MT-lastige Standard-Benchmarks | 1080p, lowest 1% fps | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
ComputerBase [12] ![]() |
7 / 10 Tests | MT-lastige Standard-Benchmarks | 720p, Øavg+99th + Ø4090+7900XTX | DDR5/5200 | DDR5/5600 | DDR5/5600 |
Eurogamer [13] ![]() |
– / 6 Tests | – | 1080p, lowest 1% fps | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
Gamers Nexus [14] ![]() |
9 / 5 Tests | kurzer Mix, Schwerpunkt SpecWS | 1080p, 1% low fps | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
Guru3D [15] ![]() |
12 / – Tests | MT-lastige Standard-Benchmarks | – | ? | ? | ? |
Hardware & Co [16] ![]() |
16 / 12 Tests | breiter Mix, Schwerpunkt Rendering/Workstation-Tests | 1080p/ 1% low fps | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
Hardwareluxx [17] ![]() |
9 / 7 Tests | MT-lastige Standard-Benchmarks | 720p + DLSS/FSR | DDR5/5200 | DDR5/5600 | DDR5/5600 |
Hardware Upgrade [18] ![]() |
9 / – Tests | MT-lastige Standard-Benchmarks | – | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
Hot Hardware [19] ![]() |
14 / – Tests | breiter Mix, Schwerpunkt Office-Tests | – | DDR5/5200 | DDR5/5600 | DDR5/5600 |
Igor's Lab [20] ![]() |
16 / 7 Tests | primär Workstation-Benchmarks | 720p, Ø avg fps + 1% low fps | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
PC Games Hardware [21] ![]() |
6 / 10 Tests | MT-lastige Standard-Benchmarks | ≤720p, Gaming-Index | DDR5/5200 | DDR5/5600 | DDR5/5600 |
Phoronix [22] ![]() |
~400 / – Tests | Workstation/Server-Benchmarks unter Linux | – | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
Quasarzone [23] ![]() |
– / 13 Tests | – | 1080p, 1% low fps | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
SweClockers [24] ![]() |
7 / 7 Tests | MT-lastige Standard-Benchmarks | 720p, Ø avg fps + 1% low fps | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
TechPowerUp [25] ![]() |
47 / 14 Tests | sehr breiter Mix, Schwerpunkt Office/Workstation-Tests | 720p, avg fps | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/6000 |
TechSpot [26] ![]() |
7 / 13 Tests | Standard-Benchmarks | 1080p, 1% low fps | DDR5/6000 | DDR5/6000 | DDR5/7200 |
Tom's Hardware [27] ![]() |
23 / 6 Tests | breiter Mix, Schwerpunkt Office/Rendering-Tests | 1080p, 99th percentile fps | DDR5/5200 | DDR5/5600 | DDR5/5600 |
Tweakers [28] ![]() |
13 / – Tests | breiter Mix, Schwerpunkt Adobe/Rendering-Tests | – | DDR5/5200 | DDR5/5600 | DDR5/5600 |
WCCF Tech [29] ![]() |
8 / – Tests | MT-lastige Standard-Benchmarks | – | DDR5/6400 | DDR5/6400 | DDR5/7200 |
Anmerkung: gezählt wurden nur die tatsächlich verwendeten Tests/Benchmarks, Einzeltests mit krass abweichenden Ergebnissen oder GPU-limitierte Prozessoren-Tests wie CPU-limitierte Grafikkarten-Tests wurden nach Möglichkeit ausgeschlossen, üblicherweise zudem Ausschluß von Singlethread-Tests, Micro-Benchmarks und PCMark-Gesamtwertungen |
Die nachfolgenden Tabellen zur Anwendungs- und Spiele-Performance mussten wegen der Vielzahl an ausgewerteten Prozessoren-Modellen (15) auf jeweils zwei Tabellen aufgeteilt werden, wobei durchgehend der Ryzen 7 7950X die Index-Basis (=100%) bildet. Obwohl zur Benchmark-Auswertung üblicherweise auf Windows-Benchmarks gesetzt wird, sind hiermit auch die Linux-Benchmarks von Phoronix enthalten, trotz der bekannt stärkeren Performance-Skalierung dieser Werte (deswegen jedoch nicht benutzt für alle Gewichtungen). Jene geht aber wohl primär auf die Benchmark-Auswahl und nicht auf das Betriebssystem zurück und darf als Farbtupfer und Auflockerung gegenüber einer Vielzahl an anderen Standard-Benchmarks unter Windows mit dabei sein. Aufgrund der vielen ausgewerteten Testberichte ist der Effekt des Phoronix-Tests auf das Gesamtergebnis begrenzt bzw. sind Messungen zur Anwendungs-Performance sowieso immer eine Sache, wo die Auswahl der jeweiligen Benchmarks enorm das Performance-Ergebnis bzw. dessen Skalierung bestimmt.
Bezüglich der Spiele-Performance galt wiederum die Konzentration auf Benchmarks unter CPU-limitierten Bedingungen, was üblicherweise entweder durch besonders niedrige Auflösungen (720p) oder Messungen von 1% Perzentilen erreicht wird. Manchmal liegen auch beide Ergebnisse gleichzeitig vor, in diesem Fall wurde salomonischerweise ein Schnitt beider Ergebnis-Reihen verwendet (so geschehen bei den Spiele-Benchmarks von ComputerBase, Igor's Lab und SweClockers). Bei der ComputerBase flossen zudem auch noch die Testreihen mit unterschiedlichen Grafikkarten (GeForce RTX 4090 und Radeon RX 7900 XTX) jeweils hälftig ein, wobei deren Ergebnisse sich sowohl in der insgesamten Skalierung als auch bei den Abständen der Prozessoren untereinander doch stark ähneln. Dass man mit anderen (ähnlich starken) Grafikkarten auf deutlich andere Ergebnisse bei der Spiele-Performance kommen könnte, ist somit kaum zu befürchten.
Die Anwendungs-Benchmarks schwanken wie üblich ziemlich heftig je nach Quelle, aber über die Verrechnung von vielen Werten kann man dann doch auf ein belastbares Ergebnis kommen, welches auch mit früheren Index-Werten (passabel) konform geht. Vor allem geht mit diesen vielen verrechneten Werten auch der übermäßige Fokus auf die Ergebnisse einzelner Testberichte verloren, bei welchen Ryzen 9000 besonders gut oder schlecht weggekommen ist. Im Mittel der hier ausgewerteten Benchmarks ist Ryzen 9000 eben nicht im niedrigen einstelligen Prozentbereich schneller als Ryzen 7000, sondern liegt mit gemittelt +9% über alle vier Modelle wenigstens optisch etwas besser. Natürlich ist dies weiterhin kein wirklich gutes Ergebnis für Ryzen 9000, gerade angesichts der ansonsten bei AMD üblichen höheren Performance-Gewinne im Prozessoren-Bereich (von Zen3 zu Zen4 gab es gemittelt +30% [32]).
Anwendungen: Z4 vs Z5 | 7600X | 7700X | 7900X | 7950X | 7800X3D | 7900X3D | 7950X3D | 9600X | 9700X | 9900X | 9950X |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
6C Zen4 | 8C Zen4 | 12C Zen4 | 16C Zen4 | 8C Zen4 | 12C Zen4 | 16C Zen4 | 6C Zen5 | 8C Zen5 | 12C Zen5 | 16C Zen5 | |
AnandTech [10] | - | - | - | 100% | 73,2% | - | 98,7% | 72,0% | 81,0% | 103,0% | 115,5% |
Club386 [11] | 56,3% | 69,0% | - | 100% | 65,5% | - | 96,8% | 64,1% | 73,7% | 94,2% | 107,6% |
ComputerBase [12] | 50,0% | 63,3% | - | 100% | 60,0% | - | 96,7% | 54,4% | 64,4% | 87,8% | 110,0% |
Gamers Nexus [14] | 52,1% | 64,4% | 82,9% | 100% | 60,9% | - | - | - | 65,1% | 89,0% | 109,1% |
Guru3D [15] | 49,9% | 60,9% | 81,1% | 100% | 60,1% | - | 100,7% | 53,8% | 65,1% | 92,2% | 113,1% |
Hardware & Co [16] | 49,4% | 61,6% | 83,2% | 100% | 59,8% | - | 98,5% | 54,5% | 64,6% | 93,6% | 109,3% |
Hardwareluxx [17] | 49,4% | 61,9% | 84,4% | 100% | 59,9% | - | 100,4% | 51,5% | 63,0% | - | 107,0% |
Hardware Upgrade [18] | 42,2% | 55,8% | 77,2% | 100% | 55,8% | - | - | 44,6% | 55,9% | 86,3% | 106,0% |
Hot Hardware [19] | 61,9% | 73,7% | 89,0% | 100% | 70,4% | - | 98,7% | 67,1% | 78,9% | 98,3% | 111,6% |
Igor's Lab [20] | - | 65,1% | 84,2% | 100% | 60,6% | 82,5% | 93,3% | 64,4% | - | - | 107,2% |
PC Games Hardware [21] | 56,8% | 66,5% | 84,3% | 100% | 63,9% | 81,9% | 96,7% | 64,3% | 73,4% | 94,1% | 110,5% |
Phoronix [22] | 59,8% | 73,0% | 86,3% | 100% | 70,3% | 84,9% | 96,8% | 75,0% | 84,0% | 104,9% | 117,8% |
SweClockers [24] | 48,3% | 62,5% | - | 100% | 58,8% | - | 97,1% | 49,3% | 59,5% | - | 105,1% |
TechPowerUp [25] | 64,1% | 72,4% | 88,6% | 100% | 70,4% | - | 96,3% | 67,9% | 77,8% | 92,7% | 103,5% |
TechSpot [26] | 51,2% | 62,6% | 81,7% | 100% | 60,3% | 79,2% | 96,8% | 53,3% | 63,9% | - | 103,2% |
Tom's Hardware [27] | 59,4% | 70,8% | 87,2% | 100% | 66,0% | 83,3% | 98,0% | 65,0% | 74,0% | 92,9% | 106,9% |
Tweakers [28] | 65,6% | 76,3% | 88,7% | 100% | 73,1% | 86,9% | 97,5% | 72,2% | 82,8% | 99,1% | 109,9% |
WCCF Tech [29] | 54,1% | 67,7% | 85,2% | 100% | 64,5% | - | 97,7% | 58,6% | 72,3% | 96,9% | 112,4% |
gemittelte Anwend.-Perf. | 54,9% | 66,7% | 84,8% | 100% | 64,3% | ~83% | 97,4% | 60,8% | 71,1% | 93,5% | 109,0% |
Power-Limit | 142W | 142W | 230W | 230W | 162W | 162W | 162W | 88W | 88W | 162W | 200W |
Listenpreis | $299 | $399 | $549 | $699 | $449 | $599 | $699 | $279 | $359 | $499 | $649 |
Straßenpreis (ab) | 189€ | 283€ | 353€ | 470€ | 355€ | 389€ | 539€ | 298€ | 377€ | 498€ | 698€ |
Anwendungen Perf/Preis | 137% | 111% | 113% | 100% | 85% | 100% | 85% | 96% | 89% | 88% | 73% |
Performance-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel, etwas gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit höherer Benchmark-Anzahl; Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl (beide Tabellen zusammen): ~4890 |
Anwendungen: Z5 vs RPL | 7950X | 7800X3D | 7950X3D | 9600X | 9700X | 9900X | 9950X | 14600K | 14700K | 14900K | 14900KS |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
16C Zen4 | 8C Zen4 | 16C Zen4 | 6C Zen5 | 8C Zen5 | 12C Zen5 | 16C Zen5 | 6P+8E RPL | 8P+12E RPL | 8P+16E RPL | 8P+16E RPL | |
AnandTech [10] | 100% | 73,2% | 98,7% | 72,0% | 81,0% | 103,0% | 115,5% | 88,1% | - | 110,2% | - |
Club386 [11] | 100% | 65,5% | 96,8% | 64,1% | 73,7% | 94,2% | 107,6% | 69,1% | 87,5% | 94,0% | - |
ComputerBase [12] | 100% | 60,0% | 96,7% | 54,4% | 64,4% | 87,8% | 110,0% | 68,9% | 91,1% | 100,0% | - |
Gamers Nexus [14] | 100% | 60,9% | - | - | 65,1% | 89,0% | 109,1% | 67,4% | 88,5% | 95,2% | - |
Guru3D [15] | 100% | 60,1% | 100,7% | 53,8% | 65,1% | 92,2% | 113,1% | 70,7% | 91,3% | 99,0% | - |
Hardware & Co [16] | 100% | 59,8% | 98,5% | 54,5% | 64,6% | 93,6% | 109,3% | 69,0% | 88,6% | 96,3% | - |
Hardwareluxx [17] | 100% | 59,9% | 100,4% | 51,5% | 63,0% | - | 107,0% | 64,8% | 89,0% | 95,9% | 95,4% |
Hardware Upgrade [18] | 100% | 55,8% | - | 44,6% | 55,9% | 86,3% | 106,0% | 61,6% | 85,2% | 93,3% | - |
Hot Hardware [19] | 100% | 70,4% | 98,7% | 67,1% | 78,9% | 98,3% | 111,6% | 74,9% | 91,3% | 100,0% | - |
Igor's Lab [20] | 100% | 60,6% | 93,3% | 64,4% | - | - | 107,2% | 70,0% | 90,5% | 102,7% | - |
PC Games Hardware [21] | 100% | 63,9% | 96,7% | 64,3% | 73,4% | 94,1% | 110,5% | 73,6% | 88,0% | 97,1% | - |
Phoronix [22] | 100% | 70,3% | 96,8% | 75,0% | 84,0% | 104,9% | 117,8% | 70,2% | - | 88,6% | - |
SweClockers [24] | 100% | 58,8% | 97,1% | 49,3% | 59,5% | - | 105,1% | 67,4% | 89,9% | 97,6% | - |
TechPowerUp [25] | 100% | 70,4% | 96,3% | 67,9% | 77,8% | 92,7% | 103,5% | 77,2% | 91,2% | 98,9% | - |
TechSpot [26] | 100% | 60,3% | 96,8% | 53,3% | 63,9% | - | 103,2% | 66,3% | 87,2% | 93,6% | - |
Tom's Hardware [27] | 100% | 66,0% | 98,0% | 65,0% | 74,0% | 92,9% | 106,9% | 75,7% | 92,5% | 100,7% | - |
Tweakers [28] | 100% | 73,1% | 97,5% | 72,2% | 82,8% | 99,1% | 109,9% | 82,8% | 97,2% | 102,6% | - |
WCCF Tech [29] | 100% | 64,5% | 97,7% | 58,6% | 72,3% | 96,9% | 112,4% | 76,1% | 93,7% | 105,3% | 110,6% |
gemittelte Anwend.-Perf. | 100% | 64,3% | 97,4% | 60,8% | 71,1% | 93,5% | 109,0% | 72,5% | 91,0% | 99,0% | - |
Power-Limit | 230W | 162W | 162W | 88W | 88W | 162W | 200W | 181W | 253W | 253W | 253W |
Listenpreis | $699 | $449 | $699 | $279 | $359 | $499 | $649 | $319 | $409 | $589 | $699 |
Straßenpreis (ab) | 470€ | 355€ | 539€ | 298€ | 377€ | 498€ | 698€ | 306€ | 413€ | 571€ | 699€ |
Anwendungen Perf/Preis | 100% | 85% | 85% | 96% | 89% | 88% | 73% | 111% | 104% | 81% | - |
Performance-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel, etwas gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit höherer Benchmark-Anzahl; Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl (beide Tabellen zusammen): ~4890 |
Damit behält Ryzen 9000 auch die Problematik, dass die früher gern angesetzten Vergleichs-Kombinationen "Ryzen 5 vs Core i5" und "Ryzen 7 vs Core i7" heutzutage (weiterhin) unpassend sind und AMD viel eher einen Ryzen 7 gegen den Core i5 stellen muß, respektive den kleineren Ryzen 9 gegen den Core i7. Jene beiden Vergleiche gehen trotz Zen 5 immer noch recht knapp aus, wirklich eindeutig vorn liegt AMD nur im Spitzen-Duell von Ryzen 9 9950X gegen Core i9-14900K. Der hierbei erzielte Performance-Vorteil von +10,1% ist aber auch nicht ausreichend groß genug, als dass Intel jenen mittels eines nur maßvollen Performance-Sprungs bei der kommenden "Arrow Lake" Prozessoren-Generation nicht matchen oder möglicherweise sogar (leicht) übertreffen könnte.
Anwendungen | vs 7600X | vs 7700X | vs 7900X | vs 7950X | vs 14600K | vs 14700K | vs 14900K |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 5 9600X | +10,7% | –8,9% | –28,3% | –39,2% | –16,2% | –33,2% | –38,6% |
Ryzen 7 9700X | +29,5% | +6,5% | –16,1% | –28,9% | –1,9% | –21,8% | –28,2% |
Ryzen 9 9900X | +70,3% | +40,1% | +10,3% | –6,5% | +29,0% | +2,8% | –5,6% |
Ryzen 9 9950X | +98,5% | +63,3% | +28,5% | +9,0% | +50,3% | +19,8% | +10,1% |
Auch im Feld der Spiele-Benchmarks relativiert sich manches Schreckensergebnis, bei welchem hier und da Ryzen 9000 gar langsamer als Ryzen 7000 vermessen wurde. Im Durchschnitt der ausgewerteten Testresultate geht es allerdings für Ryzen 9000 auch unter Spielen nur mühsam nach oben und wird der durchschnittliche Performancegewinn über alle vier Modelle hinweg mit +4% mitnichten einer neuen Prozessoren-Generation gerecht, selbst wenn CPU-Mehrperformance im Spiele-Bereich wie bekannt sehr viel schwieriger zu erlangen ist. Vor allem widersprechen diese Ergebnisse diametral AMDs eigenen Performance-Angaben zum "AMD Tech Day 2024" [33], wo man für die gewählten Vergleiche 14600K vs 9600X, 14700K vs 9700X und 14900K vs 9900X gar zweistellig bei der Spiele-Performance vor Raptor Lake liegen wollte. Wie anhand der nachfolgenden Benchmark-Tabellen zu sehen, liegt in der Realität unabhängiger Spiele-Benchmarks vielmehr Raptor Lake zumeist beachtbar vor Ryzen 9000.
Spiele: Z4 vs Z5 | 7600X | 7700X | 7900X | 7950X | 7800X3D | 7900X3D | 7950X3D | 9600X | 9700X | 9900X | 9950X |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
6C Zen4 | 8C Zen4 | 12C Zen4 | 16C Zen4 | 8C Zen4 | 12C Zen4 | 16C Zen4 | 6C Zen5 | 8C Zen5 | 12C Zen5 | 16C Zen5 | |
AnandTech [10] | - | - | - | 100% | 110,2% | - | - | 95,1% | 99,5% | 88,7% | 89,8% |
Club386 [11] | 94,3% | 95,5% | - | 100% | 106,7% | - | 105,4% | 98,5% | 101,3% | 102,8% | 106,8% |
ComputerBase [34] | 93,6% | 101,1% | - | 100% | 126,9% | - | 125,2% | 98,7% | 104,6% | 100,7% | 107,4% |
Eurogamer [13] | 91,2% | 98,4% | 93,9% | 100% | 111,1% | - | - | 101,6% | 104,5% | 95,4% | 95,7% |
Gamers Nexus [14] | 95,1% | 100,6% | 98,9% | 100% | 117,7% | - | - | - | 106,1% | 102,8% | 107,0% |
Hardware & Co [16] | 95,7% | 99,1% | 101,5% | 100% | 116,4% | - | 112,6% | 98,4% | 105,9% | 100,2% | 106,7% |
Hardwareluxx [17] | 93,9% | 99,0% | 98,0% | 100% | 122,5% | - | 129,7% | 96,0% | 100,4% | - | 105,2% |
Igor's Lab [20] | 84,7% | 90,3% | 95,0% | 100% | 117,5% | 110,1% | 120,6% | 88,8% | - | - | 97,8% |
PC Games Hardware [21] | 89,0% | 95,4% | 96,7% | 100% | 123,2% | 108,9% | 119,3% | 97,5% | 106,2% | 98,2% | 101,7% |
Quasarzone [23] | 92,5% | 98,2% | 98,8% | 100% | 113,5% | 107,2% | 112,7% | 99,9% | 104,2% | 102,4% | 105,9% |
SweClockers [24] | 94,4% | 96,7% | - | 100% | 116,6% | - | 122,6% | 98,5% | 102,7% | - | 102,2% |
TechPowerUp [25] | 96,0% | 99,4% | 99,0% | 100% | 113,8% | - | 107,3% | 101,1% | 103,2% | 101,3% | 103,2% |
TechSpot [26] | 92,0% | 98,2% | 96,4% | 100% | 114,3% | 101,8% | 106,3% | 91,1% | 98,2% | - | 99,1% |
Tom's Hardware [27] | 91,4% | 96,2% | 99,0% | 100% | 127,6% | 117,1% | 126,7% | 104,8% | 108,6% | 99,0% | 104,8% |
gemittelte Spiele-Perf. | 92,8% | 97,9% | 97,9% | 100% | 118,0% | ~109% | 116,4% | 98,1% | 103,5% | 99,0% | 103,1% |
Power-Limit | 142W | 142W | 230W | 230W | 162W | 162W | 162W | 88W | 88W | 162W | 200W |
Listenpreis | $299 | $399 | $549 | $699 | $449 | $599 | $699 | $279 | $359 | $499 | $649 |
Straßenpreis (ab) | 189€ | 283€ | 353€ | 470€ | 355€ | 389€ | 539€ | 298€ | 377€ | 498€ | 698€ |
Spiele Perf/Preis | 231% | 163% | 130% | 100% | 156% | 132% | 101% | 155% | 129% | 93% | 69% |
Performance-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel, etwas gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit höherer Benchmark-Anzahl; Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl (beide Tabellen zusammen): ~1970 |
Spiele: Z5 vs RPL | 7950X | 7800X3D | 7950X3D | 9600X | 9700X | 9900X | 9950X | 14600K | 14700K | 14900K | 14900KS |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
16C Zen4 | 8C Zen4 | 16C Zen4 | 6C Zen5 | 8C Zen5 | 12C Zen5 | 16C Zen5 | 6P+8E RPL | 8P+12E RPL | 8P+16E RPL | 8P+16E RPL | |
AnandTech [10] | 100% | 110,2% | - | 95,1% | 99,5% | 88,7% | 89,8% | 103,6% | - | 112,5% | - |
Club386 [11] | 100% | 106,7% | 105,4% | 98,5% | 101,3% | 102,8% | 106,8% | 101,1% | 102,2% | 105,9% | - |
ComputerBase [34] | 100% | 126,9% | 125,2% | 98,7% | 104,6% | 100,7% | 107,4% | 108,4% | - | 119,1% | - |
Eurogamer [13] | 100% | 111,1% | - | 101,6% | 104,5% | 95,4% | 95,7% | 107,1% | 114,4% | 116,2% | - |
Gamers Nexus [14] | 100% | 117,7% | - | - | 106,1% | 102,8% | 107,0% | 102,3% | 110,5% | 111,5% | - |
Hardware & Co [16] | 100% | 116,4% | 112,6% | 98,4% | 105,9% | 100,2% | 106,7% | 95,2% | 104,7% | 107,0% | - |
Hardwareluxx [17] | 100% | 122,5% | 129,7% | 96,0% | 100,4% | - | 105,2% | 101,7% | 111,2% | 113,7% | 115,7% |
Igor's Lab [20] | 100% | 117,5% | 120,6% | 88,8% | - | - | 97,8% | 104,5% | - | 117,3% | - |
PC Games Hardware [21] | 100% | 123,2% | 119,3% | 97,5% | 106,2% | 98,2% | 101,7% | 114,9% | 118,5% | 120,7% | - |
Quasarzone [23] | 100% | 113,5% | 112,7% | 99,9% | 104,2% | 102,4% | 105,9% | 103,7% | 110,7% | 113,1% | - |
SweClockers [24] | 100% | 116,6% | 122,6% | 98,5% | 102,7% | - | 102,2% | 97,2% | 107,0% | 109,7% | - |
TechPowerUp [25] | 100% | 113,8% | 107,3% | 101,1% | 103,2% | 101,3% | 103,2% | 99,6% | 105,1% | 107,9% | - |
TechSpot [26] | 100% | 114,3% | 106,3% | 91,1% | 98,2% | - | 99,1% | 92,0% | 98,2% | 99,1% | - |
Tom's Hardware [27] | 100% | 127,6% | 126,7% | 104,8% | 108,6% | 99,0% | 104,8% | 109,5% | 117,1% | 119,0% | - |
gemittelte Spiele-Perf. | 100% | 118,0% | 116,4% | 98,1% | 103,5% | 99,0% | 103,1% | 103,9% | 110,5% | 113,2% | - |
Power-Limit | 230W | 162W | 162W | 88W | 88W | 162W | 200W | 181W | 253W | 253W | 253W |
Listenpreis | $699 | $449 | $699 | $279 | $359 | $499 | $649 | $319 | $409 | $589 | $699 |
Straßenpreis (ab) | 470€ | 355€ | 539€ | 298€ | 377€ | 498€ | 698€ | 306€ | 413€ | 571€ | 699€ |
Spiele Perf/Preis | 100% | 156% | 101% | 155% | 129% | 93% | 69% | 160% | 126% | 93% | - |
Performance-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel, etwas gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit höherer Benchmark-Anzahl; Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl (beide Tabellen zusammen): ~1970 |
In der Summe ist das, Ryzen 9000 unter Spielen ableistet, einfach unbedeutsam – nichts, was Ryzen 7000 nicht auch schon konnte und vor allem selbst bei AMD längst mittels Ryzen 7000X3D (deutlich) überboten. Selbige X3D-Prozessoren halten bei diesen Spiele-Benchmarks auch weiterhin ihre Pole Position vor Raptor Lake bzw. scheint es fast so, als wären die X3D-Modelle leicht schneller geworden seit dem Raptor-Lake-Launch [35]: Damals wurde der Ryzen 7 7800X3D um +1,7% vor dem Core i9-14900K ermittelt, heuer ergibt dieser Vergleich eine Differenz von +4,2% zugunsten des X3D-Prozessors. Denkbar natürlich, dass hier einfach nur der Effekt des Zurückpfeiffens von Raptor Lake auf vernünftige BIOS-Settings [36] zu sehen ist, nachdem das jüngste Microcode-Update 0x129 für die meisten Hardwaretester wohl zu spät kam, um jenes für diesen Launch noch einarbeiten zu können (ist aber anscheinend sowieso nur marginal Performance-wirksam).
Spiele | vs 7600X | vs 7700X | vs 7900X | vs 7950X | vs 14600K | vs 14700K | vs 14900K |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 5 9600X | +5,8% | +0,2% | +0,2% | –1,9% | –5,6% | –11,2% | –13,3% |
Ryzen 7 9700X | +11,6% | +5,8% | +5,7% | +3,5% | –0,3% | –6,3% | –8,5% |
Ryzen 9 9900X | +6,7% | +1,2% | +1,1% | –1,0% | –4,7% | –10,4% | –12,5% |
Ryzen 9 9950X | +11,1% | +5,3% | +5,3% | +3,1% | –0,7% | –6,7% | –8,9% |
Beachtenswert daneben sind die kleinen, feinen Unterschiede bei der Spiele-Performance der einzelnen Ryzen 9000 Modelle. Während bei Ryzen 7000 zu allermeist eine minimale Skalierung zwischen 7600X. 7700X, 7900X und 7950X existiert (zuletzt mit starker Annäherung von 7700X und 7900X), hat Ryzen 9000 hierzu eine gänzlich andere Tendenz: 9700X und 9950X bilden ein Pärchen mit annähernd gleicher Performance, aber der kleinere 9700X tendentiell vorn – und mit einigem Abstand wird ein zweites Pärchen von 9600X und 9900X geformt, hier allerdings der größere 9900X etwas vorn liegend. Oder anders formuliert: Die 8-Kern-CCD-Modelle kommen unter Spielen bei Ryzen 9000 leicht besser weg als die 6-Kern-CCD-Modelle, während der Einfluß des jeweiligen Boost-Clocks augenscheinlich nur marginal ist. Damit verhält sich Ryzen 9000 bei der Spiele-Performance ähnlich wie Ryzen 7000X3D, wo derselbe Effekt allerdings viel drastischer hervortritt.
Diese etwas seltsamen Performance-Tendenzen haben allerdings die positive Folge, dass zumindest eines der neuen Ryzen-9000-Modelle bei der Spiele-Performance knapp mit Intels Angeboten mithalten kann: Der Ryzen 7 9700X kommt nur –0,3% hinter dem Core i5-14600K durchs Ziel, was man grob als Gleichstand werten kann. Wirklich effektiv ist dies angesichts der hohen Preislagen von Ryzen 9000 sowie der vergleichsweise geringen Abschläge bei der Spiele-Performance von Ryzen 7000 zu zugleich deutlich niedrigeren Straßenpreisen natürlich nicht. Über diesen Punkt hätte man reden können, wenn AMD die passenden Preislagen zu Ryzen 9000 gemacht hätte – wozu sich AMD wie zu sehen nicht hat durchringen können. Auch läßt sich trefflich darüber spekulieren, ob der Ryzen 7 9700X nicht mit etwas mehr TDP diesen minimalen Rückstand wettgemacht hätte und zugleich dann auch bei der Anwendungs-Performance besser dastehen könnte: Dort liegt der Ryzen 7 9700X nämlich mit –1,9% sogar leicht stärker gegenüber dem Core i5-14600K zurück.
Beim Stromverbrauch bzw. der sich daraus ergebenden Energieeffizienz liegt dann die größte Stärke von Ryzen 9000 – nicht nur, weil man diesbezüglich wieder einmal weit vor Intels Angeboten ist, sondern auch etwas besser als mit Ryzen 7000 herauskommt. Allerdings fällt die TDP-Absenkung von drei Ryzen-9000-Modellen am Ende stärker aus, als der Realverbrauch unter Anwendungen letztlich zurückgeht, gemittelt sind dies bei den betreffenden drei Modellen –18%. Den größten Sprung legt dabei der Ryzen 7 9700X hin, welcher gleich um –29% weniger als der Ryzen 7 7700X verbraucht – einmal mehr darauf hindeutend, dass ein wenig mehr TDP/PPT dem Ryzen 7 9700X sehr wohl hätte nützen können bzw. dass jener durch seinen TDP-Wert in seinem Schaffensdrang ausgebremst wird. Selbst der TDP-mäßig nicht veränderte Ryzen 9 9950X legt am Ende noch einen etwas niedrigen Stromverbrauch unter Anwendungen hin und erzielt damit einen vernünftigen Energieeffizienz-Sprung gegenüber dem Ryzen 9 7950X.
Verbrauch: Z4 vs Z5 | 7600X | 7700X | 7900X | 7950X | 7800X3D | 7900X3D | 7950X3D | 9600X | 9700X | 9900X | 9950X |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
6C Zen4 | 8C Zen4 | 12C Zen4 | 16C Zen4 | 8C Zen4 | 12C Zen4 | 16C Zen4 | 6C Zen5 | 8C Zen5 | 12C Zen5 | 16C Zen5 | |
AVX Peak @ Anand [38] | 134W | - | - | 222W | 82W | - | 147W | 88W | 88W | 163W | 201W |
CB24 @ Tweakers [39] | 129W | 156W | 210W | 255W | 102W | 140W | 162W | 117W | 117W | 206W | 246W |
Blender @ TPU [40] | 102W | 135W | 197W | 260W | 74W | - | 147W | 80W | 80W | 173W | 220W |
y-Cruncher @ Tom's [41] | 123W | 145W | 202W | 195W | 75W | 104W | 128W | 87W | 85W | 138W | 173W |
Premiere @ Tweakers [39] | 125W | 136W | 156W | 172W | 87W | 107W | 117W | 117W | 115W | 182W | 184W |
AutoCAD @ Igor [42] | - | 77W | 90W | 93W | 62W | 87W | 69W | 64W | - | - | 83W |
Ø 6 Anwend. @ PCGH [43] | 94W | 118W | 165W | 187W | 75W | 100W | 118W | 86W | 86W | 151W | 182W |
Ø 47 Anwend. @ TPU [40] | 76W | 86W | 123W | 149W | 48W | - | 87W | 60W | 61W | 113W | 135W |
Ø 13 Spiele @ CB [44] | - | 91W | - | 131W | 68W | - | 78W | 87W | 88W | 130W | 139W |
Ø 13 Spiele @ TPU [40] | 66W | 70W | 104W | 116W | 46W | - | 68W | 66W | 71W | 100W | 104W |
Ø 10 Spiele @ PCGH [43] | 57W | 73W | 101W | 104W | 57W | 66W | 72W | 74W | 83W | 112W | 119W |
Ø 6 Spiele FHD @ Igor [45] | 80W | 90W | 122W | 113W | 69W | 80W | 75W | 77W | - | - | 104W |
Ø 6 Spiele WQHD @ Igor [45] | 78W | 86W | 122W | 111W | 67W | 79W | 73W | 77W | - | - | 102W |
Ø 6 Spiele 4K @ Igor [45] | 73W | 81W | 109W | 105W | 62W | 72W | 67W | 72W | - | - | 97W |
gemittelter Anwend.-Verbr. | 90W | 107W | 146W | 168W | 64W | 90W | 104W | 76W | 76W | 132W | 156W |
Anwend. Energieeffizienz | 102% | 105% | 97% | 100% | 167% | 154% | 156% | 134% | 156% | 118% | 117% |
gemittelter Spiele-Verbr. | 70W | 80W | 113W | 116W | 59W | 71W | 73W | 76W | 80W | 110W | 116W |
Spiele Energieeffizienz | 153% | 141% | 100% | 100% | 230% | 177% | 184% | 150% | 149% | 104% | 103% |
Power-Limit | 142W | 142W | 230W | 230W | 162W | 162W | 162W | 88W | 88W | 162W | 200W |
Listenpreis | $299 | $399 | $549 | $699 | $449 | $599 | $699 | $279 | $359 | $499 | $649 |
Straßenpreis (ab) | 189€ | 283€ | 353€ | 470€ | 355€ | 389€ | 539€ | 298€ | 377€ | 498€ | 698€ |
reiner CPU-Verbrauch; Verbrauchs-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel (ohne AVX Peak & CB24), stark gewichtet zugunsten Verbrauchswerten basierend auf kompletten Testfeldern; Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray) |
Verbrauch: Z5 vs RPL | 7950X | 7800X3D | 7900X3D | 7950X3D | 9600X | 9700X | 9900X | 9950X | 14600K | 14700K | 14900K |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
16C Zen4 | 8C Zen4 | 12C Zen4 | 16C Zen4 | 6C Zen5 | 8C Zen5 | 12C Zen5 | 16C Zen5 | 6P+8E RPL | 8P+12E RPL | 8P+16E RPL | |
AVX Peak @ Anand [38] | 222W | 82W | - | 147W | 88W | 88W | 163W | 201W | 203W | - | 290W |
CB24 @ Tweakers [39] | 255W | 102W | 140W | 162W | 117W | 117W | 206W | 246W | 192W | 281W | 285W |
Blender @ TPU [40] | 260W | 74W | - | 147W | 80W | 80W | 173W | 220W | 145W | 222W | 281W |
y-Cruncher @ Tom's [41] | 195W | 75W | 104W | 128W | 87W | 85W | 138W | 173W | 187W | 226W | 226W |
Premiere @ Tweakers [39] | 172W | 87W | 107W | 117W | 117W | 115W | 182W | 184W | 158W | 219W | 258W |
AutoCAD @ Igor [42] | 93W | 62W | 87W | 69W | 64W | - | - | 83W | 75W | 128W | 143W |
Ø 6 Anwend. @ PCGH [43] | 187W | 75W | 100W | 118W | 86W | 86W | 151W | 182W | 151W | 180W | 174W |
Ø 47 Anwend. @ TPU [40] | 149W | 48W | - | 87W | 60W | 61W | 113W | 135W | 90W | 140W | 180W |
Ø 13 Spiele @ CB [44] | 131W | 68W | - | 78W | 87W | 88W | 130W | 139W | 118W | 163W | 168W |
Ø 13 Spiele @ TPU [40] | 116W | 46W | - | 68W | 66W | 71W | 100W | 104W | 76W | 116W | 149W |
Ø 10 Spiele @ PCGH [43] | 104W | 57W | 66W | 72W | 74W | 83W | 112W | 119W | 107W | 124W | 127W |
Ø 6 Spiele FHD @ Igor [45] | 113W | 69W | 80W | 75W | 77W | - | - | 104W | 88W | - | 121W |
Ø 6 Spiele WQHD @ Igor [45] | 111W | 67W | 79W | 73W | 77W | - | - | 102W | 86W | - | 119W |
Ø 6 Spiele 4K @ Igor [45] | 105W | 62W | 72W | 67W | 72W | - | - | 97W | 76W | - | 106W |
gemittelter Anwend.-Verbr. | 168W | 64W | 90W | 104W | 76W | 76W | 132W | 156W | 122W | 170W | 190W |
Anwend.-Energieeffizienz | 100% | 167% | 154% | 156% | 134% | 156% | 118% | 117% | 99% | 90% | 87% |
gemittelter Spiele-Verbr. | 116W | 59W | 71W | 73W | 76W | 80W | 110W | 116W | 96W | 129W | 140W |
Spiele-Energieeffizienz | 100% | 230% | 177% | 184% | 150% | 149% | 104% | 103% | 125% | 99% | 93% |
Power-Limit | 230W | 162W | 162W | 162W | 88W | 88W | 162W | 200W | 181W | 253W | 253W |
Listenpreis | $699 | $449 | $599 | $699 | $279 | $359 | $499 | $649 | $319 | $409 | $589 |
Straßenpreis (ab) | 470€ | 355€ | 389€ | 539€ | 298€ | 377€ | 498€ | 698€ | 306€ | 413€ | 571€ |
reiner CPU-Verbrauch; Verbrauchs-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel (ohne AVX Peak & CB24), stark gewichtet zugunsten Verbrauchswerten basierend auf kompletten Testfeldern; Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray) |
All dies gilt allerdings nur unter Anwendungen, denn unter Spielen verbraucht Ryzen 9000 gemittelt über alle vier Modelle dasselbe wie Ryzen 7000 und kommt somit nur auf eine marginal verbesserte Energieeffizienz. Logischerweise macht dies in diesem Feld das Kraut auch nicht mehr fett, Energieeffienz unter Spielen ist und bleibt die Parade-Disziplin der X3D-Modelle. Jenes Ergebnis reiht sich somit ein in eine ziemlich maue Vorstellung von Ryzen 9000 im Spiele-Feld, nachdem man im Feld der Anwendungs-Benchmarks wenigstens von gewissen Performance-Verbesserungen samt einer gutklassig gesunkenen Energieeffizenz reden kann. Weiterhin ein Problem von AMD bleiben hingegen die hohen Idle-Stromverbrauchswerte, wo auch Ryzen 9000 wieder gut 30 Watt mehr als die Intel-Prozessoren verbraucht, was dann in klar unterschiedlichen Gesamtsystem-Verbrauchswerten unter Idle resultiert (55-60W bei Intel, 80-95W bei AMD, Quellen: TPU [40] & PCGH [43]).
Den Gesamteindruck zu Ryzen 9000 können die guten Stromverbrauchswerte sowie die unter Anwendungen klar verbesserte Energieeffizienz dann auch nicht mehr großartig positiv beeinflussen. Ryzen 9000 ist eine vergleichsweise magere neue Prozessoren-Generation geworden, eigentlich nicht bedeutsam besser ausfallend als ein gutklassiger Refresh. Das kannte man bei AMDs bisherigen Zen-Iterationen sehr wohl anders, selbst der eigentliche Refresh von Ryzen 1000 (Zen1) zu Ryzen 2000 (Zen+) bot seinerzeit eine etwas bessere Mehrperformance als die "neue Generation" Ryzen 9000. Die bessere Energieeffizienz von Ryzen 9000 gegenüber dem direkten Vorgänger rettet dies auch nicht mehr heraus, denn dies ist ein Nebeneffekt, welcher Punkte bei der B-Note ergibt, jedoch mitnichten eine generell unzureichende Performance-Vorstellung übertünchen kann.
Anwend. 6C | Anwend. 8C | Anwend. 12C | Anwend. 16C | Spiele 6C | Spiele 8C | Spiele 12C | Spiele 16C | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Zen1 → Zen+ | +10% | +12% | - | - | +12% | +11% | - | - |
Zen+ → Zen2 | ? | +22% | - | - | ? | +16% | - | - |
Zen2 → Zen3 | +18% | +22% | +18% | +15% | +19% | +21% | +22% | +22% |
Zen3 → Zen4 | +30% | +27% | +30% | +35% | +22% | +18% | +18% | +18% |
Zen4 → Zen5 | +11% | +7% | +10% | +9% | +6% | +6% | +4% | +3% |
bezogen auf die zum jeweiligen Launch vorgestellten X-Modelle; Quellen: Launch-Analyse Ryzen 2000 [48], Launch-Analyse Ryzen 3000 [49], Launch-Analyse Ryzen 5000 [50] & Launch-Analye Ryzen 7000 [51]; Hinweis: der Performance-Gewinn von Zen+ zu Zen2 ist leicht zu niedrig angegeben, da seinerzeit nur Benchmarks von Ryzen 7 2700X zu 3700X zur Verfügung standen, nicht aber zum 3800X |
Die Stromverbrauchswerte zeigen nebenbei auch darauf hin, dass der magere Performance-Fortschritt von Ryzen 9000 nicht an den mehrheitlich zurückgenommenen TDPs liegt. Denn dort kann sich das einzige Modell mit gleichbleibender TDP in Form des Ryzen 9 9950X auch nicht wirklich vom Performance-Bild der drei kleineren Ryzen-9000-Modellen absetzen. Auch andere Ideen, woran dieses zahme Performance-Bild von Ryzen 9000 liegen mag, haben sich inzwischen eher denn als Sackgasse erwiesen: Die mit Admin-Account erreichbare Spiele-Mehrperformance gibt es auch unter Ryzen 7000, den Performance-Vorteil von Linux gibt es genauso auch auf anderen Prozessoren bzw. hängt das klar bessere Performance-Bild unter Linux wohl eher an den dort üblichen, viel stärker skalierenden Benchmarks aus dem Workstation- und Server-Bereich. Fehlerhafte Messungen mit den neuen Prozessoren könnten passiert sein, sollten aber letztlich keinen so erheblichen Einfluß auf die Masse der angestellten Benchmarks haben können.
Dies führt inzwischen eher zur Vermutung, dass die gezeigte Performance von Ryzen 9000 durchaus das darstellt, was in dieser Architektur drin ist. Zur Erklärung gereichen denkbarerweise zwei andere Effekte: Zum einen ist die Core-to-Core-Latenz massiv angestiegen [52], was alle Prozessoren-Modelle mit zwei CCDs betrifft und die teilweisen Performance-Anomalien mit 12- und 16-Kernern erklärt. Jener Punkt hat natürlich keine Bewandtnis für die 6- und 8-Kerner, welche jeweils nur ein CCD nutzen. Zum anderen ist für alle Ryzen-9000-Modelle die Speicherlatenz um ca. 7ns angestiegen [53], was den geringeren Vorteil bei der Spiele-Performance gut erklären könnte. Mit beiden Maßnahmen hat AMD eher gegen die Spieler gearbeitet, der Vorteil dürfte in beiden Fällen zugunsten der internen Bandbreite gegangen sein – welche primär Server-Anwendungen zu Gute kommt. Technisch scheint Zen 5 bzw. das Zen5-CCD somit schlicht für Server-Anwendungen optimiert worden zu sein, was gleichzeitig zu gewissen Nachteilen beim Gaming-Einsatz führt.
AMD dürfte diesen TradeOff sehr bewußt angesetzt haben, weil sich bei Server-Prozessoren sehr viel mehr verdienen läßt und vor allem inzwischen auch richtig Marktanteile winken. Selbiges kann man vom Consumer-Segment kaum sagen, da hat AMD zwar das DIY-Geschäft weitgehend im Griff, bei den mengenmäßig dominierenden Komplett-PCs und Notebooks bewegt sich allerdings nur sehr langsam etwas [54]. Dass AMD im Zuge der Stabilitäts-Probleme von "Raptor Lake" mittels Ryzen 9000 eine goldene Chance bekommen würde, konnte man hingegen bei der Konzeption dieser Prozessoren-Generation (natürlich) nicht wissen. Allerdings gilt auch zu konstatieren, dass man somit zwar erklären kann, weshalb Ryzen 9000 zu seiner (relativ) mageren Performance-Vorstellung kommt – was nicht bedeutet, dass dieser Ansatz gutzuheißen wäre. Vielmehr zeigt dieser Fall darauf hin, dass AMD überlegen muß, die Prozessoren-Entwicklung für Consumer und Server auch bei der eigentlichen Technik aufzutrennen, da der billige Kompromiß eines gemeinsamen CCDs augenscheinlich an seine Grenzen gekommen ist.
Damit ist das eigentliche Ungemach für Ryzen 9000 jedoch noch nicht einmal angeschnitten. Jenes liegt bei den gemachten Preispunkten im Vergleich zu den vorhandenen Straßenpreisen zu Ryzen 7000. Wenn Ryzen 9000 bezüglich der reinen Performance als schwaches Upgrade gelten mag, aber eben doch im Plus liegt, dann funktioniert dies aus Preis/Leistungs-Sicht überhaupt nicht mehr. Alle Performance/Preis-Vergleiche verlieren die neuen Ryzen-9000-Modelle mit Pauken und Trompeten gegenüber den bisherigen Ryzen-7000-Modellen, üblicherweise mit einem um 20-30% schlechterem Performance/Preis-Verhältnis. Faktisch macht Ryzen 9000 somit Ryzen 7000 noch einmal richtig attraktiv bzw. weist darauf hin, welche gutklassigen Preislagen diese Zen4-basierten Prozessoren inzwischen erreicht haben.
7600X → 9600X | 7700X → 9700X | 7900X → 9900X | 7950X → 9950X | Zen4 → Zen5 | |
---|---|---|---|---|---|
Kerne & Threads | 6C/12T | 8C/16T | 12C/24T | 16C/32T | |
Listenpreis | $299 → $279 | $399 → $359 | $549 → $499 | $699 → $649 | –8% |
Straßenpreis (ab) | 189€ → 298€ | 283€ → 377€ | 353€ → 498€ | 470€ → 698€ | +45% |
Anwendungen: Performance | +10,7% | +6,5% | +10,3% | +9,0% | +9% |
Anwendungen: Performance/Preis | –30% | –20% | –22% | –27% | –25% |
Anwendungen: Stromverbrauch | 90W → 76W | 107W → 76W | 146W → 132W | 168W → 156W | |
Anwendungen: Energieeffizienz | +31% | +49% | +22% | +17% | +30% |
Spiele: Performance | +5,8% | +5,8% | +1,1% | +3,1% | +4% |
Spiele: Performance/Preis | –33% | –21% | –28% | –31% | –28% |
Spiele: Stromverbrauch | 70W → 76W | 80W → 80W | 113W → 110W | 116W → 116W | |
Spiele: Energieeffizienz | –2% | +6% | +4% | +3% | +3% |
Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray) |
Logischerweise arbeitet in dieser "Preis-Frage" die Zeit für Ryzen 9000, sprich werden diese überhöhten Preislagen bei Ryzen 9000 sicherlich abschmelzen. Allerdings benötigt dies erfahrungsgemäß seine Zeit, auch Zen 4 ist nicht über Nacht derart viel günstiger geworden wie aktuell zu sehen. Und hier liegt dann das eigentliche Problem dieses Launches: Die Prozessoren-Käufer wissen inzwischen Bescheid über die Eigenart von AMDs Prozessoren-Angeboten, dass selbige mit der Zeit ständig günstiger werden. AMDs Ansatz, mit einem hohen Startpreis die EarlyAdopter bestmöglich zu schröpfen, verfängt somit nicht mehr, wenn die Konsumenten aus Erfahrung schlicht die besseren Preislagen abwarten. Die ersten Verkaufszahlen für Ryzen 9000 sehen dann auch derart erschreckend aus [55], dass sich nicht einmal ein kleiner Ausschlag des Verkaufsgeschehens erkennen läßt.
Und somit läßt der Launch von Ryzen 9000 vielerorts enttäuschte Gesichter zurück: Man hatte bezüglich der Performance einiges mehr erwartet, gerade nachdem AMD sich selber deutlich vor Raptor Lake positioniert hatte [33]. Man hätte wenigstens sinnvolle Preispunkte erwarten können, welche zu der real gebotenen Performance passen. So gab es aber im Schnitt nur +9% Anwendungs-Performance, +4% Spiele-Performance, +30% Energieeffizienz unter Anwendungen, +3% Energieeffizienz unter Spielen zu allerdings +45% Mehrpreis (zu aktuellen Straßenpreisen) und damit –25% Performance/Preis-Verhältnis unter Anwendungen sowie –28% Performance/Preis-Verhältnis unter Spielen. Bis auf die Energieeffizienz unter Anwendungen ist somit nichts ein wirklich beachtenswerter Effekt – bis natürlich auf den Preispunkt, welcher alles konsequent nach unten zieht. Logisch, dass sich da gar keine Begeisterung ob der neuen Prozessoren-Generation einstellen kann.
Selbige wird AMD vielleicht eher unter Workstation-Anwendern finden, welche Ryzen-Prozessoren anstatt Threadripper- oder Epyc-Modellen einsetzen. Auch für selbige lohnt Ryzen 9000 derzeit wegen der Preislagen nicht, aber jene bekommen bei Anwendungs-Performance sowie Energieeffizienz unter Anwendungen wenigstens einen Gegenwert, wenn die Preislagen zu Ryzen 9000 eines Tages auf ein gangbares Niveau abgesunken sind. Spieler oder mehrheitliche Spieler haben mit Ryzen 9000 hingegen faktisch gar nichts bekommen, der Performance-Gewinn von Ryzen 9000 ist mit Abstand zu klein, um Ryzen 7000X3D (und selbst Intels Angebote) in irgendeiner Form unter Druck setzen zu können. Und so muß wohl wieder gewartet werden: Nicht nur auf günstigere Preislagen bei Ryzen 9000, sondern in erster Linie auf Ryzen 9000X3D, mittels welchem dann eine gewisse Ehrenrettung von Zen 5 erfolgen sollte. Gerüchteweise kann man Ryzen 9000X3D noch dieses Jahr erwarten, sicher ist dies allerdings leider noch nicht.
PS:
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Verweise:
[1] http://www.3dcenter.org/users/leonidas
[2] http://www.3dcenter.org/news/amd-ryzen-5-9600x-ryzen-7-9700x-die-launch-reviews-gehen-online
[3] http://www.3dcenter.org/abbildung/amd-zen-5-ipc-gewinn-gegenueber-zen-4
[4] https://www.anandtech.com/show/21469/amd-details-ryzen-ai-300-series-for-mobile-strix-point-with-rdna-35-igpu-xdna-2-npu
[5] https://www.computerbase.de/2024-07/amd-ryzen-9000-strix-point-zen-5/
[6] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/prozessoren/64042-amd-tech-day-alle-details-zu-zen-5-und-den-dazugeh%C3%B6rigen-plattformen.html
[7] https://www.pcgameshardware.de/CPU-CPU-154106/News/AMD-Ryzen-9000-technische-Details-Release-1451658/
[8] https://www.techpowerup.com/review/amd-zen-5-technical-deep-dive/
[9] https://geizhals.de/
[10] https://www.anandtech.com/show/21524/the-amd-ryzen-9-9950x-and-ryzen-9-9900x-review
[11] https://www.club386.com/amd-ryzen-9-9950x-and-ryzen-9-9900x-review/
[12] https://www.computerbase.de/2024-08/amd-ryzen-9-9900x-9950x-test/
[13] https://www.eurogamer.net/digitalfoundry-2024-amd-ryzen-9-9900x-9950x-review
[14] https://www.youtube.com/watch?v=s922o1aHqT8
[15] https://www.guru3d.com/review/review-ryzen-9-9950x-processor/
[16] https://hardwareand.co/dossiers/cpu/test-des-amd-ryzen-9-9900x-9950x-zen-5-toujours-trop-cher
[17] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/prozessoren/64190-amd-ryzen-9-9950x-im-test-nachzuegler-fuer-die-spitzenposition.html
[18] https://www.hwupgrade.it/articoli/cpu/6851/ryzen-9-9950x-e-ryzen-9-9900x-recensione-come-va-zen-5-alla-massima-potenza_index.html
[19] https://hothardware.com/reviews/amd-ryzen-9-9950x-and-9900x-review
[20] https://www.igorslab.de/amd-ryzen-9-9950x-im-gaming-und-workstation-test-geistesblitze-beim-arbeiten-und-effizienter-gleichstand-beim-spielen/
[21] https://www.pcgameshardware.de/Ryzen-9-9950X-CPU-280539/Tests/Release-Benchmark-Preis-kaufen-1453571/
[22] https://www.phoronix.com/review/amd-ryzen-9950x-9900x
[23] https://quasarzone.com/bbs/qc_bench/views/91136
[24] https://www.sweclockers.com/test/39402-amd-ryzen-9-9950x-ett-litet-prestandalyft-for-mer-pengar
[25] https://www.techpowerup.com/review/amd-ryzen-9-9950x/
[26] https://www.techspot.com/review/2881-amd-ryzen-9-9950x/
[27] https://www.tomshardware.com/pc-components/cpus/amd-ryzen-9-9950x-cpu-review
[28] https://tweakers.net/reviews/12348/amd-ryzen-9-9900x-en-9950x-zo-kan-de-snelste-cpu-toch-teleurstellen.html
[29] https://wccftech.com/review/amd-ryzen-9-9950x-ryzen-9-9900x-cpus-review/
[30] https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=619209
[31] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-9000
[32] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-7000/launch-analyse-amd-ryzen-7000-seite-2
[33] http://www.3dcenter.org/news/amd-mit-hohen-wahrscheinlich-zu-hohen-performance-versprechen-zu-ryzen-9000
[34] https://www.computerbase.de/2024-08/ryzen-9-9950x-ryzen-9-9900x-gaming-performance/
[35] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-raptor-lake-refresh/launch-analyse-intel-raptor-lake-refresh-seite-2
[36] http://www.3dcenter.org/news/intel-veroeffentlicht-umfassende-baseline-performance-und-extreme-profile-fuer-raptor-lake
[37] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-9000/launch-analyse-amd-ryzen-9000-seite-2
[38] https://www.anandtech.com/show/21524/the-amd-ryzen-9-9950x-and-ryzen-9-9900x-review/4
[39] https://tweakers.net/reviews/12348/16/amd-ryzen-9-9900x-en-9950x-zo-kan-de-snelste-cpu-toch-teleurstellen-energiegebruik-en-efficientie.html
[40] https://www.techpowerup.com/review/amd-ryzen-9-9950x/23.html
[41] https://www.tomshardware.com/pc-components/cpus/amd-ryzen-9-9950x-cpu-review/4
[42] https://www.igorslab.de/amd-ryzen-9-9950x-im-gaming-und-workstation-test-geistesblitze-beim-arbeiten-und-effizienter-gleichstand-beim-spielen/11/
[43] https://www.pcgameshardware.de/Ryzen-9-9950X-CPU-280539/Tests/Release-Benchmark-Preis-kaufen-1453571/3/
[44] https://www.computerbase.de/2024-08/amd-ryzen-9-9900x-9950x-test/5/#abschnitt_leistungsaufnahme_in_spielen_und_effizienz
[45] https://www.igorslab.de/amd-ryzen-9-9950x-im-gaming-und-workstation-test-geistesblitze-beim-arbeiten-und-effizienter-gleichstand-beim-spielen/12/
[46] http://www.3dcenter.org/dateien/abbildungen/AMD-Ryzen-9000-Performance-Summary.png
[47] http://www.3dcenter.org/abbildung/performance-ueberblick-amd-ryzen-9000
[48] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-2000
[49] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-3000
[50] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-5000
[51] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-7000
[52] https://x.com/RyanSmithAT/status/1823708259490128197
[53] https://x.com/hjc4869/status/1824672133064298648
[54] http://www.3dcenter.org/news/die-marktanteile-fuer-x86-prozessoren-im-zweiten-quartal-2024
[55] http://www.3dcenter.org/news/news-des-1718-august-2024
[56] http://www.3dcenter.org/unterstuetzung-fuer-3dcenter
[57] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-9000/launch-analyse-amd-ryzen-9000-seite-3