Twitterer HXL[1] weist auf ein Gerücht aus dem chinesischen Chiphell-Forum[2] hin, wonach der Ryzen 7 9800X3D am 7. November real antreten soll – nachdem dessen Vorstellung am 25. Oktober und somit einen Tag nach den Launch-Reviews & Marktstart von "Arrow Lake" ablaufen soll. Damit würde AMD dessen Launch bestmöglich entwerten, ohne Intel mit einer Vorstellung noch vor dem 24. Oktober all zu sehr auf die Füße zu treten. Passiert dies in dieser oder ähnlicher Form, würde mit dem Arrow-Lake-Launch die gleiche Situation existieren wie schon mit dem Zen5-Launch: Es gibt kein abschließendes Ergebnis, weil man eigentlich noch auf eine nur kurz darauf erscheindende weitere neue Hardware warten muß, um zu einem neuen Gesamtbild zu kommen. Natürlich könnte sich diese Frage auch schlicht darüber erübrigen, dass Arrow Lake bei den Launch-Reviews wirklich schlecht abschneidet – was zugunsten von Intel nicht zu hoffen ist.
10.24: ARL-S Review
10.25: 9800X3D launch?
11.7: 9800X3D Available
Quelle: HXL @ X[1] am 11. Oktober 2024
Selbiger Twitterer hatte kurz zuvor[3] noch auf ein (nun nicht mehr verfügbares) Video bei Bilibili hingewiesen, in welchem einige Taktraten zum Ryzen 7 9800X3D in Form eines Base-Takts von 4.7 GHz sowie eines AllCore-Turbos von 5.2 GHz beschrieben wurden. Dies würde einen beachtbaren Zugewinn gegenüber dem Ryzen 7 7800X3D ergeben, welcher einen Base-Takt von 4.2 GHz sowie einen AllCore-Turbo von 4.8 GHz aufweist. Interessanterweise wäre der Base-Takt des Ryzen 7 9800X3D somit auch deutlich höher als beim "Normal"-Modell Ryzen 7 9700X, welcher in dieser Frage nur mit 3.8 GHz herangeht. Dies weist einmal mehr darauf hin, dass der Ryzen 7 9800X3D wohl nicht die niedrige TDP von 65 Watt des "Normal"-Modells benutzt, sondern wohl wie der Ryzen 7 7800X3D mit 120 Watt TDP antritt. Diese These ergab sich schon über den kürzlichen Performance-Leak mit Cinebench-Werten[4], wo der Ryzen 7 9800X3D gegenüber dem Ryzen 7 9700X bei der Multithread-Performance sogar beachtbar zulegen konnte.
Anmerkung: Alle Ryzen 9000-Prozessoren benutzen den Sockel AM5 und laufen somit nur auf Mainboards aus AMDs 600er & 800er Chipsatz-Serien.
Zudem sind (passenderweise) Performance-Folien zu Ryzen 9000 X3D geleakt, welche aus einem Hardwareluxx[6]-Artikel zu einer Factory-Tour bei MSI stammen, von dort zwar wieder entfernt wurden, sich nachfolgend allerdings schon im Netz verbreitet hatten. Zu sehen sind hierbei diverse, allerdings eher kurze Anwendungs- und Spiele-Benchmarks zu Ryzen 7 9800X3D (Achtkerner) und Ryzen 9 9950X3D (16-Kerner), verbunden auch mit dem Hinweis, dass die Retail-Exemplare (etwas) stärker zu erwarten sind. Augenscheinlich darf MSI allerdings schon mit den Prozessoren spielen und gibt dem Ryzen 7 9800X3D gegenüber seinem Zen4-Vorgänger zwischen 2-13% mehr Spiele-Performance, beim Ryzen 9 9950X3D sind es in derselben Disziplin zwischen 2-11%. Die Benchmark-Anzahl ist hierbei sicherlich zu gering, um erahnen zu können, ob sich der Performance-Durchschnitt am Ende eher am oberen oder unteren Ende dieser Ergebnis-Bandbreite einfinden dürfte.
Dabei bestätigen die ebenfalls notierten Cinebench-Werte, dass sich Ryzen 9000X3D bei der Anwendungs-Performance sehr wohl gegenüber Ryzen 9000 halten kann: Die Singlethread-Werte sind nach wie vor nicht identisch, aber mit grob –2% Abschlag bei beiden getesteten Ryzen 9000X3D Modellen im Rahmen dessen, was man wohl nicht weiter beachten muß. Die MultiThread-Werte sind wiederum beim 16-Kerner genauso hoch wie beim "normalen" Ryzen 9000, beim 8-Kerner hingegen sogar höher, wenngleich mit +6,5% auch nicht so deutlich viel mehr wie noch bei den kürzlichen Vorab-Werten[4]. So oder so beendet AMD damit die Schwäche der X3D-Modelle unter der Anwendungs-Performance – und entwertet seine normalen Modelle einmal mehr, welche somit im Preis eigentlich deutlich sinken müssten. Genauso muß AMD angesichts dieser Errungenschaft wohl darüber nachdenken, künftige Ryzen-Generationen mit den X3D-Modellen vorneweg zu beginnen, auf die "normalen" Modelle zum überhöhten Launchpreis ist wirklich niemand mehr scharf.
Der 11. Oktober markiert auch 25 Jahre GeForce, denn vor 25 Jahren brachte nVidia mittels der "GeForce 256" auf Basis des NV10-Chips die allerersten als "GeForce" benannten Grafikkarten auf den Markt. Die seinerzeitige 3DCenter-Meldung[15] ist auch jetzt noch im Archiv zu finden, leider funktionieren die Links zu den seinerzeit verlinkten Testberichten inzwischen samt & sonders nicht mehr. Seinerzeit waren im übrigen 32 MegaByte Grafikkartenspeicher das Normalmaß, wobei die Empfehlung bereits zu 64 MB ging – und von nVidia beide Versionen angeboten wurden (zuzüglich Versionen mit SDR- und DDR-Speicher). An jenes Jubiläum erinnert nVidia-Mitarbeiter Manuel Guzman @ X[16] mit grünem Popcorn sowie liefern ComputerBase[17] einen begleitenden Artikel und die Digital Foundry @ YouTube[18] ein begleitendes Video.
